Sprengmeister Michael Schneider und Vertreter des Bundesverkehrsministeriums sowie der Autobahn GmbH des Bundes haben am Mittag an der Baustelle unter der gesperrten Rahmedetalbrücke die Planung vorgestellt. Von den rund zweitausend Sprengladungen sind bereits zwei Drittel in die Brückenpfeiler eingebaut worden. Die Zündschnüre werden erst kurz vor der Sprengung montiert.
Am 7. Mai soll die Rahmedetalbrücke gesprengt werden
Am 7. Mai soll die Brücke an der Autobahn 45 gesprengt werden. Fallende Brückenteile sollen auf den Meter exakt berechnet auf der Erde landen. So hat es zumindest Michael Schneider angekündigt.
Container voll Sand und Wasser bilden eine Schutzmauer.
Die anliegenden Häuser wurden für die Sprengung bereits mit Schutzmauern aus Seecontainern zugestellt. Die Container sind mit Sand und Wasserbehältern gefüllt und untereinander fest verschraubt, damit sie mehr aushalten.
Umfassende Schutzmaßnahmen
Außerdem müssen alle Fabriken an der Brücke zum Sprengtermin den Betrieb stilllegen und chemische oder gefährliche Substanzen an einem anderen Ort zwischenlagern. In 300 Metern Umkreis darf sich dann kein Mensch mehr aufhalten
Sprengmeister Michael Schneider stellt die Sprengvorbereitungen vor
Am Montag soll auch die bisherige Ausweichstrecke über die Altenaer Straße unter der Brücke weiträumig gesperrt werden. Dadurch wird es zu weiterem Verkehrschaos in der Region kommen, fürchten Anwohner und Unternehmen. Dort wird dann sieben Meter hoch Erdreich als Fallbett für die Brückenteile angehäuft.
Aufräumen nach der Sprengung
Die Aufräumarbeiten werden nach der Sprengung voraussichtlich noch einen weiteren Monat dauern. Erst Anfang Juni wird die Altenaer Straße wieder freigegeben. Für die Zeit danach plant die Stadt Lüdenscheid für das ganze Stadtgebiet ein verschärftes Durchfahrverbot für den ortsfremden Schwerlastverkehr.
Rahmedetalbrücke ist seit Dezember 2021 gesperrt
Die Rahmedetalbrücke soll am 7. Mai gesprengt werden
Die bis zu 70 Meter hohe und gut 450 Meter lange Brücke an der Sauerlandlinie aus den 1960er Jahren ist seit Dezember 2021 wegen schwerer Schäden vollständig gesperrt. Die Folgen sind gravierend. Die zentrale Nord-Süd-Achse zwischen Frankfurt und Dortmund ist unterbrochen. Die ganze Region leidet unter dem Verkehrschaos und Staus in den Ortschaften und Umleitungsstrecken.