Der OP-Aufwand sei bei Kindern höher als bei Erwachsenen, alleine schon aufgrund der intensiveren Betreuung, argumentieren die Mediziner. Außerdem müssten die niedergelassenen Ärzte einen OP-Raum mieten, einen Anästhesisten honorieren, die Sterilisation der Instrumente und eine OP-Assistenz bezahlen. Und auch hier seien die Kosten gestiegen.
Die gesetzlichen Krankenkassen dagegen sehen keinen Handlungsbedarf. Die Vergütung dieser OPs entspreche der Vereinbarung, die der GKV-Spitzenverband einvernehmlich mit der Kassenärztliche Bundesvereinigung ausgehandelt habe, also mit der Vertreterin der Ärzteschaft.
Die Folge des Konflikts: HNO-Ärzte operieren beispielsweise Mandeln oder Polypen nicht mehr oder nur sehr zögerlich. Die Leidtragenden sind die Kinder, die statt einer medizinisch sinnvollen Operation nun zum Teil länger mit Medikamenten behandelt werden müssen.
Autorin: Nora Bauer
Redaktion: Lars Schweinhage