Bei den Kontrollen zur Maskenpflicht im regionalen Bahnverkehr in NRW sind am Montag insgesamt 1.707 Menschen ohne Maske angetroffen worden. Das teilte das NRW-Verkehrsministerium am Dienstag mit. Den Maskenverweigerern droht nun ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro.
"Die Zahl zeigt uns, dass es nötig ist, mit solchen Kontrollen auf die Maskenpflicht hinzuweisen", sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU). Auch in Zukunft werde es immer wieder Überprüfungen in Bussen und Bahnen geben.
Landesweite Aktion
Bei den Kontrollen handelte es sich um eine gemeinsame Aktion von Verkehrsministerium, Deutscher Bahn, Verkehrsbetrieben sowie Bundespolizei.
Mitarbeiter von Verkehrsunternehmen suchten dabei gezielt nach Maskenverweigerern und brachten sie zu Polizei und Ordnungsämtern, die dann Bußgelder verhängten.
Viele meiden öffentliche Verkehrsmittel noch aus Angst
Hintergrund der Kontrollaktion ist wohl auch, dass die Fahrgastzahlen in den öffentlichen Verkehrsmitteln zurzeit nicht so hoch sind wie gewollt - und das kostet Geld. Verkehrsminister Wüst sagte Ende Juli, viele Busse und Bahnen seien 50 bis 60 Prozent ausgelastet - er will eine Auslastung von 75 Prozent erreichen.
Aber: Viele Menschen meiden öffentliche Verkehrsmittel noch, weil sie Angst haben, sich dort mit dem Coronavirus anzustecken. Manchmal sind Busse und Bahnen so voll, dass der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann - und Einzelne halten sich nicht an die Maskenpflicht.
Wie groß das Corona-Infektionsrisiko in öffentlichen Verkehrsmitteln tatsächlich ist, lässt sich laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts nur schwer berechnen. Man könne die Kontakte kaum nachvollziehen.