ZeitZeichen
25.05.2000 - Umweltaktivist Bruno Manser wird vermisst
Stand: 09.03.2016, 14:12 Uhr
"Manser Bruno, der am 25. Mai 2000 in der Gegend von Bareo, Miri, Nordsarawak, Malaysia, letztmals gesehen worden ist und von dem seither jede Nachricht fehlt, soll auf Antrag seiner Mutter und seiner Geschwister verschollen erklärt werden." Im Dezember 2003 veröffentlicht das Basler Zivilgericht einen Aufruf zur Verschollenerklärung des Schweizer Ethnologen und Umweltaktivisten Bruno Manser.
Von Veronika Bock und Ulrich Biermann
Er verschwand in den Regenwäldern Borneos und es gilt als wahrscheinlich, dass er ermordet wurde. Manser war der erste, der sich in den 1980er Jahren gegen die Abholzung der Tropenwälder und für den Schutz der indigenen Bevölkerung in Borneo, dem Volk der Penan, einsetzte. Er lebte sechs Jahre mit ihnen im Dschungel, machte Aufzeichnungen über ihre Sprache und Kultur und über die Fauna und Flora des Regenwaldes.
1990 wurde von der malaysischen Regierung ausgewiesen und zur unerwünschten Person erklärt. Zudem wurde ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Dennoch kehrte Bruno Manser nach Borneo zurück, aus Angst und Sorge um das Volk der Penan.
Redaktion: Hildegard Schulte
