Der Fall ist der Stadt Dülmen extrem unangenehm. Er zeigt laut der Polizei im Kreis Coesfeld aber exemplarisch, dass nicht nur Leute privat von Betrugsversuchen per E-Mail bedroht sind. Und der Schaden ist beträchtlich: 400.000 Euro überwies die Verwaltung irrtümlich an die Täter.
Betrüger mit falscher Rechnung
Wie war das möglich? Die Stadt hatte zwei neue Fahrzeuge für die Feuerwehr in Auftrag gegeben. Davon wussten die Betrüger wohl, hatten offenbar auch den Hersteller ausspioniert. Mit diesen Daten erstellten sie dann eine täuschend echte Rechnung für die Stadtverwaltung. Mit Konto im Ausland.
„Ich war natürlich schockiert, auch mit wieviel krimineller Energie das passiert ist!“ Carsten Hövekamp, Bürgermeister Stadt Dülmen
Dülmens Bürgermeister Carsten Hövekamp macht seinen Mitarbeitern keinen Vorwurf. So professionell, wie die Betrüger vorgegangen seien, hätte jeder darauf reinfallen können, sagt der Leiter der Verwaltung. Die Stadt versuchte noch das Geld zurückzuholen. Doch vergeblich.
Stadt bleibt auf hohem Schaden sitzen
Den Verlust der 400.000 Euro teilten sich letztlich der Hersteller der Feuerwehrautos und die Stadtverwaltung. Eine bittere Erfahrung für beide Seiten. Somit ging der Verkauf der beiden Fahrzeuge letztlich noch regulär über die Bühne.
Dülmen: Stadt überwies irrtümlich 400.000 Euro an Betrüger. WDR Studios NRW. 13.03.2025. 00:41 Min.. Verfügbar bis 13.03.2027. WDR Online.
Besserer Schutz vor Betrugsversuchen
Die Stadt Dülmen hat inzwischen ihre Sicherheitssysteme verschärft. Das betrifft sowohl die IT-Technik, wie auch Nachschulungen für die Mitarbeiter. „Gerade bei Mails von extern weisen wir nochmal daraufhin, besonders vorsichtig zu sein“, sagt Hövekamp. Ganz besonders gelte das für Bankdaten.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Kreispolizei Coesfeld
- Stadt Dülmen