Schon um fünf Uhr am Morgen kommen die ersten Fahrzeuge der Polizei. Bevor einige Autos auf das Stadiongelände fahren, gehen die Spürhunde mit Führern erst einmal "Gassi". 50 Stück von ihnen sind im Einsatz, sie alle können Waffen oder Munition erschnüffeln. Das Ziel der Aktion: Jeden Winkel des Stadions unter die Lupe nehmen und danach die Spielstätte und ihre Sicherheit an die UEFA übergeben.
Die UEFA hat die Stadien, in denen die Spiele ausgetragen werden, für die EM angemietet. Vor der Übergabe suchen die Beamten vor allem nach Gegenständen, die gefährlich werden könnten. Beispielsweise von zündfähigem Material ist die Rede.
Aufnahmen der Durchsuchung verboten
Das Kölner Stadion ist aktuell umzäunt. Zusätzlich sind die Zaunelemente mit Sichtschutz ausgestattet. Aufnahmen von der Durchsuchung hat die UEFA verboten - aus Sicherheitsgründen.
Die Aktion am Dienstag (11.06.2024) ist nur ein kleiner Teil der aufwendigen Vorbereitungen, mit denen die Polizei kurz vor dem Start der EURO zu tun hat. Ab Samstag, wenn um 15 Uhr mit der Partie Ungarn gegen die Schweiz das erste Spiel in Köln ansteht, wird die Behörde eine Mammutaufgabe zu bewältigen haben.
Urlaubssperre für die Polizei
"Wir werden während der Spieltage mit bis zu 2.400 Beamten in zwei 12- Stunden-Schichten im Einsatz sein", so Polizeisprecher Christoph Gilles. Das Land habe dazu vorab eine Urlaubssperre verhängt. Auch das macht den Stellenwert der kommenden Wochen deutlich. "Wir werden Tag und Nacht draußen sein für die Menschen." Auch in den Fanzonen gibt es ein detailliertes Sicherheitskonzept.
Auch, wenn sie nicht direkt gegeneinander spielen, beschäftigt die Kölner Polizei das Verhalten der Fußballfans aus Schottland und England, die in Köln aufeinander treffen werden. Ihre Spiele liegen nur sechs Tage auseinander.
"Es werden von englischen und schottischen Fußballfans jeweils mehrere Zehntausend in Köln erwartet, die sich traditionell rivalisierend gegenüber stehen", so Gilles. Gerade in den Abendstunden bei steigendem Alkoholpegel sei da mit erhöhtem Aggressionspotenzial zu rechnen.
Auch die Hooligans im Rheinland stehen unter genauer Kontrolle, heißt es.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Polizei Köln
Über dieses Thema berichtet der WDR am 11.06. auch im Fernsehen in der Lokalzeit aus Köln.