Service Garten

Pflanzen, für die sich Schnecken nicht interessieren

Schnecken können einem die Laune und die ganze Ernte verderben, besonderes im giftfreien Garten. Anja Koenzen erklärt, welche Pflanzen vor Schnecken sicher sind.

Optimales Wetter für Schnecken

2024 ist ein extremes Schneckenjahr. Eine ähnliche Plage gab es das letzte Mal vor etwa zehn Jahren. Der regenreiche Spätfrühling schuf optimale Bedingungen für die Vermehrung der schleimigen Besucher. Die Jungtiere aus dem Frühling sind nun ausgewachsen und paaren sich. Bei feuchtwarmem Wetter sind Schnecken besonders aktiv.

Wer giftfrei gärtnert, wird an einigen Pflanzenarten starke Fraßspuren finden. Von Blattschönheiten wie Funkien oder Pestwurz sind schlimmstenfalls nur noch Blattgerippe vorhanden. Kürbisse, Zucchini, Salat aber auch Blumen wie Dahlien, Margeriten, oder Phlox können auch komplett verzehrt worden sein.

Laufenten wären eine Lösung, denn sie fressen Nacktschnecken richtig gern – doch auch mit der richtigen Pflanzenauswahl kann man trotz vieler Schnecken entspannt gärtnern.

Pflanzen, die Schnecken nicht fressen

Perfekt geeignet ist alles, was nicht auf der Schnecken-Speisekarte steht: viele Kräuter beispielsweise werden von Schnecken links liegen gelassen, Rosmarin, Thymian, Lavendel, Salbei, Minzen, Estragon, Schnittlauch und der Muskatellersalbei.

Aber auch viele andere blühenden Beet-Schönheiten werden von den Plagegeistern gemieden – darunter Katzenminze, Bergminze, Frauenmantel und Storchschnabel.

Gerade beim Storchschnabel gibt es eine riesige Vielfalt: kleinwüchsige Arten eignen sich für den Beet-Vordergrund oder auch für Unterpflanzungen; die Farbpalette reicht von blau über violett bis rot, rosa und auch weiß. Mit der richtigen Kombination verschiedener Sorten hat man vom Spätfrühling bis tief in den Herbst und Beginn des Winters hinein viele Blüten.

Schneckensicher sind auch die vielen verschiedenen Wolfsmilcharten sowie Farne, Moose und die meisten Gräser. Bäume und Sträucher sind nicht so gefährdet für Schneckenfraß.

All diese Pflanzen haben Methoden entwickelt, um für Pflanzenfresser unappetitlich zu werden: Giftige Inhaltsstoffe, harte, ledrige Blätter, haarige Blätter, Bitterstoffe, schwer zu verdauende Stoffe, Dornen und Stacheln auf Stängeln und Blättern, Brennhaare.

Frühlingsblüher können bald ins Beet

Wer jetzt starten und seine Beete mit lauter schneckenresistenten Pflanzen ausstatten möchte, kann in den nächsten Wochen loslegen. Dann beginnt die optimale Pflanzzeit. Denn im September und Oktober ist der Boden noch ausreichend warm und es gibt genügend Feuchtigkeit, so dass die Pflanzen schnell einwachsen können.

Ideal ist, antizyklisch zu pflanzen. Das heißt, im Herbst die Pflanzen zu setzen die im Frühling und Frühsommer blühen – die Herbstblüher kommen dagegen am besten im Frühjahr in die Erde.

Autor: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz

Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.

Service Garten - Pflanzen, die Schnecken nicht fressen WDR 5 Neugier genügt - Freifläche 23.08.2024 06:59 Min. Verfügbar bis 23.08.2025 WDR 5

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