Ein Wochenendtrip nach Amsterdam? Die Bürgermeisterin der Stadt sagt dazu "Asjeblieft, kom even niet", das heißt: "Kommen Sie bitte nicht". Sie fordert Touristinnen und Touristen auf, nur noch von Montag bis Donnerstag in die niederländische Hauptstadt zu reisen. Denn im Zentrum Amsterdams ist es insbesondere an den Wochenenden so voll, dass der Sicherheitsabstand nicht mehr eingehalten werden kann.
Die neuen Corona-Infektionen könnten auch für neue Maßnahmen in anderen niederländischen Regionen sorgen. Besonders betroffen von den neuen Fällen sind die bei den Deutschen beliebten Provinzen an der Küste - Nord-Holland, Süd-Holland und Zeeland.
Empfehlenswert, sich regelmäßig zu informieren
Aktuell sind Touristinnen und Touristen in all diesen Provinzen willkommen. Die jeweiligen Tourismusbüros verweisen aber darauf, dass sich die Regeln je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens schnell verändern können. Es ist in jedem Fall empfehlenswert, sich regelmäßig über die genauen Regeln vor Ort zu informieren.
Wenn man bei "Center Parcs" anruft und nach einer zeitnahen Buchung für Zeeland fragt, heißt es, man könne ruhig kommen, das Unternehmen achte gut auf die Hygiene-Maßnahmen. Ähnlich reagiert ein Mitarbeiter des zentralen Tourismusbüros von Zeeland. Auch er verweist auf die Hygieneregeln - rät aber, nach Möglichkeit ins Inland und nicht direkt an die Küste zu fahren, um Menschenansammlungen zu meiden.
Viele Menschen in Den Haag und Nord-Holland
In Den Haag sei momentan sehr viel los, sagt Domenique vom lokalen Tourismusbüro, die ihren Nachnamen nicht nennen möchte. Viele Touristen und auch viele Niederländer seien in der Stadt unterwegs. Sie rät, den Strand in Scheveningen eher zu meiden - dort seien oft sehr viele Touristen. Aber auch die anderen Strände, an die es eher die Niederländer selbst ziehe, seien gut besucht.
Auch in Nord-Holland seien viele Touristen, sagt Sandra Verduin vom dortigen Tourismusbüro. Sie empfiehlt, großen Gruppen aus dem Weg zu gehen und grundsätzlich vorsichtig zu sein. Eine Maskenpflicht gibt es in den ganzen Niederlanden aktuell nur in Bussen und Bahnen.