ZeitZeichen
06.04.2004 - Freiland-Versuch mit Gen-Weizen
Stand: 22.03.2016, 15:22 Uhr
Es ging um Weizen, der sich selbst gegen einen Pilzbefall schützt, also mehr Ertrag bringt - im doppelten Sinn: mehr Weizen, mehr Geld. Klingt wunderbar. Und doch stehen sich die Gegner aller gentechnisch veränderten Pflanzen und Gentech-Firmen unversöhnlich gegenüber.
Von Wolfgang Burgmer
Die einen wollen die Menschen schützen, die anderen versprechen, die Ernährungsprobleme der Welt zu lösen. Oder wollen sie in erster Linie Geschäfte machen? Aber will das nicht jeder Öko-Bauer auch - an seinen Produkten verdienen?
Pflanzen gezielt verändern kann man auch konventionell durch Züchtung, wie seit Jahrtausenden. Aber gentechnisch verändern scheint einfacher und schneller, es winkt also eher Profit. Dabei wäre es eigentlich das vernünftigste, Pflanzensorten anzubauen, die gar nicht erst anfällig für Krankheiten sind, statt hochgezüchteter, anfälliger Sorten.
Aber dann könnte die Gentechnik-Industrie mit ihren Sorten-Monopolen nicht den Markt beherrschen, und dabei vor allem in der Dritten Welt alte, stabile Agrarstrukturen zerstören. Hauptsache der Ertrag stimmt.
Redaktion: Michael Rüger