1981 Besetzung der Fernsehserie "Dallas"

21. November 1980 - Ausstrahlung der "Dallas"-Folge "Wer schoss auf J.R.?"

Stand: 21.11.2020, 00:00 Uhr

In Deutschland weiß Ende November 1980 kaum jemand, wer J.R. Ewing ist. Die TV-Serie "Dallas" wird hier erst 1981 starten. Ein Großteil der übrigen Fernsehwelt fragt sich nach dem knalligen Ende der aktuellen Staffel allerdings monatelang: "Wer schoss auf J.R. ?". Vorangegangen ist einer der bekanntesten Cliffhanger der Filmgeschichte. 

In der letzten Folge der von CBS ausgestrahlten Staffel betritt eine nur von hinten gezeigte Person im März 1980 das Büro des Fieslings in der texanischen Ölfirma "Ewing Oil". Dann kommt Larry Hagman alias J.R. Ewing in den Raum. Schüsse fallen, J.R. bricht zusammen. Dann ist Schluss.

Dallas-Folge mit höchster TV-Quote ausgestrahlt (am 21.11.1980)

WDR 2 Stichtag 21.11.2020 04:16 Min. Verfügbar bis 19.11.2030 WDR 2


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War es ein Demokrat?

Mit dem Abspann beginnt in der US-Fangemeinde das große Rätselraten. Ist J.R. tot? Ist er verletzt? Wird er überleben? Und: Wer war's? Auch das ist schwierig herauszufinden, denn in den bisher 54 Folgen der Seifenoper hat sich der schmierige Ölbaron unter den zahllos abservierten Geliebten oder den eiskalt gelinkten Geschäftspartnern genügend Feinde geschaffen. Auch die von Linda Gray gespielte und mit der eigenen Schwester betrogene Ehefrau Sue Ellen ist im Gespräch. Und Cliff Barnes (Ken Kercheval), J.R.s Erzrivale im Ölgeschäft, der sich an dem vermeintlichen Unrecht von J.R.s Vater "Jock" aus der Vergangenheit ohnehin am Ewing-Clan rächen will.

Acht Monate hat "Dallas" bis zur nächsten Staffel Sendepause. Und selbst der US-Wahlkampf zwischen Amtsinhaber Jimmy Carter und Präsidentschaftskandidat Ronald Reagan kann das Thema aus den amerikanischen Köpfen und den US-Medien nicht verdrängen. Ohnehin verteilen Reagans Anhänger Buttons, die die Auflösung vermeintlich spoilern: "A Democrat shot J.R.!" T-Shirts mit dem Aufdruck "I shot J.R." werden zum Verkaufsschlager. Und Larry Hagman wird sich später an eine Begegnung mit der Mutter der britischen Queen erinnern. "Ich nehme an, Sie können mir sagen, wer J.R. erschossen hat", soll diese bei dem Treffen gesagt haben. Und Hagman will geantwortet haben: "Nein, Madam, sogar Ihnen nicht."

Rund 300 Millionen Zuschauer

Tatsächlich lassen die Macher von "Dallas" selbst die Darsteller bis kurz vor der Ausstrahlung im Dunkeln. Während der Dreharbeiten müssen alle Hauptverdächtigen auf das böse Opfer schießen – Mutter "Miss Ellie" und Vater "Jock" inklusive. Am 21. November 1980 bringt die Folge "Who shot J.R.?" die lang ersehnte Lösung: Es war Sue Ellens Schwester Kristin Shepard. Geschätzte 300 bis 350 Millionen Menschen sitzen weltweit vor dem Fernseher. Und: J.R. hat überlebt. Er bleibt "Dallas" die kompletten 1980er Jahre hindurch erhalten.

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