ZeitZeichen
02.02.1536 - Pedro de Mendoza gründet Buenos Aires
Stand: 22.01.2021, 12:57 Uhr
Buenos Aires beginnt mit einem Scheitern: Als Pedro de Mendoza am 2.Februar 1536 erstmals die schlammigen Ufer des Rio de la Plata, des "Silberflusses" erreicht, träumt er von einem Königreich voller Silber. Stattdessen trifft er auf massenweise Moskitos, fiese Krankheiten und Hungersnot.
Von Anne Herrberg
Ulrich Schmidl, ein bayerischer Landsknecht, der mit an Bord war schildert das Elend im Tagebuch: "Ein Spanier aß seinen Bruder, der gestorben war in der Stadt Buenos Aires."
Erfolgreicher war Juan de Garay, der es 1580 noch einmal versucht. 200 Jahre dümpelt die Stadt als Schmugglerhafen vor sich hin. Erst 1776, als Buenos Aires zur Hauptstadt des Vizekönigreichs Río de la Plata wurde, geht es voran. Bald spricht man vom "Paris Südamerikas", Millionen europäische Einwanderer strömen ins Land, welches das Glücksversprechen vom "Argentum", vom Silberschatz, bis heute im Namen trägt.
Es folgen allerlei Krisen und wirtschaftliche Abstürze. Geblieben ist der Traum vom großen Glück, das immer wieder durch die Finger rinnt - und eine Denkmal-Büste von Ulrich Schmidl, den Buenos Aires zum "ersten Historiker unserer Stadt" ernannt hat.
Redaktion: Gesa Rünker