Ticker vom Freitag (23.05.2021) zum Nachlesen
Stand: 23.05.2021, 20:31 Uhr
- Ansturm auf Campingplätze in NRW
- Studie: Biontech und Astrazeneca wirksam gegen "indische" Variante
- Moderna will Anfang Juni EU-Zulassung ab 12 Jahren beantragen
- Sieben-Tage-Inzidenz in NRW unter 70
- Spahn will Biontech für Schüler reservieren
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Ansturm auf Campingplätze in NRW
Nach monatelanger Zwangspause haben wieder geöffnete Campingplätze in NRW über das Pfingstwochenende einen wahren Ansturm erlebt. "Die Gäste sind froh, trotz des ja eher schlechten Wetters rauszukommen", sagte Leo Ingenlath, Präsident des Campingverbandes NRW. Kurzentschlossene seien aber nur vereinzelt zum Zuge gekommen, die meisten Plätze waren vorab reserviert.
Überall dort, wo die Sieben-Tage-Inzidenz mehrere Tage stabil unter 100 liegt, dürfen Campingplätze unter Auflagen wieder öffnen. Das trifft zum langen Pfingstwochenende immerhin auf gut die Hälfte aller Kreise und kreisfreien Städte in NRW zu.
Vom schlechten Wetter profitierten auch die dort wieder geöffneten Museen. Die Gastronomen, die ihre Biergärten und Außenbereiche wieder öffnen durften, berichteten von gemischten Gefühlen. Die Freude über ein Wiedersehen mit den Gästen sei zwar groß, aber das Wetter vermiese die ohnehin aufgrund der Auflagen geschmälerten Umsatzaussichten zusätzlich. Nach Einschätzung der Dehoga öffnete daher zum Pfingstwochenende nur ein gutes Drittel der Restaurants und Gaststätten.
18:20 Uhr: Studie - Biontech- und Astrazeneca-Impfstoffe wirksam gegen Variante B.1.617.2
Die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Astrazeneca bieten laut einer Studie der britischen Regierungsbehörde Public Health England einen recht hohen Schutz gegen eine Erkrankung mit der zunächst in Indien aufgetretene Virus-Variante B.1.617.2. Die beiden Präparate schützen nach zweifacher Impfung beinahe so effektiv gegen eine durch diese Variante ausgelöste Corona-Erkrankung wie gegen eine durch die britische Variante B.1.1.7 hervorgerufene.
Der Impfstoff von Pfizer/Biontech schützt demnach zwei Wochen nach der zweiten Dosis mit 88-prozentiger Effektivität gegen eine Erkrankung durch B.1.617.2. Bei Astrazeneca liegt die Wirksamkeit gegen eine Erkrankung durch die Variante bei 60 Prozent.
15.15 Uhr: Start der Sonderimpfungen in Duisburger Hotspots am Montag
Ab Pfingstmontag finden in Duisburg Impfungen in Gebieten mit hoher Inzidenz statt - und zwar mit dem Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson. Damit will die Stadt in den Hotspots die Pandemie eindämmen. Vor Ort werden vier Mediziner verschiedener Nationalitäten und auch Dolmetscher sein, um Aufklärungsarbeit zu leisten. In Oberhausen werden mobile Impfteams ab Dienstag die Bewohner in dicht besiedelten Gebieten impfen.
14.24 Uhr: EKD-Ratsvorsitzender: Pandemie soll Anstoß für Umdenken sein
Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie sollten Anstoß für ein Umdenken sein, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Neben einer "tiefen Müdigkeit" sei Nachdenklichkeit das beherrschende Gefühl vieler Menschen, so Bedford-Strohm in seiner Predigt in der Münchner Matthäuskirche. Die Pandemie habe den Menschen schmerzlich ihre Grenzen aufgezeigt.
Das könne aber der erste Schritt für "ein gutes Leben" in diesen Grenzen sein. Als Konsequenz aus der Pandemie sollten die Menschen ihre Endlichkeit annehmen, "anstatt wissenschaftlichen Heillehren aus der digitalen Welt" auf den Leim zu gehen.
13.05 Uhr: Bischof Bätzing: Glaube hilft in Pandemie
Bischof Georg Bätzing
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den Glauben als helfende Kraft in Corona-Zeiten bezeichnet. "Nie zuvor ist mir die Metapher vom 'Atem Gottes' für den Heiligen Geist so nah und tröstlich gewesen wie jetzt in Zeiten der Pandemie", sagte der Limburger Bischof heute in seiner Pfingst-Predigt im Limburger Dom.
"Atmen heißt Leben. Diese Pandemie entpuppt sich als 'Atemstörung' nicht nur in medizinischer Hinsicht", sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz mit Sitz in Bonn. Wenn man nicht mehr unbesorgt ein- und ausatmen könne, habe dies "die größte mögliche Verunsicherung unserer Weltbeziehung zur Folge".
12.32 Uhr: Hoffung auf Herdenimmunität gedämpft
Der Chefentwickler des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca dämpft Hoffnungen auf eine Herdenimmunität. "Wenn wir es mit einem Virus zu tun hätten, das sich nicht verändert, könnten Mathematiker den nötigen Bevölkerungsanteil ausrechnen", erklärte der Immunologe Andrew Pollard im Interview mit der "Welt". So seien es bei Masern etwa 95 Prozent. "Wenn es bei Covid-19 bei dem Strang aus dem vergangenen Jahr geblieben wäre, dann ginge das Konzept der Herdenimmunität noch auf", sagte Pollard. Aber das sei bekanntlich nicht der Fall.
11.56 Uhr: Restaurants und Café in Mecklenburg-Vorpommern wieder komplett geöffnet
Nach über einem halben Jahr Corona-Lockdown dürfen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern wieder Restaurants, Cafés und Kneipen besuchen. Niedrige Inzidenzwerte im ganzen Land machen es möglich: Die Gastronomie darf ab heute wieder Außen- und Innenbereiche öffnen - drinnen mit aktuellem negativen Test und Reservierung, im Außenbereich ist das nicht erforderlich.
Tagestouristen aus anderen Bundesländern dürfen nach wie vor grundsätzlich nicht nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Ausnahmen gibt es für Menschen, die bereits vollständig geimpft oder genesen sind. Ab dem 7. Juni dürfen Touristen, die geimpft oder genesen sind, auch wieder in Mecklenburg-Vorpommern übernachten. Ab dem 14. Juni öffnet das Bundesland für alle.
11.03 Uhr: Innengastronomie auf Mallorca geöffnet
Ein Stückchen Normalität auf Mallorce: Auf der Lieblingsinsel vieler Deutscher und auch auf den anderen Balearen dürfen die Gastronomen aufgrund der entspannten Corona-Lage auch im Innenbereich wieder Gäste bewirten - bis zum 5. Juni allerdings nur bis 18.00 Uhr. Die Außenbereiche hingegen dürfen bis 23 Uhr geöffnet bleiben.
09:17 Uhr: Spahn setzt Inzidenz von 20 als Ziel für Sommer-Lockerungen
Für weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Sommer müsse die Inzidenz unter 20 fallen. Das sagte Gesundheitsminister Spahn im Interview der "Bild am Sonntag". Man habe aus dem vergangenen Sommer gelernt, in dem die Inzidenz auch schon unter 20 lag.
"Damals haben die Auslandsreisen, häufig Verwandtschaftsbesuche in der Türkei und auf dem Balkan, phasenweise rund 50 Prozent der Neuinfektionen ausgelöst. Das müssen wir in diesem Jahr verhindern", so Spahn. Nun wolle er zeitnah Vereinbarungen mit der Türkei über Tests bei Ein- und Ausreise treffen.
8.38 Uhr: Lockerungen für Einreisende und Pendler aus Frankreich
Nach dem Frankreich vom Hochinzidenz- zum einfachen Risikogebiet zurückgestuft wurde, brauchen Grenz-Pendler nun keinen negativen Corona-Test mehr, wie der französische Europa-Staatssekretär Clément Beaune mitteilte. Für alle anderen Reisenden fällt die Quarantänepflicht weg, wenn sie einen weniger als 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können, vollständig geimpft sind oder eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben.
8.15 Uhr: Drastische Beschränkungen für Einreisen aus Großbritannien
Die Einreise aus Großbritannien nach Deutschland ist seit Mitternacht drastisch beschränkt. Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen nur noch deutsche Staatsbürger oder hier lebende Personen von Großbritannien nach Deutschland befördern. Zudem gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die auch nicht durch negative Tests verkürzt werden kann. Wegen der Ausbreitung der als besonders ansteckend geltenden indischen Corona-Variante stuft die Bundesregierung Großbritannien nun als sogenanntes Virusvariantengebiet ein.
08.08 Uhr: Singles leiden seelisch mehr unter Corona als Paare
Singles leiden in der Corona-Pandemie nach einer neuen Umfrage stärker unter seelischen Belastungen als Menschen in einer Beziehung. Demnach klagen 62 Prozent der Singles über psychische Belastungen. Bei den 18- bis 29-jährigen Singles waren es 74 Prozent, wie das Umfrageinstitut Yougov ermittelt hat. Die Meinungsforscher befragten im Auftrag des Schweizer Versicherungskonzerns Swiss Life Ende April mehr als 3.100 Erwachsene, davon rund 1.200 Alleinstehende und knapp 2.000 in Ehe oder fester Beziehung.
07.34 Uhr Gauck fordert Toleranz für Impfgegner und Querdenker
Altbundespräsident Joachim Gauck hat mehr Toleranz für sogenannte Querdenker und Impfgegner gefordert. "Ja, das Ausmaß an Spinnerten, die Querfront von Linksaußen bis Rechtsaußen und das Esoterische, das alles schreckt ab", sagte er dem "Tagesspiegel" mit Blick auf Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. "Aber nicht alle, die dort mitlaufen, sind eine Gefahr für die Demokratie. Wir können doch nicht alle ausgrenzen, die mit der Corona-Politik unzufrieden sind."
07.10 Uhr: Weitere Lockerungen in NRW-Kommunen
Von heute an dürfen der Märkische Kreis und der Kreis Minden-Lübbecke weiter lockern, weil die Inzidenz fünf Tage stabil unter 100 lag. Damit dürfen Außengastronomie und Hotels öffnen, fürs Shopping ist kein Termin mehr nötig. Morgen dürfen dann auch Bochum, Duisburg, Gelsenkirchen und der Rhein-Kreis Neuss lockern.
7.00 Uhr: Spahn will Biontech für Schüler reservieren
Spahn: Länder sollen Biontech für Schüler reservieren
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Impfdosen von Biontech für Schüler reservieren. Der "Bild am Sonntag" sagte Spahn, das Impfen sei ein Weg zu regulärem Unterricht nach den Sommerferien. Derzeit wird von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) noch geprüft, ob Biontech auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen wird. Um im Sommer genügend Impfstoff für Schüler zu haben, ruft Spahn die Länder auf, Biontech-Dosen zurückzulegen - damit dann schnell geimpft werden könne.
06.40 Uhr: Moderna will Anfang Juni EU-Zulassung ab 12 Jahren beantragen
Das US-Pharmaunternehmen Moderna will Anfang Juni die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der EU für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren beantragen. Ideal wäre es, diese Altersgruppe vor Ende August zu impfen, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel der französischen Sonntagszeitung "Journal du dimanche". Andernfalls könne eine vierte Corona-Welle drohen.
03.10 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in NRW unter 70
In NRW setzt sich die Talfahrt bei den Corona-Infektionszahlen fort: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt erstmals seit 9. März wieder unter 70. Der Wert sinkt laut Meldungen der Gesundheitsämter an das Robert Koch-Institut auf 69,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Gestern lag der Wert noch bei 73,4. 1.648 neue Corona-Fälle wurden innerhalb eines Tages gezählt, 9 Menschen sind in NRW verstorben.
Bundesweit liegt die Wocheninzidenz bei 64,5. 6.714 neue Fälle wurden registriert, 82 Menschen sind verstorben.
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