Die Düsseldorfer Polizei hatte heute einiges zu tun. Nach zwei Wahlkampfveranstaltungen der AfD und Gegendemos hat am Abend außerdem Hertha BSC bei Fortuna Düsseldorf gespielt. Auch hier waren tausende Fans beider Clubs unterwegs.
Die Polizei sei auf die Einsätze gut vorbereitet und habe ausreichend Erfahrung mit solchen Situationen, sagte ein Sprecher im Vorfeld.
Polizei sperrte Schadowplatz teilweise ab
Der Demonstrationszug vom Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" ist am Mittag vor dem DGB-Haus gestartet, durch die Innenstadt gezogen und endete in einer Kundgebung am Corneliusplatz. 10.000 Teilnehmer waren dafür angemeldet, laut Polizei waren es am Nachmittag mehr als 13.000. Die Route der Demo musste deshalb kurzfristig geändert werden. Die Organisatoren selbst sprachen von 30.000 Teilnehmern.
Die Initiatoren reagierten damit auf die Wahlkampfveranstaltung der AfD am Schadowplatz, zu der rund 80 Teilnehmer gekommen sind. Auch dort haben sich nach Polizeiangaben rund 1000 Gegendemonstranten versammelt.
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Polizisten auf dem Schadowplatz in Düsseldorf
Zwischenzeitlich hatte die Polizei den Schadowplatz abgesperrt und nur vereinzelt Leute draufgelassen. Denn die Teilnehmer des Demonstrationszugs wollten vom Corneliusplatz nebenan zu den anderen Gegendemonstranten auf den Schadowplatz. Dafür waren es laut Polizei aber zu viele Menschen.
Zwischendurch ist es immer wieder zu Pöbeleien und Schubsereien zwischen den Teilnehmenden und der Polizei gekommen, jedoch gab es keine größere Eskalation.
Gerichtsbeschluss: Polizei musste AfD-Demo schützen
Die Polizei musste die Veranstaltung der AfD am Schadowplatz schützen. Das hatte das Verwaltungsgericht Düsseldorf entschieden, indem es die Kundgebung klar als Versammlung gewertet hat. Die Polizei hatte das bis dahin anders gesehen und nicht auf die Anmeldung reagiert.
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Demonstrierende versammeln sich in der Nähe des DGB-Hauses in Düsseldorf
Am Vormittag gab es schon einen AfD- Wahlkampfstand in Oberbilk mit rund 30 Teilnehmern. Hier hatte es ebenfalls eine Gegenkundgebung mit rund 200 unangemeldeten Teilnehmern gegeben. Die Polizei löste diese zwar nicht auf, stellte aber eine Strafanzeige wegen Nichtanzeigens einer Versamlung. Auch dort soll alles friedlich verlaufen sein.
Besucher sollten per ÖPNV anreisen
In der Stadt ist es heute immer wieder zu kurzzeitigen Sperrungen gekommen. Die wurden laut Polizei aber schnellstmöglich wieder aufgehoben. Besuchern wurde im Vorfeld empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
Am Abend empfing Fortuna Düsseldorf Hertha BSC Berlin. Auch hier waren tausende Fans beider Clubs in der Stadt unterwegs. Nach Polizeiangaben ist aber auch dort alles friedlich geblieben.
Unsere Quellen:
- Polizei Düsseldorf
- Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer"
- Reporter vor Ort