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Ein brennendes Eichenrad rollt im Dunkeln an einer Menschenmenge vorbei einen Berg hinunter

Der Osterräderlauf in Lügde

Stand: 26.03.2024, 12:57 Uhr

  • Jahrhundertealter Brauch
  • Einzigartig auf der Welt
  • Immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Von Oliver Jürgens

Osterräderlauf in Lügde

WDR 2 Raus in den Westen 09.04.2023 03:31 Min. Verfügbar bis 08.04.2027 WDR 2 Von Oliver Jürgens


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Der Osterräderlauf im lippischen Lügde ist ein Riesenspektakel für die ganze Familie. Wenn die mit Stroh gestopften und brennenden Eichenräder den Osterberg herunterrumpeln, dann kann sich niemand dieser Magie entziehen. Ein Brauch, den der Dechenverein, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, am Leben erhält.

Schon am Karsamstag werden die Eichenräder aus dem Fluss Emmer gezogen. Dann haben sie sich eine Woche lang mit Wasser vollgesaugt, damit sie später nicht verbrennen. Am Sonntag werden sie dann auf den Osterberg gefahren und mit Stroh gestopft. Ist ein Rad fertig, gibt es einen Kanonenschuss.

In der Dunkelheit wird das große Osterfeuer angezündet und die sechs Räder rollen ins Tal. Am Ende gibt es ein großes Höhenfeuerwerk. Danach treffen sich die Lügder auf dem Festzelt und am Autoscooter.

Der WDR 2 Geheimtipp

Besucht unbedingt die St. Kilianskirche in Lügde nur ein paar Gehminuten vom Gelände des Osterräderlaufs entfernt. Hier feierte Karl der Große 784 das Weihnachtsfest. Der letzte Lügder Scharfrichter war Mathias Bröcker (†1691). Das Scharfrichterkreuz vor der St. Kilianskirche erinnert noch an ihn.

Alle Infos zu diesem Ausflug in den Westen

Der Osterräderlauf in Lügde
Dauereinige Stunden
Schwierigkeitleicht
Kosten8 Euro; Eintritt frei für Kinder bis 10 Jahre
Anreise mit dem AutoSiemensstraße, Lügde
Anreise mit Bus und BahnBahnhof Lügde
Mit KindernSpielplatz, Autoscooter
Mit dem Hundja
WDR 2 JahreszeittippFrühling (Ostersonntag)

Osterräderlauf in Lügde

 

Holzrad

Rund 400 Kilo wiegen die Holzräder, die traditionell am Ostersonntag brennend einen Berg herunterrollen.

Rund 400 Kilo wiegen die Holzräder, die traditionell am Ostersonntag brennend einen Berg herunterrollen.

Zunächst werden die Räder aber mit Stroh gefüllt.

Schließlich werden sie angezündet und brennend den Hang hinuntergestoßen.

Die Osterräder schießen mit einer Geschwindigkeit von rund 50 km/h ins Tal. Das Spektakel zieht jedes Jahr wieder viele Menschen an.

Der Brauch wurde inzwischen aufgenommen in das Verzeichnis "Immaterielles Kulturerbe" der Unesco.

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