Handgranate beim Magnetfischen in Iserlohn gefunden

31.03.2025 01:12 Min. Verfügbar bis 31.03.2027 Von Gerrit Saßmann

Handgranate beim Magnetfischen in Iserlohn gefunden

Stand: 31.03.2025, 10:54 Uhr

In Iserlohn haben eine Mutter und ihr Sohn am Sonntag eine Handgranate aus dem Seilersee geangelt. Sie wurde vom Kampfmittelräumdienst kontrolliert gesprengt.

Mutter und Sohn hatten auf andere Funde gehofft beim Magnetfischen. Beim Magnetangeln wird eine Schnur oder ein Seil mit einem Magneten ins Wasser gehalten. Der soll metallische Gegenstände anziehen. Statt Wertsachen holten die beiden jedoch eine alte verrottete Handgranate aus dem Seilersee in Iserlohn.

So etwas passiert öfter beim Magnetangeln - darum gilt das Hobby als nicht ganz ungefährlich und ist vielerorts (auch am Seilersee) verboten. Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt wurden informiert und rückten aus. Außerdem kam der Kampfmittelräumdienst aus Hagen, um sich fachgerecht um die Granate zu kümmern.

Fundort abgesperrt und Schwimmbad teilweise evakuiert

Zu sehen ist ein nebelverhangender See

Die kontrollierte Sprengung der alten Handgranate nach dem explosivem Fund.

Die Entscheidung der Experten: kontrollierte Sprengung. Die Kampfmittelräumer ließen den Bereich um die Fundstelle weiträumig absperren. Auch der Solebereich eines Schwimmbades wurde vorsichtshalber geräumt. Anschließend sprengten sie die Handgranate kontrolliert. Ob wegen des Einsatzes der Magnetangel und den daraus folgenden Einsätzen der Behörden für Mutter und Sohn Kosten entstehen, ist bislang nicht bekannt.

Magnetangeln: Generell nur mit Genehmigung und vielerorts ganz verboten

Die Suche mit Geräten wie Angeln oder Sonden und und auch das Mitnehmen von Gegenständen sind in Nordrhein-Westfalen generell meldepflichtig. Wer ohne Genehmigung "drauf los angelt", begeht eine Ordnungswidrigkeit. Und die kann teuer werden: Bis zu 250.000 Euro kann das Bußgeld kosten, in besonders schweren Fällen ist es sogar doppelt so hoch, also eine halbe Million Euro. Die Vorschriften gelten sowohl für die Suche am Boden (Sondengehen) als auch im Wasser (Magnetangeln).

Das liegt zum einen daran, das Magnetangler Bodendenkmäler, Pflanzen oder Laichplätze von Tieren (zer)stören können, zum anderen daran, dass manchmal - wie jetzt am Seilersee - gefährliche Gegenstände wie Munition, Waffen oder Bomben aus dem Wasser gezogen werden.

Handgranate beim Magnetfischen in Iserlohn gefunden

WDR Studios NRW 31.03.2025 00:40 Min. Verfügbar bis 31.03.2027 WDR Online


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