Audrey Hepburn wird am 4. Mai 1929 als Tochter eines schottisch-irischen Bankers und einer niederländischen Baronin geboren. Sie wächst in Arnheim auf, studiert in London Balletttanz und tritt regelmässig in Musicals auf.

Mit Anfang 20 feiert sie ihr Debüt am Broadway in "Gigi". Das Musical ist ein Riesenerfolg. Audrey Hepburn spielt darin eine junge Frau, deren Familie sie unbedingt mit einem vermögenden Mann verkuppeln will.

Ihr Privatleben weist in diesen Tagen gewisse Parallelen auf: Kurzzeitig ist Audrey Hepburn mit dem schwerreichen Unternehmer James Hanson verlobt – Spitzname "Lord Geldsack".

Schon bald verlässt sie New York, um in Hollywood Filme zu drehen. In der Romanze "Ein Herz und eine Krone" darf sie 1953 bei Gregrory Peck (Bildmitte) vorne auf dem Lenker mitfahren und gewinnt anschließend dafür einen Oscar als beste Schauspielerin.

Im Hollywood der üppigen Sexbomben verkörpert Audrey Hepburn mit ihrer grazilen Erscheinung einen neuen Frauentyp. Regisseur und Komödienspezialist Billy Wilder dreht mit ihr den Film "Sabrina". Dabei lernt sie am Set die vielleicht größte Liebe ihres Lebens kennen.

Es ist nicht Humphrey Bogart, sondern der gutaussehende Mann zu ihrer Rechten. Mit William Holden hat Audrey Hepburn eine Langzeit-Affäre. Eine Ehe der beiden scheitert an zwei Dingen – zum einen ist Holden selbst noch verheiratet, zum anderen ist er sterilisiert.

Audrey Hepburn möchte unbedingt eine Familie gründen und kehrt daraufhin zu ihrem zeugungsfähigen Ex-Freund zurück, dem Schauspieler Mel Ferrer (rechts). Weil die Produktionsfirma Angst hat, dass ihre Affäre mit William Holden publik wird, müssen die beiden flugs ihre Verlobung bekannt geben – im Haus von William Holden, um alle Gerüchte zu zerstreuen.

1960 erblickt Sohn Sean das Licht der Welt. Ihre Ehe mit Mel Ferrer steht unter keinem guten Stern und wird acht Jahre später geschieden. Aus einer weiteren Ehe mit einem italienischen Psychiater stammt zehn Jahre später Sohn Luca.

Als Holly Golightly wird Audrey Hepburn 1961 in "Frühstück bei Tiffany" unsterblich. Die Produktionsfirma hatte ihre Rolle vorher sicherheitshalber entschärft. Aus der Prostituierten der Romanvorlage ist in der Verfilmung ein Partygirl geworden.

Dank ihrer umwerfenden Ausstrahlung und der dazu passenden Garderobe wird Audrey Hepburn durch diesen Film zur Stilikone – glamourös, elegant und trotzdem mitunter nur bedingt damenhaft. "Das kleine Schwarze" stammt übrigens von einem ihrer besten Freunde, dem Modeschöpfer Hubert de Givenchy.

In der Muscialverfilmung "My Fair Lady”, einer Satire auf die Absurdität der Klassenunterschiede, darf sich der Kostümbildner 1963 an Audrey Hepburn so richtig austoben.

Als eine von nur zwölf Personen ist Audrey Hepburn Mitglied im "EGOT". Dieser exclusive Club ist Schauspielern vorbehalten, die den Emmy, Grammy, Oscar und Tony Award gewonnen haben.

Ab den 70er Jahren kümmert sich Audrey Hepburn lieber um die Familie und spielt nur noch sporadisch in Filmen mit. In "Robin und Marian" machen Sean Connery und sie trotz fortgeschrittenen Alters den Sherwood Forest unsicher.

Lange Jahre ist sie auch im humanitären Einsatz für notleidende Kinder auf der ganzen Welt unterwegs. Die UNESCO ernennt sie 1988 zur Sonderbotschafterin. Fünf Jahre später stirbt sie in der Schweiz an Darmkrebs.

Die Deutsche Post druckt 2001 eine Briefmarke mit einem Audrey Hepburn-Motiv. Doch weil ihre Söhne sich an der Zigarettenspitze stören, wird die Briefmarke nie ausgegeben. Inzwischen gilt sie als die wertvollste moderne Briefmarke der Welt. Dieses Exemplar wechselte für 135.000 Euro den Besitzer.