Die Komponistin Lucia Dlugoszewski beugt sich in den Rahmen eines Konzertflügels

WDR Sinfonieorchester

Musik der Zeit [2] - Schwebezustand

"Kunst muss nicht schön sein, aber sie muss Kraft haben", fordert Malte Giesen. Das große Vorbild Beethoven hinterlässt in diesem Konzert der Reihe "Musik der Zeit" deutliche Spuren. Ilan Volkov leitet das WDR Sinfonieorchester - live im WDR Funkhaus.

Lucia Dlugoszewski war eine Universalkünstlerin: Komponistin, Choreographin, Poetin. Verwurzelt in der New Yorker Szene schuf sie seit den 1950er Jahren ein einzigartiges Oeuvre, das außerhalb Amerikas bislang kaum bekannt ist. Ihr – auch für das Orchester hochvirtuoses – Trompetenkonzert "Abyss and Caress" wurde 1975 von Pierre Boulez mit den New Yorker Philharmonikern uraufgeführt und ist bei Musik der Zeit mit dem WDR Sinfonieorchester und Peter Evans nun erstmals in Deutschland zu erleben. Flankiert wird diese aufregende Wiederentdeckung durch neue Werke von York Höller und Malte Giesen, in denen der lange Schatten Beethovens durchschimmert – und im Falle von Malte Giesen durch den Loopgenerator geschickt wird. Zwei Solisten des WDR Sinfonieorchesters tragen zum Saisonschwerpunkt um György Ligeti bei: Michael Faust und Manuel Bilz interpretieren sein Doppelkonzert für Flöte, Oboe und Orchester.  

York Höller
Beethoven Paraphrase (2018-19)
für Kammerorchester
Kompositionsauftrag des WDR
Urauführung

Malte Giesen
Massenprozession (2020)
für Kammerorchester mit Zuspielung
Kompositionsauftrag des WDR
Uraufführung

György Ligeti
Doppelkonzert (1972)
für Flöte, Oboe und Orchester  

Lucia Dlugoszweski
Abyss and Caress (1975)
für Trompete und Orchester
Deutsche Erstaufführung

Peter Evans, Trompete
Michael Faust, Flöte,
Manuel Bilz, Oboe

WDR Sinfonieorchester
Leitung: Ilan Volkov

Live aus dem WDR-Funkhaus

Moderation: Johannes Zink
Redaktion: Harry Vogt / Patrick Hahn