Um etwa 14.30 Uhr haben Zeugen am Donnerstag an einer Straße, die an mehreren Feldern vorbeiführt, Schüsse im ländlichen Ruppichteroth-Stranzenbach im Rhein-Sieg-Kreis gehört. Sie sahen einen Mann davonlaufen und fanden kurz darauf einen 24-Jährigen schwerstverletzt auf. Sie riefen den Notruf. Der Zustand des Mannes war am Freitagmittag stabil.
Polizisten nehmen Verdächtigen fest
Die Polizei verdächtigt einen 74-Jährigen, für die Tat verantwortlich zu sein. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen ihn wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Noch in der Nähe des Tatorts hat die Polizei den Mann am Donnerstag festgenommen. "Er war in einem Auto vom Tatort geflohen", sagt Simon Rott, Sprecher der Bonner Polizei. Der mutmaßliche Täter soll am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden.
Beamte einer Bonner Mordkommission und die Bonner Oberstaatsanwältin Claudia Heitmann haben die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Auch SEK-Beamte waren vor Ort. Die Einsatzkräfte sicherten am Tatort und in der unmittelbaren Umgebung zahlreiche Spuren und befragten Zeugen.
Später hat die Polizei beim mutmaßlichen Täter ein regelrechtes Waffen-Arsenal gefunden. Bei Durchsuchungen stellten Polizisten 20 verschiedene Schusswaffe, sowie eine Armbrust und mehrere Messer sicher. Einen Waffenschein besitzt der 74-Jährige nicht.
Tat die Folge eines Einbruchs?
Der 24-Jährige hatte am Donnerstag-Nachmittag offenbar versucht, in eine Unterkunft des 74-Jährigen einzusteigen. Der hatte das abgelegene Gelände, auf dem eine Baracke und ein Wohnwagen stehen, aber nach WDR-Informationen durch Kameras gesichert - und war so auf den Einbruch aufmerksam geworden. Dann, so die Polizei, sei er nach Ruppichteroth gefahren und habe mehrfach auf den Einbrecher geschossen.
Neue Erkenntnise nach Schüssen in Ruppichteroth. WDR Studios NRW. 21.02.2025. 00:45 Min.. Verfügbar bis 21.02.2027. WDR Online.
Unsere Quellen:
- Polizei Bonn
- Reporter vor Ort