Die Maus hat sich das genauer angeschaut: Es gibt viele verschiedene Gebetshaltungen.
In der Bibel steht zum Beispiel, dass Menschen stehen und ihre Arme und Hände Richtung Himmel strecken – das soll ihr Flehen ausdrücken und den Wunsch, von Gott etwas zu empfangen. Die Maus hat von Kirchenexperten erfahren, dass dies sozusagen eine biblische Gebetshaltung ist.
Erst später ist dann das Falten der Hände entstanden. Das soll vom "Vasalleneid" kommen. Ein Vasall ist ein Mensch, der im Mittelalter zum Beispiel für einen Herzog oder einen König gearbeitet hat. Er musste ihm Treue schwören und legte seine gefalteten Hände in die Hände des Königs. Das war ein Symbol für Treue, Unterwerfung und Abhängigkeit. Übertragen aufs Beten heißen gekreuzte Finger also: Treue zu Gott.
Es ist auch zu lesen, dass die "verknoteten Finger" ein Ausdruck für Frieden waren – man könne so nicht schnell zum Schwert greifen. Viele sagen auch: Wenn man die Hände zum Beten faltet, dann ist das ein Zeichen von Ruhe. Sozusagen: Ich will die Finger "verknoten" und mich jetzt nicht ablenken lassen.
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