Besonders die Linken freuen sich: Nach eigenen Angaben hätten sie sich in den vergangenen 15 Monaten fast verdoppelt. Im Oktober 2023 hatte Sahra Wagenknecht die Partei verlassen. Damals habe es in NRW 7.575 Mitglieder gegeben, jetzt seien es mehr als 13.000. Seit Ende Januar, als es im Bundestag die Debatte über die Pläne von CDU-Chef Friedrich Merz zu verschärften Abschieberegelungen gab, seien fast 2.250 neue Mitglieder eingetreten.
Jugendbewegung Linke
Vor allem junge Menschen unter 30 seien dazu gekommen. Für Linken-Landeschef Sascha Wagner sei dies ein Zeichen, dass die Partei in NRW "in Teilen zu einer Jugendbewegung geworden" ist. Das deckt sich auch mit der wachsenden Zustimmung für die Linken in den letzten Vorwahl-Umfragen. Die Partei, die lange unter der Fünf-Prozent-Hürde lag, hat deutlich aufgeholt und das vor allem auch bei jungen Menschen.
Rekord bei den Grünen
Besonders viele Neu-Eintritte gebe es seit dem Aus der Ampel-Koalition in Berlin aber offenbar bei den Grünen in Nordrhein-Westfalen. Mehr als 10.000 neue Mitglieder habe die Partei seit November hinzugewonnnen, davon gut 2.000 nach der Migrationsdebatte Ende Januar. Insgesamt 35.000 Mitglieder habe die Partei in NRW aktuell - das wäre ein Allzeit-Hoch. Für die Grünen ein Beleg dafür, dass viele Menschen ihre Partei auch künftig in der Bundesregierung sehen möchten.
Zuwächse auch bei CDU, SPD und FDP
Landesweit die meisten Mitglieder hat die CDU. Ende 2024 habe sie ihren Angaben zufolge bei 111.000 gelegen. Im Januar seien rund 1.000 neue hinzugekommen. Die SPD nennt seit November mehr als 2.000 Neueintritte, sie läge damit bei 86.500. Und die FDP sagt, sie habe seit Ende der Ampel fast 900 Menschen neu aufgenommen. Ihre Gesamtmitgliederzahl Ende vergangen Jahres habe bei 17.500 Mitgliedern gelegen.
Keine aktuellen Zahlen gibt es bei der nordrhein-westfälischen AfD. Sie hatte Ende des letzten Jahres etwa 7.000 Mitglieder. Da haben allerdings noch rund 1.500 Mitgliedsanträge in der Bearbeitung gelegen, sagte die Partei.