Erdbeerpflanzen können auch satt pinkfarbene Blüten tragen.
Erdbeeren gehören zu unseren Lieblingsfrüchten in Deutschland und sind perfekt für den Eigenanbau auf dem Balkon und im Garten geeignet. Inzwischen gibt es immer mehr Sorten, die mehrfach tragen und deren Blüten dazu noch eine echte Zierde sind. So kann man den Erntezeitraum von Juni bis Oktober verlängern und sich gleichzeitig über die Blütenfülle freuen.
Viele Neuzüchtungen blühen nicht mehr klassisch weiß, sondern in den Farben rosa, pink und rot – manchmal sogar mit doppeltem Blütenkranz.
Erde und Dünger
Heutige Erdbeersorten sind Hochleistungspflanzen mit starkem Fruchtansatz. Daher ist eine gute Ernährung wichtig. Diese Nahrung sollte schonend und gleichmäßig zugeführt werden und kalibetont sein. Ideal ist daher organischer Beerendünger. Kali ist für die Fruchtreife verantwortlich. An den Boden stellen Erdbeeren unterschiedliche Ansprüche je nach Sorte. Viele sind mit einem normalen Gartenboden aber zufrieden.
Stroh gegen Schimmel
Erdbeeren haben auch das Problem, dass die Früchte bei Reife schimmeln. Dazu gibt es mehrere Lösungsansätze. Zum einen etwas Stroh unter die Früchte legen, damit sie trocken lagern. Wer verschiedene Sorten anbaut, wird feststellen, dass es bei den Fruchtansätzen Unterschiede gibt. Fruchtstiele von guten Sorten ragen aus dem Laub deutlich heraus und trocknen dadurch schneller ab. Somit ist die Schimmelgefahr schon deutlich geringer. Wenn diese Fruchtstiele auch noch standfest sind und sich nicht legen, ist das Kleinklima über dem Boden besser und auch das verhindert die Schimmelgefahr.
Standortwechsel
Erdbeeren sollten alle paar Jahre den Standort wechseln. Erdbeeren machen Ausläufer. Das ist eine geniale Strategie der Natur, um nie lange am gleichen Ort bleiben zu müssen. Denn Erdbeeren leiden an vielen Wurzelkrankheiten und an Nematoden, wenn sie zu lange an einem Platz stehen.
Andere Erdbeeren blühen zartrosa statt klassisch weiß.
Für den Ortwechsel wählt man die stärksten Ausläufer aus und lässt sie in kleinen Töpfchen bewurzeln. Man sollte ein Übergangsjahr planen, eines für die Ernte, ein anderes für die Anlage für die kommenden Jahre. Erst dann die Mutterpflanzen entfernen. Auf dem alten Beet dann mehrere Jahre lang keine Erdbeeren oder andere Rosengewächse pflanzen.
Pflanzung auf Wällen
Pflanzt man Erdbeeren auf einen kleinen Wall, bei dem das Wasser schneller ablaufen kann, ist die Gefahr von Wurzelpilzen und Fruchtfäule niedriger. Aber auch hier sollte man den Standort häufiger wechseln.
Wuchsformen
Mittlerweile spielt das Wuchsverhalten eine zunehmende Rolle. Speziell für den Balkon-Gärtner sind Sorten interessant, die entweder im Balkonkasten wachsen oder sich für Hängeampeln eignen. Aber auch für kleinere Gärten sind Sorten interessant, die man entweder verwildern lassen kann oder die besonders kompakte Wuchsformen aufweisen.
Autorin: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.