Labelstories: Soul Jazz Records
Stand: 18.04.2024, 13:39 Uhr
In unserer Reihe "Labelstories" stellt Ihnen die WDR5-Musikredaktion Plattenlabel vor, von geschichtsträchtigen Musikpionieren bis zu gut gehüteten Untergrund-Schmuckstücken. Soul Jazz Records aus London hat mit Compilations zu Funk, Soul, Ska und Dub 1991 angefangen. Mittlerweile hat sich das Spektrum erweitert und die Plattenfirma von Stuart Baker setzt sehr stark auf analoge Produkte.
Von Jan Tengeler
Joe Bataan
Er ist ein analoger Goldgräber im Reich vor allem Schwarzer, tanzbarer Popmusik der letzten Jahrzehnte: Die Verbindungen zwischen Gospel und Soul, Voodoo und Latin, der Rastafari Religion und Reggae interessieren ihn dabei genauso, wie der Groove. Ende der Achtziger begann er seine Karriere als Plattenverkäufer auf dem Flohmarkt des bekannten Camden-Market, inzwischen nennt sich sein Plattenladen 'Sounds of the Universe', und befindet sich im schicken Londoner Stadtteil Soho. Und Baker ist inzwischen Chef von rund 25 Mitarbeitenden.
Lee Scratch Perry
Dass man in Zeiten von Amazon und Spotify - einer immer weiter um sich greifenden Digitalisierung - mit echten Vinyl noch erfolgreich sein kann, erscheint wie ein Wunder. Aber Stuart Baker gelingt genau das. Immer wieder gräbt er unbekannte musikalische Schätze aus, die optisch ansprechend präsentiert und geschickt vermarktet werden. Dabei reicht die Produktpalette heute über Rock und Jazz bis hin zum Postpunk.
Gespielte Titel:
Wayne Smith - Under me sleng teng
Hieroglyphic Being - We Are The Light Vessels
La Düsseldorf - Rheinita
Dub Specialist - Feel the Dub
Joe Bataan - Latin Strut
The Pagans - Kill Yourself
James Knight And The Butlers - Fantasy World
Spirits Of Life - Haitian Vodou Societe
The Meditation Singers - Good Old Gospel Music
Tony Joe White - Polk Salad Annie