ZeitZeichen
28.08.2003 - Der Todestag des Dramatikers Peter Hacks
Stand: 07.04.2016, 15:55 Uhr
Was für eine Premiere: 50 Minuten tobt der Beifall! Das Stück heißt "Der Frieden" und wird im Ostberliner "Deutschen Theater" gespielt. Für den Autor Peter Hacks, 1955 aus München in die DDR übergesiedelt, ist es der große Durchbruch.
Von Heide Schwochow
Kurze Zeit später werden zwei Stücke von ihm abgesetzt. Sie missfallen der Parteiobrigkeit. Was Peter Hacks beim Publikum und den Theaterleuten noch mehr Popularität verschafft.
Dann, 1976, der jähe Absturz: Im Westen verschwinden seine Stücke von den Bühnen, im Osten wenden sich viele Künstler von ihm ab. Warum? Peter Hacks protestiert nicht gegen die Ausweisung Wolf Biermanns, nein, er begrüßt sie. Biermann, so Hacks, sei ein so schlechter Künstler, dass er neben seinen Liedern und Gedichten den Skandal benötige, um auf sich aufmerksam zu machen. Auf so einen könne die DDR gut und gern verzichten. Damit katapultiert sich Hacks ins Aus.
"Man kann Hacks sicher vieles vorwerfen, aber dass er opportunistisch gewesen ist, das können nicht mal seine Feinde von ihm sagen!", sagt sein Verleger heute. "Er ist unser!", schreibt Frank Schirrmacher in der FAZ.
Redaktion Hildegard Schulte