ZeitZeichen
21.02.1984 - Todestag von Michail Scholochow
Stand: 23.01.2019, 15:19 Uhr
"Der Melechowsche Hof liegt ganz nah am Ende des Dorfes. Das Tor des Viehhofs führt nach Norden, zum Don". So beginnt das Werk eines Literaturnobelpreisträgers. "Das war alles, was ihm im Leben geblieben war, was ihn einstweilen noch mit dieser Erde und mit dieser ganzen weiten, unter einer kalten Sonne gleißenden Welt verband". So endet "Der stille Don", knapp 2000 Seiten später.
Von Thomas Klug
Michail Scholochow hat dieses Werk verfasst. Oder doch nicht? Scholochow gilt als ein linientreuer Schriftsteller des Moskauer Sozialismus. Er war den jeweiligen Herrschern im Kreml zugetan - und sie ihm, den Vorzeigeliteraten, der es zu Weltruhm brachte.
Kritiker bleiben da nicht aus und wohl auch Feinde: Hartnäckig hält sich das Gerücht, Scholochows berühmtes Werk sei ein Plagiat, auch wenn es schon widerlegt wurde.
Und auch seine Haltung im Sozialismus, war nicht so eindimensional, wie oft behauptet.
Redaktion: Michael Rüger