ZeitZeichen
15.04.1921 - Uraufführung "Der Vetter aus Dingsda"
Stand: 07.03.2016, 14:53 Uhr
Er kam von der Hochkultur. Eduard Künneke hatte Komposition bei Max Bruch studiert und bereits erste Opern geschrieben, bevor er sich nach dem Ersten Weltkrieg auch der leichten Muse zuwandte. Erst als Dirigent von Operetten, dann als Komponist.
Von Heide Soltau
Mit "Der Vetter aus Dingsda" landete er 1921 einen Welterfolg. Zu dem Libretto - eine Verwechslungskomödie um Liebe, Geld und einen verfressenen Onkel - erfand er eingängige Melodien, eine Mischung aus Tanzmusik und Schmalz: "Ich bin nur ein armer Wandergesell", "Ganz unverhofft kommt oft Glück" und "Kindchen, du musst nicht so schrecklich viel denken".
Künnekes Devise lautete: "Das Publikum will sich beim Anhören einer Operette entspannen und nicht viel nachdenken, es will lachen und weinen."
Redaktion: Michael Rüger