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Pilgern im Sauerland von Kloster zu Kloster

Pilgern im Sauerland von Kloster zu Kloster

Stand: 09.04.2025, 08:10 Uhr

Ein perfekter Auftakt in die Osterzeit:  Im Sauerland gibt es einen Pilger-Wanderweg zwischen dem Bergkloster Bestwig und der Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede.

Von Corina Wegler

Pilgern im Sauerland von Kloster zu Kloster

WDR 4 Wanderschön 13.04.2025 02:18 Min. Verfügbar bis 12.04.2026 WDR 4


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Pilgern im Sauerland von Kloster zu Kloster

Wanderer können zwischen einer Nord- und einer Südroute wählen. Je nach Vorliebe kann eines der Klöster Ausgangspunkt der Wanderung sein. Am Ende besteht in beiden Häusern die Möglichkeit, zu übernachten. Die Orte liegen aber auch an der Bahnstrecke, so dass man bequem zum Ausgangspunkt zurückfahren kann.

Pilgern im Sauerland von Kloster zu Kloster

Der Klosterweg ist je nach Route mit einem roten oder blauen "KW-Schild" gekennzeichnet.

Der Pilgerweg von Kloster zu Kloster führt an den Sauerländer Kantenköppen entlang. Diese Holzskulpturen aus Eichenbalken stehen für Charakterköpfe mit Ecken und Kanten.

Hier an den Kantenköppen und an 18 weiteren Stationen der Pilgerstrecken gibt es spirituelle Impulse – wer mag, kann sich eine Anregung zum Nachdenken oder auch fürs Gespräch holen. Zum Teil erinnern die Sauerländer Kantenköppe an die Kunst auf den Osterinseln.

Die Pforte des Bestwiger Bergklosters. Hier muss man hineingehen, wenn man sich die Kirche der Ordensgemeinschaft der Heiligen Maria Magdalena Postel ansehen will.

Der Innenhof des Klosters ist wunderbarer Ort der Ruhe. Ideal für‘s erste Atemholen, bevor es mit der Wanderung losgeht.

Der Kirchenraum des Bergklosters ist modern, hell und schlicht.

Der Wanderweg von Kloster zu Kloster führt an Weihnachtsbaumkulturen entlang, über Höhen und oft auch naturbelassene Wege.

Die Veleda-Höhle südlich vom Bestwiger Ortsteil Velmede ist eines der ältesten Geschichtsdenkmäler des Sauerlandes. Vor Millionen Jahren ist sie durch Erosion entstanden. Der Name "Veleda" wurde von einer germanischen Seherin abgeleitet, die hier gelebt haben soll.

Die Veleda-Höhle ist nicht dauerhaft zugänglich. Allerdings lohnt ein Blick in die Erde hinein – und auch wieder Richtung Ausgang.

Der Klosterweg ist je nach Route mit einem roten oder blauen "KW-Schild" gekennzeichnet.

Am Weg finden sich mehrere hübsche kleine Kapellen, an denen eine Rast lohnt.

Sowohl Nord- als auch Südroute sind rund 16 Kilometer lang. Insbesondere die Südroute führt über schmalere Pfade und hat auch einige Anstiege. Es ist gut, Wanderschuhe zu tragen und konditionell einigermaßen fit zu sein.

Die Holzskulpturen begrüßen die Wanderer im Ort Wehrstapel.

Die Friedenskirche der Benediktiner-Abtei Königsmünster thront hoch über der Stadt Meschede.

Im Innern ist sie besonders sehenswert: So sitzen, anders als in den meisten anderen Abteikirchen, die Mönche in der Abtei Königsmünster im Gemeinderaum. In die Wände ringsum sind Steine eingelassen aus allen möglichen Orten, die für die Menschen im Allgemeinen und für Kirche und Abtei von besonderem Interesse sind.

Ganz besonders ist das über dem Altar schwebende Kreuz: Die Krone für die Jesus-Figur ist unter anderem aus den Eheringen der Mescheder Kriegerwitwen gemacht worden. Eingearbeitet sind Münzen aus der ganzen Welt, ein Ring der Queen und ein Meteorit, den die NASA gespendet hat. Das Kreuz wird am Palmsonntag abgehängt und in der Osternacht wieder aufgehängt. In der Zwischenzeit liegt es im Kapitelsaal des Klosters und ist nicht allgemein zugänglich.

Weiterführende Informationen

Einkehrmöglichkeiten gibt es in Eversberg und Föckinghausen (Nordroute) und Wehrstapel (Südroute). Außerdem gehört zur Abtei Königsmünster eine Abteigaststätte.

Mit Bus und Bahn kann zum Ausgangspunkt zurückgefahren werden.

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