An dem Geldautomaten hatten die Täter vermutlich zwei Sprengladungen angebracht und gezündet. An dem kleinen Gebäude im Medebacher Ortsteil Oberschledorn entstand enormer Sachschaden.
Ein Experte des THW hatte das Gebäude untersucht, bevor die Kriminaltechniker der Dortmunder Polizei die Spuren sicherten. Es sei zwar nicht akut einsturzgefährdet - doch vermutlich müsse es abgerissen werden, sagte ein Sprecher der Sparkasse.
Keine Verletzten
Die Sparkasse hatte zusammen mit der Volksbank den Geldautomaten betrieben. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. "Gottseidank ist der Gebäudeteil, wo der Automat stand, nicht bewohnt, sonst hätten wir ihn auch schon längst außer Betrieb genommen", sagt Carsten Klauke von der Sparkasse Hochsauerland.
32 Sprengungen in diesem Jahr - 100 weniger als sonst
Die Polizei setzte in der Nacht zwar noch einen Hubschrauber ein, konnte die Täter jedoch nicht fassen. Zuletzt war die Zahl der Geldautomatensprengungen in NRW deutlich zurückgegangen. 32 gab es bisher in diesem Jahr, in den Vorjahren waren es rund 100 mehr, teilte das NRW-Innenministerium dem WDR mit.
"Wir führen das zurück auf unsere gute Präventionsarbeit mit den Bankinstituten. Viele Banken haben Farbpatronen, d.h. wird Geld farblich kenntlich gemacht und ist nicht mehr brauchbar." Das schrecke Täter ab.
In diesem Monat wieder mehr Sprengungen
Allerdings: Gerade in diesem Monat hat die Zahl der Sprengungen wieder zugenommen. Neben dem Automaten in Medebach gab es im Oktober weitere Sprengungen in Ennigerloh, Lügde, Bottrop, Dormagen, Köln, Gelsenkirchen und im benachbarten Borken in Hessen.
Ob die Täter Geld erbeuteten, dazu machten Polizei und Bankinstitut zunächst keine Angaben.
Unsere Quellen:
- Polizei Dortmund
- Sparkasse Hochsauerland
- Recherchen des Autors