![Anael Moshi Meli (Mitte) und andere inspizieren Exponate im Grassi Museum in Leipzig | Bildquelle: WDR / Jennifer Stange Anael Moshi Meli (Mitte) und andere inspizieren Exponate im Grassi Museum in Leipzig](/radio/wdr5/sendungen/neugier-genuegt/grassi-museum-leipzig-100~_v-gseapremiumxl.jpg)
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Geraubte Ahnen – Ihr langer Weg nach Hause
Menschliche Überreste lagern in deutschen Museen und Forschungseinrichtungen. Sie wurden während der Kolonialzeit von Beamten des Kaisers und "Abenteurern" aus Afrika hierher gebracht. Jennifer Stange über die Suche nach dem Kopf von Mangi Meli und die schwierige Aufarbeitung deutscher Greueltaten.
Anael Moshi Meli, Nachfahre des antikolonialen Widerstandsführers Mangi Meli, kämpft für die Rückgabe des Kopfes seines Urgroßvaters, der vor über 100 Jahren von deutschen Kolonialherren verschleppt wurde. Diese Geschichte steht stellvertretend für den schwierigen Prozess der Aufarbeitung und die Verantwortung, die Deutschland heute trägt.
Jüngste Entscheidungen, die im 19. und 20. Jahrhundert geraubten Gebeine zurückzuführen, markieren einen bedeutenden Wendepunkt in der Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Deutschlands. Der Weg bis hierher war lang und geprägt vom unermüdlichen Einsatz betroffener Gemeinschaften und Nachkommen, die heute die Rückgabe ihrer Ahnen und Kulturgüter fordern.
Autorin: Jennifer Stange
Redaktion: Valentina Dobrosavljević