Porträt von Andreas Zumach

Journalist mit Friedensmission – Andreas Zumach

Krieg und Frieden haben Andreas Zumach ein Journalistenleben lang begleitet. Allein in mehr als dreißig Jahren als UN-Korrespondent in Genf hat er viele globale Krisen beobachtet und für deutsche Medien politisch einzuordnen versucht.

Andreas Zumach, der 1954 in Köln geboren wurde, lernte nach dem Abitur während seines zivilen Friedensdienstes bei einer amerikanischen Landarbeitergewerkschaft "alles, was politisch im Leben wichtig ist". Diese Erfahrung hat seinen beruflichen Werdegang und seine persönliche Haltung zu dem Umgang mit Krisen dieser Welt maßgeblich bestimmt.

Mit Sorge erlebt er heute bei seinen zahlreichen Vorträgen in Schulen, wie groß die Unwissenheit bei Schülerinnen und Schülern über die Zeit des Nationalsozialismus, aber auch über die weltpolitischen Entwicklungen der nachfolgenden Jahrzehnte ist. Wo grundlegendes politisches Wissen fehlt, sind vernünftige Diskussionen schwer möglich. "Fake news" haben dann ein leichtes Spiel.

Was in den frühen Nachkriegsjahren mit dem Kriegsverbot der UN-Charta und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zur universalen Norm des Zusammenlebens erklärt wurde, wird immer häufiger mit Füßen getreten, beobachtet Andreas Zumach – mit unabsehbaren Konsequenzen: "Zuweilen frage ich mich, ob der Zeitraum 1945 bis 2025 in der Rückschau eines Tages als ‚Zwischenkriegszeit‘ tituliert werden muss."

Redaktion: Beate Wolff