Die Judenbuche
Stand: 22.08.2024, 11:35 Uhr
Annette von Droste-Hülshoffs Klassiker "Die Judenbuche" ist vielen aus der Schule bekannt, wenn auch selten präsent. Die Bearbeitung des Kunstkollektivs Rimini Protokoll rückt ihn in die Gegenwart und gibt der jüdischen Perspektive Raum.
Von Rimini Protokoll
Das Hörspiel steht zum Download zur Verfügung.
Rimini Protokoll befragt Literaturklassiker nach seinen Bezügen zur Gegenwart
Von Droste-Hülshoff verhandelt in ihrer 1842 erschienenen Novelle "Die Judenbuche" Mechanismen einer Gemeinschaft, die sie modellhaft im Dorf B beheimatet. Hier zeigt sie ein Leben, das geprägt ist von häuslicher Gewalt, Armut, Alkoholismus, Abhängigkeiten und jahrhundertelang gewachsenen antisemitischen Stereotypen sowie Mystifikationen.
Helgard Haug und Daniel Wetzel von dem Kunstkollektiv Rimini Protokoll setzen die Erzählung ins Präsens und befragen den Klassiker der Weltliteratur nach seinen Bezügen zur Gegenwart. Der Text wird auf höchst unterschiedliche Stimmen verteilt, die Sprechenden eignen sich die Figuren versuchsweise an und bringen deren Perspektiven zu Gehör. Eine Vielzahl von Assoziationen und Deutungen entwickeln sich, die nebeneinander und einander gegenüber stehen.