ZeitZeichen

2003 - Im Sommer baut Israel die Sperranlagen zum Westjordanland aus

Stand: 26.05.2018, 17:34 Uhr

Der Mauerbau war eine Reaktion auf die zweite Intifada, den Aufstand gegen Israels Herrschaft in den besetzen Gebieten. Terroristen kamen über die grüne Grenze und sprengten sich mit möglichst vielen unbeteiligten Menschen in die Luft, zum Beispiel in voll besetzten Bussen. Israel begann mit dem Bau einer 759 Kilometer langen Mauer, an Einzelstellen bis zu acht Meter hoch.

Von Heiner Wember

Außerdem schuf Israel damit eine faktische Grenze, obwohl die Mauer in großen Teilen durch besetztes Gebiet verläuft und auch israelische Siedlungen in besetztem Land mit einschließt.

Zahlreichen Palästinensern wird das tägliche Leben seit dem Mauerbau  zur bürokratischen Qual. Sie brauchen Genehmigungen, um zu ihren Feldern auf der anderen Mauerseite zu gelangen. Sie kommen kaum noch zu ihren Arbeitsplätzen in Israel.

Die Zahl der Selbstmord-Attentate ist durch die Mauer offensichtlich zurückgegangen, aber der Sprengstoff in der Zivilgesellschaft hat genauso offensichtlich zugenommen.

Redaktion: Ronald Feisel

Israel baut Sperranlagen zum Westjordanland aus (im Sommer 2003)

WDR ZeitZeichen 08.07.2018 14:45 Min. Verfügbar bis 05.07.2028 WDR 5


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