Leck im Wasserstoffbus sorgt für Straßensperrung

Lokalzeit Bergisches Land 24.03.2025 01:40 Min. Verfügbar bis 24.03.2027 WDR Von René Rabenschlag

Aufregung um Leck in Wasserstoffbus: Straße in Wuppertal gesperrt

Stand: 24.03.2025, 21:02 Uhr

Weil ein Wasserstoffbus der Wuppertaler Stadtwerke ein Leck hatte, wurde kurzzeitig eine innerstädtische Hauptstraße gesperrt. Es gab Hinweise auf eine "explosionsfähige Atmosphäre".

Ein blauer Linienbus von hinten. Darauf steht "Mit Wasserstoff durchs ganze Tal". Neben dem Bus stehen Feuerwehrleute

Wasserbusstoffbus mit Lecl

Ein Leck in seinem Wasserstoffbus hat in Wuppertal für einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Wie die Polizei am Montag bekannt gab, hatte der Busfahrer am Samstag bemerkt, dass Wasserstoff aus seinem Bus austrat. Er setzte einen Notruf ab. Danach wurde die Stromversorgung im Bus abgestellt, um Gefahren zu minimieren.

Aufregung über vermeintlich "Explosionsfähige Atmosphäre"

Als die Feuerwehr eintraf, stellte sie in der Umgebung des Busses zunächst keine erhöhte Wasserstoffkonzentration fest. Doch wenig später - nach einer Messung durch einen Techniker der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) - war zeitweilig von einer "explosionsfähigen Atmosphäre" die Rede. Die Polizei sperrte daraufhin kurzzeitig die komplette Straße, eine der Hauptverkehrsachsen in Wuppertal. Der Verdacht auf eine Explosionsgefahr bestätigte sich jedoch nicht.

Mit Eskorte zum Busbahnhof

Ein Feuerwehrauto zieht einen blauen Linienbus hinter sich her.

Ein Feuerwehrauto schleppt den Wasserstoffbus ab.

Mit Unterstützung der Feuerwehr und begleitet von Polizeifahrzeugen wurde der Wasserstoffbus dann in einen Busbahnhof der WSW geschleppt. Dort wird er in einer Spezialhalle untersucht. Die WSW haben derzeit 35 Wasserstoffbusse im Einsatz.

Stadtwerke: Zu keinem Zeitpunkt gab es eine Gefahr

Am Montag erläuterten die Stadtwerke, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Fahrgäste oder Passanten bestanden habe. Das Leck sei an einer Leitung auf dem Dach entstanden und dort habe sich der Wasserstoff sofort verflüchtigt.

"Wenn so eine Fehlermeldung kommt, gehen wir immer von den maximalen Sicherheitsvorkehrungen aus", erklärt Jeannine Böhrer-Scholz von den Stadtwerken Wuppertal. "Uns - und übrigens auch der Polizei und der Feuerwehr - ist es lieber, dass sich der Notruf im Nachhinein als übertrieben herausstellt, als dass wir auch nur eine kleine Gefährdung für unsere Fahrgäste oder die Bevölkerung riskieren."

Die Herstellerfirma Solaris begutachtet den Schaden.

Die Herstellerfirma Solaris begutachtet den Schaden.

Das Fahrzeug ist zunächst stillgelegt und die Herstellerfirma Solaris begutachtet den Schaden. Erste Vermutungen besagen, dass die Dichtung einer Verschraubung defekt gewesen sein könnte. Da der Bus gerade erst vor einigen Wochen in Betrieb genommen worden ist, gehen die WSW von einem Garantiefall aus.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Polizei Wuppertal
  • Wuppertaler Stadtwerke

Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit Bergisches Land am 24.03.2025 auch im Radio auf WDR 2 und um 19.30 Uhr im WDR-Fernsehen.