Ticker vom Montag (10.05.2021) zum Nachlesen
Stand: 10.05.2021, 20:20 Uhr
- Wirtschaftsminister für baldige Öffnung der Außengastronomie
- Ü60-Priorisierung für Johnson & Johnson aufgehoben
- Ein Drittel der Deutschen mindestens einmal geimpft
- Schulöffnungen und Lolli-Tests in NRW
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
NRW-Wirtschaftsminister für baldige Öffnung der Außengastronomie
Die Bürger Nordrhein-Westfalens können sich wohl darauf einstellen, schon bald wieder in einem Außenbereich eines Cafés oder Restaurants sitzen zu dürfen. Auf die Frage, ob er für die Öffnung der Außengastronomie in Kommunen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 zu Pfingsten sei, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) heute in Düsseldorf: "Das hielte ich für einen guten Weg." Bedingung hierfür seien Tests oder Nachweise von Impfungen beziehungsweise einer überwundenen Erkrankung, so Pinkwart weiter.
Ein geordneter Umgang mit Besuchern in der Außengastronomie sei besser, als wenn die sich "in anderen Kontexten" treffen und "eher negativ auf das Infektionsgeschehen wirken". Pinkwart geht davon aus, dass die Landesregierung am Dienstag "eine klare Perspektive" zu dem Thema geben wird. An dem Tag berät das Landeskabinett über die Lockerung von Corona-Einschränkungen.
Nordrhein-Westfalen wäre damit nicht das erste Bundesland: Niedersachsen und Sachsen-Anhalt haben ihre Außengastronomie bereits wieder geöffnet - zumindest in Kommunen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von Neuninfektionen pro 100.000 Einwohnern unter 100. In NRW ist eine Gastro-Öffnung bisher nur im Rahmen von "Modellkommunen" vorgesehen, am Mittwoch wollen Soest und Lippstadt Terrassen und andere Außenbereiche von Cafés und Restaurants öffnen. Der Minister betonte, dass die Gastrobranche Vorlauf brauche, um einzukaufen und Personal einzuteilen.
18.17 Uhr: WHO stuft indische Variante als weltweit besorgniserregend ein
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die zuerst in Indien nachgewiesene Virus-Mutation B.1.617 als Variante ein, die weltweit Anlass zur Sorge gibt. "Es liegen Informationen vor, die auf eine erhöhte Übertragbarkeit hinweisen", sagt die WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. Dies müsse jedoch noch weiter erforscht werden. Die WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan ergänzt, dass Impfstoffe, Behandlungen und Tests alle auch bei dieser Variante funktionierten.
18.15 Uhr: EU-Kommission zerrt Astrazeneca erneut vor Gericht
Die EU-Kommission will erneut juristisch gegen Astrazeneca wegen verspäteter Impfstoff-Lieferungen vorgehen. Der Fall soll am Dienstag vor Gericht gebracht werden, wie ein Sprecher der Behörde mitteilt. Die Europäische Union könnte damit möglicherweise finanzielle Strafen verhängen, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
Im April sei es darum gegangen, die Impfstoff-Lieferungen des schwedisch-britischen Pharmakonzerns zu beschleunigen. Diesmal würden die eigentlichen Argumente geprüft. Laut einem EU-Vertreter hat Astrazeneca bis zum 7. Mai knapp 50 Millionen Impfstoffdosen geliefert. Diese Zahl sollte ursprünglich bereits im Januar erreicht sein.
18.01 Uhr: Appell von Laumann: Menschen sollen Impftermine wahrnehmen
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat an die Bürger appelliert, gebuchte Corona-Impftermine nicht einfach verfallen zu lassen. Wer anderswo früher zum Zuge komme, sollte den ursprünglich vereinbarten Termin umgehend absagen, bat Laumann heute. "Das ist eine Frage der Gerechtigkeit und der Fairness gegenüber denjenigen Menschen, die nach wie vor auf einen Termin warten."
Absagen seien möglich über die bekannten Kontakte der Kassenärztlichen Vereinigungen oder direkt über die zuständigen Impfzentren. Die im Impfzentrum vorgesehenen Termine seien für den Mai bereits ausgebucht und der vom Bund hierfür für diesen Monat zur Verfügung gestellte Impfstoff damit vollständig verplant. Daneben könnten noch Termine zwischen Hausärzten und ihren Patienten in Eigenregie vereinbart werden.
17.36 Uhr: Innenminister Seehofer mit Corona infiziert
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der Minister sei positiv auf das Virus getestet worden und befinde sich aktuell in häuslicher Isolation, teilte sein Sprecher Steve Alter heute mit. Der Test sei am Montag durchgeführt worden. Der Minister habe derzeit keine Krankheitssymptome.
16.51 Uhr: 100 Milliarden Euro an Corona-Wirtschaftshilfen geflossen
Die Corona-Wirtschaftshilfen in Deutschland summieren sich mittlerweile auf rund 100 Milliarden Euro. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium heute mit. Die Gelder seien seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 bewilligt worden. Hinzu kämen noch rund 30 Milliarden Euro an Kurzarbeitergeld.
Von den 100 Milliarden entfällt in etwa die Hälfte auf Hilfen der Förderbank KfW. Hinzu kommen unter anderem Hilfen für Selbstständige, Fixkosten-Zuschüsse für Unternehmen, Umsatzentschädigungen für zwangsweise geschlossene Betriebe. Aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), der eigens wegen der Corona-Krise geschaffen wurde, wurden für Eigenkapitalhilfen an Konzerne insgesamt 8,5 Milliarden Euro eingesetzt.
16.47 Uhr: Kölner Impf-Projekt in Brennpunkt-Stadtteilen vorerst gestoppt
Das Kölner Impf-Projekt in sozialen Brennpunkten wie den Hochhaussiedlungen des Stadtteils Chorweiler ist vorerst ausgesetzt. "Es finden derzeit keine städtischen Impfaktionen in vulnerablen Sozialräumen statt", erklärte heute eine Stadtsprecherin. Das gehe erst wieder, wenn das Land ein weiteres Zusatzkontingent an Impfstoff bereitgestellt habe.
Die Stadt habe dem NRW-Gesundheitsministerium am Freitag wie gefordert einen Bericht zu den ersten Impfaktionen gemailt. Zudem habe man um weiteren Impfstoff gebeten. Bislang habe es aber noch keine Reaktion darauf gegeben.
16.28 Uhr: 60 Prozent der Covid-Patienten haben lange nach Erkrankung Beschwerden
Auch ein halbes Jahr nach einer Covid-19-Erkrankung leiden einer Studie zufolge 60 Prozent von im Krankenhaus behandelten Patienten weiterhin an mindestens einem Symptom der Virusinfektion. Am häufigsten seien die Menschen von Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Atembeschwerden betroffen, hieß es in einer heute im Fachmagazin "Clinical Microbiology and Infection" veröffentlichten französischen Studie.
16.25 Uhr: Stiko gibt weiter keine Empfehlung für Impfung in Schwangerschaft
Die Ständige Impfkommission (Stiko) gibt auch weiterhin keine generelle Empfehlung für eine Corona-Impfung in der Schwangerschaft. "Bisher liegen keine Erkenntnisse aus kontrollierten Studien zum Einsatz der Covid-19-Impfstoffe in der Schwangerschaft vor", erklärte die Stiko.
Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung kann nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher ärztlicher Aufklärung eine Impfung angeboten werden. Die Impfung mit einem sogenannten mRNA-Impfstoff sollte erst ab dem zweiten Trimester, also dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, erfolgen.
15.45 Uhr: Ü60-Priorisierung für Johnson & Johnson aufgehoben
Bund und Länder heben die Priorisierung für den Impfstoff von Johnson & Johnson (J&J) auf. Dies teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin mit. Vor einer Entscheidung ist für das Vakzin bei Menschen bis 60 Jahren ärztliche Aufklärung und individuelle Risikoanalyse vorgeschrieben. Regelhaft eingesetzt werden soll der Impfstoff erst bei Personen ab 60.
Primär wird der Impfstoff vom Land NRW den Impfzentren und mobilen Teams zur Verfügung gestellt. Von dort werde er an Wohnungs- und Obdachlose sowie "Personengruppen aus ausgewählten sozial benachteiligten Stadtteilen und Bewohnerinnen und Bewohner von Flüchtlingsunterkünfte" verteilt, teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit.
In diesem Quartal rechnet Spahn mit über zehn Millionen Impfdosen von Johnson & Johnson. Der Vektorvirenimpfstoff hat den Vorteil, dass er im Vergleich zu anderen Wirkstoffen leicht lagerbar ist. Zudem genügt eine einmalige Impfung, deren vollständiger Schutz durch Antikörper vier Wochen nach der Verabreichung erreicht ist.
15.35 Uhr: Infektionsgefahr: Studie hält Busse und Bahnen für sicher
Mit einer selbst in Auftrag gegebenen Studie zum Infektionsgeschehen im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) wirbt die Branche um Fahrgäste während und nach der Corona-Krise. Demnach sei die Infektionsgefahr in Bussen und Bahnen nicht höher als im Individualverkehr, teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) heute mit.
Durchgeführt hatte die Auftragsarbeit die Charité Research Organisation. Für die Untersuchung hatte das Institut 681 Teilnehmer ohne bisherige Corona-Infektion ausgewählt. Diese wurden im Februar und März dieses Jahres zufällig und in annähernd gleicher Zahl aufgeteilt auf den Individualverkehr.
Ergebnis: Bei ungefähr gleich vielen Teilnehmern in jeder Gruppe konnten diese Antikörper nachgewiesen werden. Im ÖPNV waren demnach 325 Probanden unterwegs, von denen 12 im Anschluss positiv getestet wurden. Im Individualverkehr waren es 314, von denen 14 positiv waren. Daraus schließen die Autoren, dass das Infektionsrisiko im Alltag mit der Nutzung des ÖPNV nicht steigt.
15.11 Uhr: Corona lässt Minus bei Borussia Dortmund wachsen
Spiele ohne Zuschauer und geringere Transfereinnahmen haben bei Fußballbundesligist Borussia Dortmund den Verlust wachsen lassen. Laut Mitteilung des börsennotierten Vereins verbuchte der BVB im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Januar 2021 bis März 2021) beim Konzernergebnis ein Minus von 18,8 Millionen Euro.
Damit stieg der gesamte Verlust seit dem 1. Juli 2020 auf 45,0 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum der Vorsaison hatte der BVB einen Gewinn von 4,1 Millionen Euro gemacht. Das Minus resultiere im Wesentlichen aus pandemiebedingten Umsatzeinbußen und einem geringeren Ergebnis aus Transfergeschäften, heißt es in der Mitteilung.
14.57 Uhr: Umfrage: Mehrheit hält Lockerungen für Geimpfte für gerechtfertigt
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland hält die seit Sonntag geltenden Corona-Lockerungen für Genesene und Geimpfte für gerechtfertigt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des "General-Anzeigers" (Montag). Knapp zwei Drittel der Befragten (64,1 Prozent) befürworteten demnach die Erleichterungen.
Sie beantworteten die Frage, ob die Aufhebung der Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen für Genesene und vollständig Geimpfte gerechtfertigt sei, mit "Ja, auf jeden Fall" (47,5 Prozent) oder "Eher ja" (16,6 Prozent). Knapp ein Drittel (27,9 Prozent) gaben hingegen an, die Lockerungen nicht für gerechtfertigt zu halten. Der Rest zeigte sich den Angaben zufolge unentschieden.
14.37 Uhr: Österreich öffnet alle Bereich - Zutritt nur mit grünem Pass
In Österreich sperren nach etwa sieben Monaten Corona-Einschränkungen ab 19. Mai wieder die Restaurants, Cafes, Hotels sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen auf. Besucht werden dürfen die Einrichtungen allerdings nur von Menschen, die geimpft, getestet oder von einer Corona-Infektion wieder genesen sind. "Als Zutrittsberechtigung setzen wir auf den grünen Zutrittspass", sagt Kanzler Sebastian Kurz.
Im Innenbereich dürfen vier Erwachsene plus Kinder an einem Tisch sitzen, im Freien gilt ein Limit von zehn Erwachsenen. Die Schulen werden ab 17. Mai wieder in den Regelbetrieb zurückkehren. Die Ausgangssperren werden aufgehoben. Nicht möglich sein werden hingegen weiterhin große Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Vereinsfeste. Weitere Öffnungsschritte seien für spätestens Juli geplant.
14.28 Uhr: Inlandstourismus im Corona-Tief
Die Corona-Einschränkungen haben den Inlandstourismus in Deutschland im ersten Quartal drastisch ausgebremst. Die Zahl der Gästeübernachtungen lag in den ersten drei Monaten das laufenden Jahres mit 22,6 Millionen um mehr als zwei Drittel (68,8 Prozent) unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Dabei blieben vor allem ausländische Gäste fern, wie die Wiesbadener Behörde am Montag mitteilte.
Touristische Übernachtungen waren im März wie schon in den Vormonaten verboten. Hotels, Pensionen oder Gasthöfe durften nur noch Geschäftsreisende aufnehmen. Doch für viele Betriebe lohnt sich der Aufwand offenbar nicht: Von den etwa 52.000 in der Statistik erfassten Beherbergungsbetrieben hatten nach Angaben des Bundesamtes in diesem März nur 30.114 geöffnet.
14.22 Uhr: Großbritannien senkt Corona-Alarmstufe
Dank weiter fallender Corona-Fallzahlen und der fortgeschrittenen Impfkampagne hat Großbritannien seine Corona-Alarmstufe herabgestuft. Auf der fünfstufigen Skala senkte das Land die Gefährdungsstufe von vier auf drei, wie die britische Regierung am Montag mitteilte. Das bedeutet, dass die Epidemie zwar weiterhin im Land zirkuliert, aber nicht mehr exponentiell wächst oder eine Überlastung des Gesundheitssystems droht.
14.17 Uhr: Corona-Impfstoff bringt Biontech Milliardenumsätze ein
Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech erwartet aktuell einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro mit seinem Covid-19-Impfstoff. Die Umsatzprognose basiere auf den derzeit unterzeichneten Lieferverträgen über rund 1,8 Milliarden Impfdosen für 2021. Im Zusammenhang mit weiteren Verträgen für Lieferungen im Jahr 2021 würden zusätzliche Umsätze erwartet, teilte Biontech heute mit.
Im ersten Quartal setzte das Unternehmen dank des Impfstoffs-Geschäfts 2,05 Milliarden Euro um, nach 27,7 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn betrug rund 1,13 Milliarden Euro nach einem Verlust von 53,4 Millionen vor Jahresfrist.
13.28 Uhr: Studie: Impfbereitschaft lässt sich steigern
Jüngere Menschen können besonders gut durch mehr Freiheiten für Geimpfte von einer Corona-Immunisierung überzeugt werden. Bei älteren Menschen, die noch unentschlossen sind, kann die Möglichkeit der Impfung beim Hausarzt die Bereitschaft erhöhen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Berliner Humboldt Universität (HU), in deren Rahmen im März rund 20.000 Menschen in Deutschland befragt wurden.
Sollte die Politik hingegen auch zu finanziellen Anreizen greifen wollen, sollte der Geldbeutel weit aufgemacht werden: "Nur wenn der Betrag ausreichend hoch ist (50 Euro), zeigt sich eine Wirkung, wohingegen eine zu geringe Summe (25 Euro) kaum von Bedeutung ist", heißt es in einer Mitteilung der HU.
13.24 Uhr: Bessere Prognose für Covid-19-Verlauf in Kliniken möglich
Künftig können Kliniken möglicherweise schon frühzeitig ermitteln, wie schwer eine Covid-19-Erkrankung verlaufen wird. Ein Forschungsteam des Hamburger Uni-Klinikums Eppendorf (UKE) hat gemeinsam mit der Uniklinik Aachen zwei sogenannte Biomarker identifiziert, die Auskunft über die Schwere einer Covid-19-Erkrankung geben können, wie das UKE mitteilte.
Die Biomarker werden aus dem Blut der Patienten gewonnen. Bei 31 Patientinnen und Patienten wurde dies bereits erfolgreich getestet. In einer großen Untersuchung sollen die Ergebnisse der Pilotstudie nun bestätigt werden. Die beiden Biomarker sollen eine Einschätzung ermöglichen, ob ein hohes, mittleres oder niedriges Sterberisiko besteht.
13.15 Uhr: Mann stiehlt bei eigener Impfung weitere Impfspritzen
Bei seinem eigenen Impftermin hat ein Mann in Soest offenbar noch einen Vorrat mitgehen lassen: Gesucht wird ein Dieb, der am Samstag sechs vorgefertigte Impfspritzen des Pharmaherstellers Moderna sowie zwölf zugehörige Aufkleber in einem Impfzentrum stahl, wie die Kreispolizei heute mitteilte.
Demnach befand sich der Mann zunächst für seine eigene Impfung mit einer Mitarbeiterin in einer der dafür vorgesehenen Kabinen. Danach habe er das Gebäude verlassen, ohne die vorgesehene Beobachtungszeit einzuhalten. Als der Diebstahl auffiel, entfernte sich der Mann den Angaben zufolge "im Laufschritt" über den Parkplatz des Impfzentrums. Die Polizei bat um Hinweise.
12.58 Uhr: Deutlicher Rückgang bei Krebsvorsorge
In Nordrhein-Westfalen haben in Corona-Zeiten offenbar deutlich weniger Menschen ihre Krebsvorsorgeuntersuchungen wahrgenommen. Wie die Krankenversicherung DAK am Montag in Düsseldorf mitteilte, wurden von Januar bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahr 17 Prozent weniger Screenings in nordrhein-westfälischen Arztpraxen durchgeführt.
"Viele Patientinnen und Patienten haben aus Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 einen Praxisbesuch vermieden", erklärte der NRW-Landeschef Laus Overdiek und nannte den Rückgang besorgniserregend. Vorsorgeuntersuchungen seien wichtig, um ernsthafte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
12.52 Uhr: Steinmeier ruft zu Investitionen in Schulen und Bildung auf
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu Investitionen in Schulen und Bildung in und nach der Corona-Pandemie aufgerufen. Engagierte Schulleitungen, tolle Lehrkräfte und wegweisende Ideen reichten nicht aus, sagte er am Montag bei der Verleihung des Deutschen Schulpreises 20/21 Spezial.
"Damit Schulen sich entwickeln, ihre Schülerinnen und Schüler wirksam fördern und negative Folgen der Schließungen abmildern können, brauchen sie jetzt die Unterstützung von Gesellschaft und Politik. Sie brauchen jetzt Aufmerksamkeit, Engagement, und auch Geld." Die Bekämpfung der Pandemie lasse die öffentliche Verschuldung steigen, sagte Steinmeier. "Der Kassensturz wird kommen - aber an Bildung dürfen wir nicht sparen."
12.30 Uhr: Ein Drittel der Deutschen mindestens einmal geimpft
Die Impfstellen in Deutschland haben mittlerweile insgesamt mehr als 35 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht. Das geht aus neuen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag hervor. Davon seien etwas weniger als 27,3 Millionen bei Erstimpfungen und weitere gut 7,8 Millionen bei Zweitimpfungen verabreicht worden. In Deutschland haben laut RKI damit 32,8 Prozent der Menschen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Den vollen Impfschutz erhielten demnach bislang 9,4 Prozent der Bevölkerung.
12.02 Uhr: Haldern Pop Festival soll stattfinden - aber deutlich kleiner
Viele Festivals und Kulturevents in NRW sind für den Sommer bereits abgesagt worden. Das Haldern Pop Festival allerdings soll Mitte August stattfinden - vor Live-Publikum. Allerdings ist eine deutlich abgespeckte Version des dreitägigen Musikevents geplant. Laut Organisatoren könnten nur ein paar Hundert Menschen täglich das Festival besuchen. In Haldern sollen Bands und Solisten auf kleineren Bühnen spielen.
Derzeit würden mit Behörden Abläufe und Hygienekonzepte besprochen, auch ob und wie Campen für Besucher möglich wird. Im vergangenen Jahr gab es nur eine Liveübertragung aus einer Kirche, wo die Musiker gespielt hatten.
11.48 Uhr: G7 müssen laut Studie Nach-Corona-Aufschwung mit Billionen absichern
Deutschland und die anderen G7-Industrieländer müssen einer Studie zufolge bis 2030 jährlich gemeinsam eine Billion Dollar investieren, um eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung von der Corona-Pandemie zu gewährleisten. Notwendig sein ein "globales Investitionsprogramm für die Erholung, den Wiederaufbau und die Transformation", heißt es in dem Bericht des Wirtschaftswissenschaftlers Nicholas Stern von der London School of Economics. Dieser war vom britischen Premierminister Boris Johnson vor dem Gipfel der G7-Staats- und Regierungschefs vom 11. bis 13. Juni in Cornwall angefordert worden.
11.20 Uhr: Ein Drittel der US-Bürger vollständig geimpft
In den USA ist nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC gut ein Drittel der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen im Land ist zudem weiter gesunken. Landesweit wurden am Sonntag 21.283 Ansteckungen erfasst, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervorging.
Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300.310 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4.475 Toten verzeichnet. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang knapp 32,7 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 581.000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen - aber nicht relativ zur Bevölkerung - sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
10.54 Uhr: Impfkampagne in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf
Bis zum Montagmorgen wurden laut Spahn über 35 Millionen Dosen verimpft. Davon seien 27,2 Millionen Erstimpfungen verabreicht worden, was 32,8 Prozent der Bevölkerung entspreche. An Zweitimpfungen seien 7,8 Millionen Dosen verabreicht worden, das entspreche 9,4 Prozent der Bevölkerung.
10.26 Uhr: Nicht-Schwimmer-Generation zu befürchten
Schwimm-Vereine und die DLRG befürchten in der Region Südwestfalen eine kommende Nicht-Schwimmer-Generation. Viele Kinder und Jugendliche können aufgrund der Corona-Einschränkungen seit fast einem Jahr nicht mehr an Schwimmkursen teilnehmen. Deswegen schauen Vereine gerade mit Sorge auf den kommenden Sommer. Auch Familien können momentan keine Ausflüge in Bäder machen, um den Kindern das Schwimmen beizubringen.
09.58 Uhr: Schulöffnungen auch in Duisburg und Solingen
Ab heute dürfen die Duisburger Schulen wieder öffnen, der Unterricht findet aber nur im Wechselbetrieb statt. Laut der derzeit geltenden Bundes-Notbremse müssen Schulen bei einer Wocheninzidenz von über 165 schließen - in Duisburg liegt dieser Wert seit mehr als fünf Tagen deutlich darunter - heute bei 125,7. Die Stadt sagt allerdings, sie hätte für die Öffnungen gerne mehr Zeit zur Vorbereitung gehabt. Auch die weiterführenden Schulen in Solingen können ab heute in den Wechselunterricht gehen.
09.26 Uhr: Teilweise Schulöffnungen in Ostwestfalen-Lippe
Wegen der sinkenden Corona-Zahlen gibt es in einigen Kreisen in OWL Lockerungen der Bundes-Notbremse. Die Schulen in den Kreisen Paderborn und Herford sind ab heute wieder im Wechselunterricht, in Lippe bereits seit vergangener Woche. Auch die Schulen in Minden-Lübbecke und Höxter unterrichten im Wechsel-Modell.
Im Kreis Minden-Lübbecke ist außerdem das Einkaufen per Click & Meet wieder möglich, also mit Termin und negativem Test oder einem Nachweis über die vollständige Impfung oder Genesung. Bereits seit dem Wochenende haben die Geschäfte auch in den Kreisen Paderborn und Lippe wieder mit Termin geöffnet. Im Kreis Höxter greift Notbremse nach wie vor gar nicht. Hier kann man weiterhin mit Termin und ohne Test einkaufen.
09.04 Uhr: Debatte um Corona-Lockerungen im Sommer
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier rechnet angesichts stark sinkender Neuinfektionen mit baldigen Lockerungen der Corona-Auflagen. "Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen in vielen Landkreisen Öffnungen sehen werden - auch bei der Außengastronomie", sagte Altmaier im Bericht aus Berlin im ZDF.
Er forderte ein möglichst einheitliches Vorgehen der Bundesländer. Das unterstützt auch Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes. Bund und Länder sollten sich um eine klare Öffnungsstrategie kümmern und festlegen, unter welchen Voraussetzungen welche Bereiche wieder öffnen dürfen, forderte er in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder dagegen hält eine Verlängerung des Lockdowns über Juni hinaus für möglich. "Die Notbremse geht bis zum 30. Juni. Dann wird man sehen, wie die Gesamtlage ist. Bloß weil ein Gesetz endet, ist Corona nicht vorbei", so Söder im BILD-Talk.
08.16 Uhr: Biontech plant Produktion in Asien
In Singapur werde der Unternehmenssitz für das Geschäft in Südostasien gebaut und zudem eine mRNA-Produktionsstätte errichtet, kündigte der Covid-19-Impfstoffentwickler aus Mainz an. Dadurch würden neue Herstellungskapazitäten für die wachsende Pipeline an mRNA-basierten Impfstoffkandidaten gegen Infektionskrankheiten und Krebs geschaffen. Das Werk werde planmäßig mehrere hundert Millionen Dosen im Jahr produzieren können. Ziel sei es, den Betrieb 2023 zu starten. Allein im laufenden Jahr will BioNTech zusammen mit seinem Partner Pfizer 2,5 Milliarden Dosen ihres Covid-19-Impfstoffs herstellen, 2022 sind drei Milliarden Dosen geplant.
07.24 Uhr: Bundesverband der Amtsärzte: Engpass wegen Auffrischimpfungen
Wegen der vielen nötigen Auffrischungsimpfungen befürchten die Amtsärzte, dass das Impfsystem in Deutschland im Sommer mächtig unter Druck geraten könnte. Die Chefin des Bundesverbands der Amtsärzte, Ute Teichert, sagte der "Rheinischen Post", ab Ende Juni oder Anfang Juli müsse in Deutschland nachgeimpft werden - zusätzlich zu den laufenden Erst- und Zweitimpfungen. "Von Seiten der Politik höre ich diesbezüglich aber keinerlei Vorschläge, wie das organisiert werden sollte", so Teichert.
Teichert verwies darauf, dass Studien davon ausgehen, dass Nachimpfungen nach sechs Monaten fällig werden. Andere Länder wie England seien schon dabei, sich darauf vorzubereiten. Zusätzlich könnten ab Sommer und Herbst auch noch die Impfungen Jugendlicher und kleinerer Kinder hinzukommen. "Jetzt funktionierende Strukturen als Auslaufmodell zu deklarieren, halte ich für gefährlich. Das Impfen wird uns noch geraume Zeit weiter begleiten."
06.52 Uhr: Bundesweite Inzidenz fast unverändert zum Vortag
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6.922 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 9.160 Neuansteckungen gelegen. An Montagen sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt heute bundesweit bei 119,1 - gestern lag sie bei 118,6. NRW liegt mit 128,8 über dem Durchschnitt. 13 Städte und Landkreise in NRW liegen zurzeit unter der Inzidenz von 100.
06.44 Uhr: Lolli-Tests in NRW-Schulen
Ab heute sollen in den Grund- und Förderschulen Kinder mit der Lolli-Methode auf das Covid-Virus getestet werden. Anders als bei den bisher genutzten Antigen-Tests werden die Lolli-Tests als Pool genommen. Das heißt: Jedes Kind rollt mit einem Wattestäbchen durch den eigenen Mund, dann werden alle Lollis einer Gruppe eingesammelt und zusammen untersucht. Ist ein Ergebnis aus dem Pool positiv, müssen alle Betroffenen nochmal getestet werden.
NRW ist das erste Bundesland, dass die Lolli-Tests flächendeckend an allen Grund- und Förderschulen einführt. Der Vorteil der Lolli-Tests liegt laut Schulministerium in der Genauigkeit: Während die Schnelltests nur in den zwei, drei Tagen der höchsten Ansteckungsgefahr anschlagen, würden die Lolli-Tests schon am ersten oder zweiten Tag der Ansteckung reagieren, erklärt Staatssekretär Mathias Richter.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.