Aus Dortmund, Bochum, Paderborn und aus Bielefeld selbst sind rund 40 Studierende singend und Plakate schwenkend vor das Landeskirchenamt gezogen. Damit die Evangelische Kirche von Westfalen ihre Sparmaßnahmen überdenkt. Sie alle engagieren sich in der evangelischen Gemeinde ihrer Hochschule.
Weil die Evangelische Kirche von Westfalen ihren Gesamthaushalt jährlich um 8,8 Millionen Euro kürzen muss, sollen die Studierendengemeinden zukünftig nur noch mit 500.000 Euro statt bisher einer Millionen Euro finanziert werden. In anderen Bereichen hat die Landeskirche nur 20 Prozent Einsparungen geplant.
Studierende befürchten Schließung von Standorten
"Dass bei uns sogar noch stärker gespart werden soll als in den anderen Bereichen, können wir nicht verstehen", sagt Leo Jenett, "schließlich sind wir die Zukunft der Kirche." Auf seinem Plakat steht das Motto der Demo: "Ohne uns sieht Eure Kirche alt aus".
Die Studierenden befürchten nun, dass die Hochschulgemeinden Ruhr (Dortmund und Bochum) und Bielefeld geschlossen werden sollen. Dann blieben in der Landeskirche nur noch die Standorte Münster und Paderborn.
Ulf Schlüter aus der Leitung der Evangelischen Kirche von Westfalen sagt, es sei noch nichts beschlossen, aber man wolle die Studierendengemeinden komplett neu strukturieren und diese neue Struktur sei deutlich schlanker als die alte.
Gemeindehäuser und Personal sollen eingespart werden
In den eigenständigen Studierendengemeinden wurden bislang jeweils eine Pfarrerin oder ein Pfarrer beschäftigt, mehrere Assistenzkräfte und Personal, um die Gemeindehäuser zu unterhalten. Für die Studierenden laut eigener Aussage wichtige Orte, an denen sie viel Zeit verbracht hätten.
Unter der Woche bieten die Gemeinden dort außerdem Gottesdienste und andere Veranstaltungen für Studierende an. Außerdem gibt es Angebote für ausländische Studierende.
Quellen:
- Evangelische Kirche von Westfalen
- Verband der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland
- Evangelische Studierendengemeinden Westfalen