Spaziergänger waren auf die vielen Fischkadaver an dem kleinen Fluss Hessel in Sassenberg aufmerksam geworden. Winzige wie auch große Fische trieben in der Strömung oder hatten sich an den Uferböschungen angesammelt. Feuerwehr und Bauhof haben mit Booten bereits kübelweise tote Fische geborgen.
Proben an den Zuläufen
Die Untere Wasserbehörde des Kreises Warendorf hat am Sonntag Wasserproben genommen. Unter anderem auch an den Stellen, an denen es Zuläufe zu dem kleinen Fluss gibt. "Im Laufe der Woche" soll es erste Ergebnisse geben, so der Pressesprecher des Kreises Warendorf.
Nicht das erste Fischsterben hier
Hat fehlender Sauerstoff oder aber ein toxischer Stoff im Wasser das aktuelle Fischsterben ausgelöst? Beides könnten mögliche Ursachen sein. Klar ist, dass es nicht das erste Mal in der Hessel zu einem Fischsterben gekommen ist.
Vor mehr als zehn Jahren ist das schon mal passiert. Damals konnte die Ursache nicht geklärt werden. Flussabwärts verfolgen nun auch die Städte Warendorf und Versmold die Situation aufmerksam.
Einsatz läuft weiter
Auf dem betroffenen rund zwei Kilometer langen Abschnitt der Hessel hat die Feuerwehr Ölsperren gesetzt. Dort sammeln Behörden auch am Montag wieder tote Fische ein. Die Kadaver könnten die Wasserqualität sonst zusätzlich belasten.
Fischsterben auch an Stever ein Problem
Fischsterben ist auch in der Stever in Haltern im Kreis Recklinghausen ein Thema. Dort hatte eindeutig fehlender Sauerstoff schon mehrfach zu größeren Fischsterben geführt - zuletzt vor zwei Jahren. Nun wird die Stever künstlich "belüftet". Die Gelsenwasser AG hat an der Oberfläche, aber auch am Grund des Gewässers große Sprudler installiert. Bei sommerlichen Temperaturen reichern sie das Wasser in der Stever mit Sauerstoff an. Auch am Dienstag laufen die Pumpen, denn dann soll es 30 Grad warm werden.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
Über dieses Thema berichtet der WDR am 08.07.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit Münsterland.