Die Pläne für ein Outlet-Center in Remscheid werden konkreter. Der Rat der Stadt hat den Verkauf städtischer Grundstücke an den Outlet-Investor beschlossen: 65.000 Quadratmeter für 14,9 Millionen Euro. Es gibt aber nach wie vor Widerstand.
Investor will modernstes und ökologischstes Outlet bauen
Stadt und Investor feiern den Beschluss des Rates der Stadt als wichtiges Signal dafür, dass Remscheid an den Outlet-Plänen festhält. Jetzt soll ein Kaufvertrag aufgesetzt werden. Dadurch gehen unter anderem das Röntgenstadion, der ehemalige Kirmesplatz und ein Parkplatz an den Investor. Der will dort das nach seinen Worten modernste und ökologischste Outlet-Center Europas bauen.
Kritiker werfen Stadt Verantwortungslosigkeit vor
Vor der Sondersitzung des Rates der Stadt hatten Mitglieder der Bürgerinitiative Lennep und von Greenpeace am Rathaus protestiert. Beide Gruppen lehnen das Outlet-Center ab. Es sei weder nachhaltig noch zeitgemäß. Der Hauptvorwurf zudem: wichtige Gutachten etwa zur Verkehrs-, Lärm- und Umweltbelastung lägen noch nicht vor. Dass auf dieser fehlenden Grundlage ein Grundstücksverkauf beschlossen wird, nennen Kritiker verantwortungslos.
Outlet-Pläne schon einmal gescheitert
Pläne für ein Outlet-Center am Rande der Altstadt von Remscheid-Lennep gibt es seit fast zwölf Jahren. Ein erster Anlauf mit dem renommierten Outlet-Entwickler McArthurGlen scheiterte schließlich vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Fehler im Verfahren, urteilten die Richter. Niemand in der Stadt hatte damit gerechnet, dass ein neuer Investor es noch einmal versuchen würde.
Plan des Investors: Eröffnung 2027
Der Plan dieses neuen Investors, Philipp Dommermuth aus Montabaur, ist ehrgeizig. Er hofft auf eine Baugenehmigung im nächsten Jahr und eine Eröffnung des Outlets Remscheid im Sommer 2027. Vorher muss der Rat der Stadt einen sogenannten Durchführungsbeschluss fassen. Und dagegen haben die Outlet-Gegner bereits weiteren Protest angekündigt.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter