"Die gegenüber dem Bürgermeister Norbert Morkes erhobenen Vorwürfe sind haltlos", schreibt der Bielefelder Anwalt Holger Rostek. Morkes soll unter anderem frauenverachtend aufgetreten sein und seinen Dienstwagen privat genutzt haben. So die Vorwürfe der Beigeordneten der Stadt Gütersloh.
Konkrete Tatsachen und Beweise seien bis heute nicht vorgelegt worden, so Morkes Anwalt. Er kritisiert außerdem, dass auch die Akten im Disziplinarverfahren zugestellt worden seien.
Vorwurf: Medien einseitig informiert
Mehrere Medien berichten darüber, dass die Verwaltungsspitze ein zehnseitiges Schreiben an die Fraktionen im Stadtrat geschickt habe, in denen die Vorwürfe gegen den Bürgermeister konkretisiert würden. Dazu zählen unter anderem die private Nutzung von Dienstwagen, der Vorteilnahme im Amt und sexistisches Auftreten.
Morkes' Anwalt sieht darin eine mögliche Verletzung des Verschwiegenheitspflichten und kündigt eine strafrechtliche Überprüfung an. Die Presse sei einseitig informiert worden.
Anwalt spricht von Diskriminierung und Vorverurteilung
Die Berichterstattung habe einen diskriminierenden Charakter und komme eine Vorverurteilung gleich. Gleichzeitig kündigt der Anwalt an, "Norbert Morkes wird sich äußern, wenn ihm die konkreten Vorwürfe mit den entsprechenden Aussagen und Beweismitteln zur Verfügung gestellt werden".
Die Stadt lässt nun prüfen, ob die Vorwürfe im Rat öffentlich besprochen werden dürfen. Der Bürgermeister ist derzeit krank geschrieben.
Über das Thema berichtet auch das Fernsehen in der Lokalzeit Ostwestfalen-Lippe.
Unsere Quellen:
- Pressemitteilung des Anwalts
- WDR-Reporter