Taylor Swift nimmt die Auszeichnung für das Video des Jahres für "Fortnight" 2024 entgegen

Musikidole: Wer hat Sie geprägt?

Taylor Swift empfiehlt den US-Wählern die Demokraten. Es muss gar nicht so unmittelbar sein. Manchmal ist es schon die vermutete politische Heimat der Band, die uns beeinflusst. Wer hat Sie geprägt? Wer gibt Ihnen aktuell Orientierung? Hören Sie Musik "politisch"? Sollten Musiker:innen und Bands Wahlempfehlungen abgeben? Ihre Erfahrung und Meinung möchten wir im WDR 5 Tagesgespräch hören!

"Sunday Bloody Sunday", "Dear Mr. President", "Stummer Schrei nach Liebe": Songs können zum Soundtrack einer ganzen Bewegung werden. Pink, U2, Lady Gaga, Samy Deluxe, Bob Dylan, Lauren Hill oder Wolfang Niedecken – auf ihren Konzerten klingt nicht nur Live-Musik, sondern oft politische Stimmung mit. Und Events, beispielsweise von den Ärzten oder Bruce Springsteen, können Treffs einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe sein. So war Politik für Superstar Springsteen schon immer Teil seiner Agenda, Herbert Grönemeyer ein Mensch mit klarer Haltung – gerade auf der Bühne. Und Lady Gaga positioniert sich regelmäßig gegen Menschenhass, so geht es im Song "Born This Way" um Vielfalt, Toleranz und Queerness.

Die eigene Popularität für politische Statements nutzen: In dieser Woche sprach sich Taylor Swift deutlich für Kamala Harris aus – mit ihren 279 Millionen Followern bei Instagram mischt sie damit im anstehenden US-Wahlkampf mit. So etwas Ähnliches kann aber auch aus Versehen passieren. 2005 wurde Bono mit seinem Song "Beautiful Day" zur Hymne für die Parlamentswahlen der Labour Party. Der U2-Friedensaktivist bestand darauf, politisch unabhängig zu sein, wehrte sich aber auch nicht groß dagegen. Andere wiederum gehören zur Stimme einer Generation, ohne Wahlempfehlungen für eine spezielle Seite auszusprechen – sie treffen einfach den Zeitgeist: so wie beispielsweise Billie Eilish oder damals Elvis Presley.

Was halten Sie von der unverblümten Wahlempfehlung von Taylor Swift? Sollten Musikidole ihren Einfluss auf Menschen und deren Wahlverhalten nutzen? Und wann ist es ein "guter" Einfluss, wann ein "schlechter"? Hat der Schlager den Vorteil, politisch unverdächtig zu sein? Hat Musik, hat eine Band, eine Musikerin oder ein Musiker Ihre politische Heimat geprägt?  

Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).

Gast: Mike Litt, Journalist, DJ, Radiomoderator bei verschiedenen Wellen (u.a. 1LIVE, WDR 2)

Redaktion: Willi Schlichting und Heiko Hillebrand

Musikidole: Wer hat Sie persönlich und politisch geprägt?

WDR 5 Tagesgespräch 13.09.2024 46:18 Min. Verfügbar bis 13.09.2025 WDR 5


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