Schuhe, die sich selbst zuschnüren – das war im Jahr 1989 noch Science-Fiction. Im Film "Zurück in die Zukunft II" hatte der Held Marty McFly solche Sneaker – und viele Jugendliche träumten davon. Am 21. Oktober 2015 – genau an dem Tag, an dem Marty laut Film in der Zukunft ankam – hat Nike solche selbstschnürenden Schuhe auf den Markt gebracht. Die Air Mags sind heute Sammlerstücke. Und natürlich kann man sie in der Ausstellung "Sneaker" im NRW-Forum Düsseldorf bestaunen.
Ein Viertel der weltweit hergestellten Schuhe sind heute Sneaker. In den siebziger und achtziger Jahren entstanden sie, um sportliche Leistungen zu verbessern. Mit ihnen sollte man besser springen und laufen können. Mit dem legendären Basketballer Michael Jordan wurden die Sneaker berühmt. Nike entwarf einen eigenen Schuh für ihn, den Air Jordan, den bald alle haben wollten. Danach arbeiteten Schuhdesigner oft mit Stars zusammen, nicht nur mit Sportlern, auch mit Rappern und anderen Musikern. Der Puma Clyde oder der Adidas Superstar wurden Kultschuhe.
Heute stellen sich Käufer manchmal die Frage, ob sie ihre neuen Sneaker überhaupt anziehen. Einzelstücke sind längst Geldanlagen, nach denen die Sammler jagen. Manche Fans lagern viele Stunden vor der Öffnung der Geschäfte vor den Türen, wenn neue Modelle auf den Markt kommen. Und längst gibt es Sneaker, die man – perfekt angepasst an die eigene Fußform – selbst ausdrucken kann. Man braucht nur einen richtig guten 3-D-Drucker. Das ist besonders auch für Behinderte interessant.
Die Ausstellung präsentiert die Schuhe wie Kunstwerke. Natürlich gibt es auch Geschichten und Anekdoten rundherum. In der Basketballecke kann man schauen, ob die eigenen Schuhe dem Korbwurf nicht im Wege stehen. Kaufen oder Ausprobieren kann man die Sneaker aber nicht – dazu sind sie zu wertvoll.
Termine:
Bis zum 26. Mai im NRW-Forum Düsseldorf, Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr.
