Verkehrssicherheit: Kinder in Brilon werden für tote Winkel sensibilisiert
Stand: 08.08.2023, 18:11 Uhr
Beim Aktionstag "Toter Winkel" in Brilon lernen fast 300 Viertklässler, was ein toter Winkel ist und wie sie sich im Straßenverkehr vor gefährlichen Situationen schützen können.
Von Helene Fröhmcke
Als erstes sind die vierten Klassen der Engelbertschule dran. An der Gemeindehalle in Alme warten drei Lkw mit Fahrern auf die Kinder. Die Schülerinnen und Schüler ziehen sich mit ausgestreckten Armen an zwei langen Griffen hoch, steigen die Metallstufen hinauf und sitzen in der Fahrerkabine – so sieht es also für einen Lkw-Fahrer aus.
Vor dem Auto steht fast eine halbe Klasse an Kindern. Sie gehen Schritt für Schritt näher an den Lkw heran, bis sie alle im toten Winkel verschwinden. Die Kinder lernen so ganz praktisch, wie wenig der Lkw-Fahrer tatsächlich sieht und in welchem Umkreis des Lkw sie besonders aufpassen müssen.
Einzigartiges Gemeinschaftsprojekt
Drei Firmen aus Brilon stellen dafür jeweils einen Lkw mit Fahrern. Die Stadt bietet Busse an, die die Kinder hin und zurück fahren. Und die Polizei im Hochsauerlandkreis schickt eine Verkehrssicherheitsberaterin.
Es ist ein Gemeinschaftsprojekt, das so einmalig ist. Es gibt auch kleinere Projekte wie in Soest, aber Initiator Jan Varnhagen von der DEKRA ist sich sicher: "In der Größe ist es hier in der Gegend einzigartig."
Das Programm ist beliebt
Die Eltern sind begeistert, die Lehrer freuen sich und auch für die Kinder ist das Ganze ein Riesenspaß: "Da kann man noch so viel Mathe und Deutsch machen, sowas bleibt den Kindern in Erinnerung", sagt Simone Jung, Klassenlehrerin der 4C. In ein paar Wochen geht es dann gut vorbereitet in die Radfahrausbildung.