Service Garten

Blumen zum Valentinstag

Der 14. Februar ist der Tag der Verliebten, an dem besonders gerne Blumen überreicht werden. Wie wäre es statt eines gekauften Blumenstraußes Blüten aus dem eigenen Garten zu verschenken?

Der Legende nach war der namensgebende Liebespatron San Valentino ein Mönch oder Priester in Umbrien, der sich mit Wohlwollen die Geschichten der Liebenden anhörte – auch von jenen, die sich offiziell nicht lieben durften. Danach gab er ihnen seinen Segen und schenkte ihnen zum Abschied eine Blume aus seinem Garten.

Im Februar sind die meisten Blumen importiert

Warum also nicht statt eines gekauften Blumenstraußes, bei dem die Blüten im Februar fast immer aus fernen Ländern importiert und mit Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sind, ebenfalls eine einzelne Blüte aus dem eigenen Garten verschenken?

Schneeglöckchen, Lenzrosen und Christrosen

Möchte man diese Idee aufgreifen, dann ist die Blütenauswahl im Winter zwar begrenzt, aber lohnenswert. Schneeglöckchen sind in ihrer Grazilität anmutig und bezaubernd. Wer es üppiger mag, wählt Lenzrosen oder eine ihrer nahen Verwandten aus der Gattung der Helleborus. Hierzu gehören auch Christ- und Schneerosen als auch die sogenannten Nieswurze.

Christrosen gibt es in vielen Farben | Bildquelle: mauritius images / Garden World Images

Ob weiß, creme, rosa oder dunkelviolett – nicht nur die Farbenvielfalt ist groß, auch die Form der Blüten kann sich sehr unterscheiden. Es gibt einfache Blüten, deren Staubgefäße nicht nur für früh fliegende Insekten attraktiv sind – als auch gefüllte Sorten, die zum Teil wie ein kleiner Petticoat wirken. Mittlerweile gibt es viele Züchtungen, die ihre Blüten aufrecht präsentieren – die Naturformen dagegen blicken mehr Richtung Boden, um ihre Blüte und die Staubgefäße vor Schnee und Feuchtigkeit zu schützen.

Blattgrün vor Blütenaustrieb abschneiden

Die Stauden fühlen sich im lichten Gehölzschatten wohl und bevorzugen kalkhaltige Böden, kommen aber auch mit einem niedrigeren ph-Wert klar. Bei den immergrünen Pflanzen wird gern das Blattgrün vor dem Blütenaustrieb abgeschnitten, dies ist jedoch kein Muss.

Auch auf einem schattigen bis halbsonnigen Balkon kann man die Pflanzen halten. Wichtig ist hierbei, dass der Topf tief genug ist, denn Helleborus bilden lange Wurzeln aus (mit denen man beim Umpflanzen sorgsam umgehen sollte).

Ein duftendes und zartes Pflanzengeschenk ist ein blühender Zweig Winterschneeball, Duftschneeball oder Fleischbeere (Sarcococca). Auch der klassische Winterjasmin bringt mit seinen gelben Blüten Farbe ins Haus – wenn auch keinen Duft.

Duftendes Pflanzengeschenk: Winterschneeball | Bildquelle: dpa

Barbarazweige im Januar schneiden

Wer weder Balkon noch Garten besitzt, kann die Tradition der Barbarazweige ins neue Jahr verlegen und Mitte Januar Obstblütenzweige schneiden und im Warmen vortreiben, so dass sie Mitte Februar ihre Blütenknospen öffnen.

Oder man trocknet bereits im Sommer Blüten, das können dann auch vieltriebige kleine Freilandrosen sein. Diese, zu einem kleinen niedlichen Trockenstrauß gebunden, sind ein Valentinspräsent, an dem man am längsten Freude haben wird.

Autor: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz

Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.

Service Garten – Blumen zum Valentinstag WDR 5 Neugier genügt - Freifläche 14.02.2025 06:21 Min. Verfügbar bis 14.02.2026 WDR 5

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