Ticker vom Montag (06.07.2021) zum Nachlesen

Stand: 05.07.2021, 20:33 Uhr

  • Buchung von Impf-Einzelterminen ab sofort möglich
  • Corona-Auflagen sollen in England am 19. Juli enden
  • Außenminister Maas beruhigt Spanien-Urlauber
  • Keine Bußgelder für Impfschwänzer geplant
  • Stiko-Vorsitzender zweifelt an Massentests in Schulen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Buchung von Impf-Einzelterminen in Nordrhein ab sofort möglich

Über das Buchungsportal der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein können für Impfzentren am Niederrhein ab sofort auch Einzeltermine für Impfungen vereinbart werden. Wie die KV heute mitteilte, richte sich das Angebot insbesondere an zwei Gruppen von Menschen: Diejenigen, die nach einer bereits durchgemachter Corona-Infektion nur noch eine Auffrischungsimpfung benötigen, und diejenigen, die nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech oder Moderna) in Anspruch nehmen möchten.

Bei einer Online-Buchung müssen Nutzer nach der Registrierung und Auswahl des Impfzentrums allerdings derzeit noch zwei Termine - sowohl für eine (neue) Erst- als auch für eine Zweitimpfung - auswählen und den zweiten Termin dann zu einem späteren Zeitpunkt separat online oder telefonisch stornieren. Diese Funktion soll zeitnah durch eine entsprechende Software-Anpassungen vereinfacht werden.

Erstgeimpften mit Astrazeneca, die ihre Zweitimpfung in einem Impfzentrum wahrnehmen möchten, kann aus technischen Gründen vor Ort kein Impfzertifikat ausgestellt werden. Zum Ausstellen des Impfnachweises müssten sich Impflinge dann alternativ an eine Apotheke oder Praxis wenden, um dort das Zertifikat kostenlos zu erhalten.

20.14 Uhr: Israel: Corona-Impfung weniger effektiv seit Delta-Variante

In Israel hat die Wirksamkeit der Pfizer/Biontech-Impfung gegen das Coronavirus nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen. Parallel habe sich die aggressivere Delta-Variante im Land ausgebreitet, teilte das Ministerium mit.

Seit dem 6. Juni sei die Wirksamkeit der Impfung bei der Verhinderung einer Infektion in Israel auf 64 Prozent gesunken. Dies sei auch bei der Verhinderung einer Erkrankung mit Symptomen der Fall. Allerdings wehre die Impfung demnach zu 93 Prozent eine schwere Erkrankung und Krankenhausaufenthalte ab.

20.09 Uhr: Corona-Auflagen sollen in England am 19. Juli enden

In England sollen heute in zwei Wochen alle Corona-Maßnahmen beendet werden. Ab dem 19. Juli fallen Abstandsregeln, die Homeoffice-Vorschrift und die Maskenpflicht ebenso weg wie eine Zuschauerbegrenzung bei Großereignissen, bestätigte der britische Premierminister Boris Johnson bei einer Pressekonferenz. Er sagte aber auch, dass die verbindliche Entscheidung erst nach einer weiteren Überprüfung der Pandemie-Daten am kommenden Montag, dem 12. Juli getroffen wird.

In Großbritannien war die Zahl der Corona-Neuinfektionen wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante zuletzt deutlich gestiegen. Gleichzeitig blieb die Zahl der Krankenhauseinweisungen auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Es sei klar geworden, dass das Impfprogramm erfolgreich sei und es deutlich weniger Corona-Todesfälle gebe, sagte Johnson, obwohl die Zahl der Neuinfektionen gestiegen sei.

19.55 Uhr: Neuinfektionen in Spanien steigen - vor allem Jüngere betroffen

In Spanien steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Grund sei die höhere Ansteckungsrate bei jüngeren Menschen und die Verbreitung der infektiöseren Delta-Variante, teilte das Gesundheitsministerium mit. Binnen 24 Stunden wurden 32.607 Neuinfektionen und 23 weitere Todesfälle gemeldet. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie mehr als 3,8 Millionen Menschen in Spanien positiv auf das Coronavirus getestet, 80.934 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus.

19.13 Uhr: Epidemiologe Zeeb: "Sollten erst einmal die Entwicklung im Herbst abwarten"

Mit Blick auf mögliche Lockerungen bei den Corona-Regeln wie der Maskenpflicht mahnt Hajo Zeeb, Epidemiologe am Leibnitz-Institut in Bremen, zur Vorsicht. "Wir sollten erst einmal die Entwicklung im Herbst abwarten - insbesondere mit Blick auf junge Menschen, die noch nicht geimpft sind, oder andere Menschen, die sich nicht impfen lassen können oder wollen. Das ist noch eine große Anzahl Menschen", sagte Zeeb in der Aktuellen Stunde des WDR.

Man wisse immer noch nicht genau, ob und in welchem Grad Geimpfte das Virus weitergeben können. "Das muss erst geklärt werden, bevor die Maskenpflicht endet", so Zeeb. Das Impfangebot zu machen, reiche nicht aus, um zu sagen: "Damit ist alles getan". "Wir müssen konkret schauen, ob wir Zahlen haben, die wieder hoch gehen. Und wenn wir sehen: Im Herbst und Winter bleibt das in annehmbarer Höhe, es fallen vor allem nicht mehr so viele schwere Erkrankungen an, dann wird man über die Zurücknahme der Maskenpflicht reden müssen", sagte Zeeb.

18.42 Uhr: Deutschland gibt Westbalkan-Staaten drei Millionen Impfdosen

Deutschland wird den Westbalkan-Staaten nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel drei Millionen Impfdosen aus dem nationalen deutschen Kontingent abgeben.

18.15 Uhr: Neuer Höchststand bei Corona-Neuinfektionen in Afrika

In Afrika ist in der vergangenen Woche eine Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen registriert worden. Zwischen Montag und Sonntag wurden auf dem Kontinent täglich mehr als 36.000 Neuinfektionen nachgewiesen, wie eine AFP-Zählung auf der Grundlage von Behördenangaben ergab. Am schwersten betroffen ist Südafrika, wo sich die Delta-Variante des Coronavirus derzeit stark ausbreitet. Noch Mitte Mai waren auf dem gesamten Kontinent täglich nur 8.000 Neuinfektionen nachgewiesen worden.

17.01 Uhr: Maas beruhigt Spanien-Urlauber: Corona-Lage "nicht besorgniserregend"

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hält die Corona-Lage in Spanien trotz steigender Infektionszahlen derzeit nicht für besorgniserregend. "Es gibt keinerlei Hinweise auf Entwicklungen, die befürchten ließen, dass wir in absehbarer Zeit wieder Entscheidungen treffen müssten, die dazu führen, dass deutsche Touristen in Spanien keinen Urlaub mehr machen können", sagte Maas bei einem Besuch in der Hauptstadt Madrid. Es bestehe weiterhin Grund zur Vorsicht. Aber er gehe derzeit nicht davon aus, dass eine Wiedereinführung der Quarantänepflicht für rückkehrende Spanien-Urlauber kurz bevorstehe.

In Spanien steigen die Zahlen seit knapp zwei Wochen wieder deutlich. Die 7-Tage-Inzidenz liegt inzwischen knapp über 100 - also 20 Mal so hoch wie in Deutschland. In der Europäischen Union kommen nur Zypern und Portugal auf noch höhere Werte. Die Bundesregierung hat 6 von 17 Regionen Spaniens als Risikogebiete eingestuft, darunter die sehr beliebten Urlaubsgebiete Andalusien mit der Costa del Sol und Katalonien mit Barcelona und der Costa Brava.

16.50 Uhr: Lauterbach schlägt Impfungen in Ausgehmeilen vor

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat vorgeschlagen, künftig auch in Ausgehmeilen gegen das Coronavirus zu impfen. Es solle an Freitag- und Samstagabenden "mobile Impfstationen an belebten Plätzen geben, wo sich viele Leute treffen, auch vor Bars und Klubs", sagte Lauterbach dem Portal "Business Insider".

Man solle "mit den Impfungen dorthin gehen, wo die Menschen sind". "Die Hürden zur Impfung müssen so weit wie möglich abgesenkt werden", betonte Lauterbach. In Israel und den USA seien mit ähnlichen Angeboten große Erfolg erzielt worden. In Deutschland wird bislang vor allem in Impfzentren und Arztpraxen geimpft.

16.42 Uhr: RKI setzt Impfziel: Hohe Impfquote wegen Delta nötig

Im Kampf gegen die Delta-Variante sollten laut Berechnungen des Robert Koch-Instituts (RKI) mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein.

"Bei rechtzeitigem Erreichen dieser Impfquote scheint eine ausgeprägte 4. Welle im kommenden Herbst/Winter unwahrscheinlich", heißt es in dem Papier, das heute veröffentlicht wurde. Dennoch müsse sich die Bevölkerung weiter an die Basishygienemaßnahmen halten. Möglicherweise sei es auch notwendig, bei ansteigenden Infektionszahlen Kontakte "zu einem gewissen Grad" zu reduzieren.

15.51 Uhr: Tschechien führt Testpflicht für Reisende ein

Aus Sorge vor der Delta-Variante des Coronavirus führt Tschechien von Freitag an eine Testpflicht für Einreisende und Reiserückkehrer ein. Das geht aus einer neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums in Prag hervor.

Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommt, muss ein negatives Antigen-Testergebnis dabei haben, das nicht älter als 48 Stunden ist, oder ein PCR-Testergebnis, das nicht älter als 72 Stunden ist. Zudem muss vorab ein Online-Meldeformular ausgefüllt werden. Wer seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft ist, braucht aber keinen Test.

15.38 Uhr: Altmaier stellt weitere Verlängerung von Corona-Hilfen in Aussicht

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat belasteten Branchen eine weitere Verlängerung von Wirtschaftshilfen in Aussicht gestellt. Der CDU-Politiker sagte: "Wir beobachten die Entwicklung sehr genau und ich werde als Wirtschaftsminister nicht zögern, rechtzeitig Ende August, wenn die Notwendigkeit sich abzeichnen sollte, auch eine weitere Verlängerung dieser Hilfen auf den Weg zu bringen."

Die Bundesregierung hatte sich vor wenigen Wochen darauf geeinigt, das zentrales Hilfsinstrument, die Überbrückungshilfe III, als "Überbrückungshilfe III Plus" bis Ende September 2021 zu verlängern. Altmaier verwies auf die schwierige Lage der Kultur- und Kreativwirtschaft angesichts von Schließungen. Teile der Branche hätten dramatische Umsatzeinbrüche verzeichnet. Die Konjunktur ziehe wieder an. Aber bestimmte Branchen bräuchten weiter Hilfen.

15.22 Uhr: Stiko-Empfehlung: Kassenärzte beklagen Druck auf die Praxen

Ärzte in Westfalen und Lippe sehen sich durch die aktuelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Zweitimpfung unter Druck gesetzt. Viele Patienten seien verunsichert und fragten in den Praxen, was die Entscheidung konkret für sie bedeute, erklärte die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe.

Nach der Stiko-Empfehlung sollen alle, die eine Impfung mit AstraZeneca bekommen haben, beim zweiten Mal "regelhaft" mit einem mRNA-Vakzin wie Biontech oder Moderna geimpft werden, um einen bestmöglichen Schutz gegen die Delta-Variante des Coronavirus zu erhalten.

Die Ärzte müssten den Patienten nun erklären, dass in dieser Woche noch gar nicht ausreichend mRNA-Impfstoff für alle Astrazeneca-Impflinge vorhanden sei, beklagten die Kassenärzte. Nachbestellungen seien für diese Woche "auch unter diesen besonderen Bedingungen" nicht möglich. Für das Praxispersonal steige zudem der organisatorische Aufwand, da viele ihre erst in ein bis zwei Monaten geplanten Zweitimpfungen kurzfristig vorverlegen wollten, so der Vorstand der Ärztevereinigung.

15.01 Uhr: Keine Bußgelder für verpasste Impftermine geplant

Die Bundesregierung hat Forderungen nach Bußgeldern für nicht wahrgenommene und vorher nicht abgesagte Termine für eine Corona-Schutzimpfung eine Absage erteilt. Die Bundesregierung habe keine Planungen für Strafzahlungen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert heute in Berlin. Gleichzeitig appellierte er an alle, einen Impftermin abzusagen, wenn man ihn nicht wahrnehmen könne oder wolle.

14:30 Uhr: 30 falsche positive Corona-Befunde in Borken

Die auffällig vielen positiven Corona-Tests am Samstag an einer Schnellteststelle in Borken waren falsch. Das haben die danach durchgeführten PCR-Tests ergeben. Binnen kurzer Zeit waren unabhängig voneinander 30 Menschen positiv getestet worden. Das Kreisgesundheitsamt Borken vermutete deshalb, dass die Tests fehlerhaft sein könnten. Die routinemäßig veranlassten PCR-Tests kommen jetzt zu dem Ergebnis, dass alle Betroffenen tatsächlich nicht mit Corona infiziert sind. Die zunächst angeordnete Quarantäne ist wieder aufgehoben, teilte der Kreis Borken heute mit.

14.13 Uhr: Maas beruhigt Spanien-Urlauber: Corona-Lage "nicht besorgniserregend"

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hält die Corona-Lage in Spanien trotz steigender Infektionszahlen derzeit nicht für besorgniserregend. "Es gibt keinerlei Hinweise auf Entwicklungen, die befürchten ließen, dass wir in absehbarer Zeit wieder Entscheidungen treffen müssten, die dazu führen, dass deutsche Touristen in Spanien keinen Urlaub mehr machen können", sagte Maas bei einem Besuch in der Hauptstadt Madrid. Es bestehe weiterhin Grund zur Vorsicht. Aber er gehe derzeit nicht davon aus, dass eine Wiedereinführung der Quarantänepflicht für rückkehrende Spanien-Urlauber kurz bevorstehe.

13.24 Uhr: Spahn schlägt auch Kioske und Stadien für Impfungen vor

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt sich dafür ein, dass mehr Impfangebote im Alltag gemacht werden. Als Beispiele nennt er nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen im CDU-Bundesvorstand etwa Kioske und Fußballstadien. Die Corona-Lage sei derzeit gut unter Kontrolle, sehr wichtig werde aber der Herbst. Hier habe das Offenhalten der Schulen und Kitas oberste Priorität, sagte der CDU-Politiker.

12.51 Uhr: SPD fordert Sonderimpfprogramm für Jugendliche in NRW

Um nach den Sommerferien wieder einen regulären Schulbetrieb in NRW zu ermöglichen, verlangt die SPD mehr Impfungen für Jugendliche. "Ich fordere die Landesregierung auf, jetzt Impfangebote für Kinder ab 12 Jahren zur Verfügung zu stellen", sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty auf einer Pressekonferenz. Nötig sei ein "Sonderimpfprogramm". Vorbild könne der Kreis Gütersloh sein, wo sich am Wochenende Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren ohne Termin impfen lassen konnten.

Probleme mit fehlendem Impfstoff sieht der SPD-Politiker nicht. Es gebe gerade genug Impftermine, die von Erwachsenen nicht wahrgenommen würden. "Diese freien Kontingente sollten wir dringend nutzen, um den Kindern jetzt eine Chance zu geben auf eine entsprechende Impfung." Darüber hinaus wiederholte Kutschaty die SPD-Forderung, flächendeckend Luftfilter für Klassenräume anzuschaffen.

11.29 Uhr: Merkel und Spahn wollen Impfquote von 80 Prozent erreichen

Kanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) setzen angesichts der Delta-Variante alle Hoffnung auf die Impfkampagne. Man müsse bei der Impfquote Richtung 80 Prozent kommen, mahnte Merkel nach dpa-Informationen heute bei den letzten regulären Beratungen der CDU-Spitze vor der Sommerpause. Vor allem ungeimpfte Kinder seien im Herbst noch verwundbar.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts hatten bis Sonntag erst 56,5 Prozent der deutschen Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten.

11 Uhr: Stiko-Chef: Zweifel an Schüler-Massentests

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, zweifelt an der Sinnhaftigkeit von Massentests für Schüler. "Ich frage mich, wie wichtig es tatsächlich ist, jedes symptomlos infizierte Kind durch Testung zu entdecken", sagte Mertens der "Schwäbischen Zeitung". "Würde es möglicherweise reichen, jedes Kind mit Symptomen frühzeitig zu identifizieren und zu isolieren? Das mag zwar ketzerisch klingen, aber man sollte darüber nachdenken." Mertens betonte, alle Maßnahmen zum Infektionsschutz an Schulen sollten "auch hinsichtlich ihrer spezifischen Wirksamkeit" überprüft werden.

Mertens sprach offenbar von den regelmäßigen Corona-Schnelltests, denen sich in den vergangenen Wochen auch Schüler und Schülerinnen in NRW regelmäßig unterziehen mussten. Die genaueren PCR-Tests wurden gewöhnlich erst dann vorgenommen, wenn ein Schnelltest bei einem Schüler positiv ausfiel.

10.55 Uhr: Norwegen öffnet Grenzen für deutsche Urlauber

Deutsche Touristen können seit heute wieder Urlaub in Norwegen machen. Das Land richtet sich ab sofort nach dem Ampelsystem der EU für die Kategorisierung der Infektionsgefahr. Die Bundesrepublik ist als "grün" eingestuft worden, was bedeutet, dass Menschen aus diesen Staaten wieder einreisen dürfen, ohne in Quarantäne zu müssen. Jeder Urlauber mit Ausnahme von Geimpften und Genesenen muss aber eine Einreiseanmeldung ausfüllen und an der Grenze einen Schnelltest bestehen.

10.36 Uhr: Jugendpsychiater warnen vor Leistungsdruck im neuen Schuljahr

Angesichts der psychischen Belastungen für Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie haben Kinder- und Jugendpsychiater vor zuviel Leistungsdruck in der Schule gewarnt. "Bereits jetzt weisen auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen vermehrt schulbezogene Leistungsängste auf", erklärten mehrere Fachverbände heute in einem offenen Brief an Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) und die Kultusminister der Länder.

Sie warnten vor einem "einem forcierten 'Aufholen' von Lerninhalten". Notwendig seien nun vielmehr eine Entlastung bei den Leistungsanforderungen und die Stärkung der sozialen Aspekte.

10.08 Uhr: Griechenland verlangt im Fährverkehr zwischen Inseln Testnachweise

Auf griechischen Fähren gelten neue Corona-Regeln. Reisende müssen bei Fahrtantritt mindestens einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Gültig sind auch ein PCR-Test von nicht mehr als 72 Stunden oder der Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer Genesung.

Grund ist der Anstieg bei den Neuinfektionen. Die griechische Gesundheitsbehörde meldete in den vergangenen Tagen täglich mehr als 700 neue Corona-Fälle, während es in der Vorwoche noch zwischen 200 und 400 pro Tag waren.

9.40 Uhr: Ruf nach mehr Grenzkontrollen

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, spricht sich für temporäre Grenzkontrollen nach der Urlaubssaison aus. "Wenn die Menschen über die Landesgrenzen einreisen, gibt es derzeit relativ wenig Kontrollen", sagt der CDU-Politiker gegenüber RTL. Es bestehe also keine große Sicherheit, ob jeder die Einreiseverordnung einhalte. "Temporär könnten wir Grenzkontrollen machen - vor allem wenn es wieder höhere Inzidenzwerte gibt", sagt Bareiß. "Damit hätten wir eine hohe Schutzfunktion, und die Reiserückkehrer würden so keine vierte Welle auslösen." Dauerhafte Grenzkontrollen lehnt er ab.

9.05 Uhr: Auch FDP plädiert für weniger Corona-Regeln für Geimpfte

Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, hat sich für eine weitreichende Abschaffung der Corona-Beschränkungen für vollständig Geimpfte ausgesprochen. In einem freiheitlichen Rechtsstaat dürften Grundrechte nur eingeschränkt werden, wenn eine Gefahr bestehe, sagte Buschmann am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Von geimpften Menschen gehe aber nach "menschlichem Ermessen keine relevante Gefahr" aus. Er räumte jedoch ein, dass über ein weiteres Bestehen der Maskenpflicht nachgedacht werden könne. Diese sei schwer zu kontrollieren.

8.53 Uhr: Dänische Fans dürfen nicht zum Halbfinalspiel reisen

Die dänische Fußball-Nationalmannschaft muss in ihrem ersten EM-Halbfinale seit 1992 auf Fans aus der Heimat verzichten. Das bestätigte der dänische Außenminister vor dem EM-Halbfinalspiel gegen England in London. Grund sind die hohe Inzidenzwerte in Großbritannien, das auch als Virusvariantengebiet zählt.

7.51 Uhr: Virologe rät zu verantwortungsvollem Reisen

Angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen auf Mallorca plädiert Virologe Bodo Plachter von der Uni Mainz für Vorsicht beim Reisen. Urlaub im Ausland sei zwar grundsätzlich in Ordnung, aber mit kleinen Einschränkungen, sagte Plachter im ARD-Morgenmagazin. "Wo viel Alkohol im Spiel ist, ist Corona auch nicht weit." Urlauber sollten darauf achten, dass am Ferienort die Hygieneregeln beachtet werden.

7.45 Uhr: Unsicherheit durch neue Impfempfehlung?

Ulrich Weigeldt, Präsident des Hausärzteverbandes, sieht die neue Empfehlung für eine sogenannte Kreuzimpfung nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca kritisch. "Natürlich ist es für die Menschen, die jetzt durchgeimpft sind - beispielsweise mit Astra - eine gewisse Verunsicherung", sagte Weigeldt im WDR-Morgenecho. Es sei wichtig, eins klarzustellen: Alle Menschen, die mit zugelassenen Impfstoffen in den richtigen Abständen geimpft wurden, seien geschützt. Es gebe nur geringe Unterschiede bei der Wirkung.

7.13 Uhr: Millionen Einreiseformulare kommen nicht online

Die Einreiseanmeldung aus Risikogebieten hat bei der Post offenbar für mächtigen bürokratischen Aufwand gesorgt: Obwohl die Registrierung üblicherweise digital erfolgt, musste die Post seit September knapp zwei Millionen solcher Anmeldungen in Papierform bearbeiten, wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion schreibt.

Zwar steht seit November der digitale Weg zur Verfügung, dennoch wurden seitdem immer noch 1,1 Millionen analoge Karten von der Post bearbeitet. Das Gesundheitsministerium verteidigte das System: Dadurch gebe es bei "technischen Problemen mit dem System der digitalen Einreiseanmeldung stets die Möglichkeit" zum Ausweichen auf die Ersatzmitteilung in Papierform.

6.45 Uhr: KBV-Chef fordert: Corona-Maßnahmen aufheben, wenn alle ein Impfangebot bekommen haben

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, fordert das Ende aller Corona-Maßnahmen, wenn alle ein Impfangebot bekommen haben. "Wenn wir jedem, der sich impfen lassen möchte, ein Impfangebot machen können - das wird im September der Fall sein - dann müssen diese Maßnahmen allgemein nicht mehr verpflichtend sein. Dann kannn jeder individuell entscheiden, ob er eine Maske tragen möchte", sagte Gassen dem WDR.

Mit Blick auf Kinder, die sich nicht impfen lassen können, sagte Gassen: "Deshalb ist es total wichtig, dass sich möglichst viele Erwachsene - insbesondere im Bereich der Lehrer und Erzieher - impfen lassen. Sie stellen quasi den Schutzwall für die Kinder her."

6.30 Uhr: Inzidenz in NRW steigt leicht an

Die Corona-Inzidenz ist in Nordrhein-Westfalen leicht angestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag heute Morgen bei 5,6, wie das Robert Koch-Instituts (RKI) mitteilte. Das waren 0,1 mehr als gestern und 0,2 mehr als am Samstag. Vor einer Woche betrug diese Pandemie-Kennziffer 5,8.

Sechs Kreise und kreisfreie Städte wiesen am Montag in NRW eine zweistellige Sieben-Tage-Inzidenz auf: Der Hochsauerlandkreis (15,4), der Landkreis Lippe (14,1), Düsseldorf (13,2), Soest (11,3), Köln (10,5) und Solingen (10,0.) Am niedrigsten war die Inzidenz in Mülheim (0,6), Remscheid (0,9), Unna (1,0) und Euskirchen (1,0).

NRW-Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet unterstützt die Idee, in der Beurteilung der Corona-Lage wegen des Impffortschritts künftig mehr auf die Belastung der Intensivstationen zu schauen.

6.25 Uhr: Impfaktion für Jugendliche in Gütersloh

Im Kreis Gütersloh konnten sich an diesem Wochenende Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren ohne Termin impfen lassen. Von Freitag bis gestern nutzten 650 junge Menschen das Angebot. Der Kreis Gütersloh ist mit der Zahl der Teilnehmenden zufrieden, hatte aber auf noch mehr Resonanz bei der Sonderaktion gehofft.

0.05 Uhr: FDP fordert Garantie für Präsenzunterricht nach den Sommerferien

Die FDP fordert eine "Garantie für Präsenzunterricht" im Herbst. "Die Kultusministerkonferenz muss dafür jetzt zusammen mit dem Bund die Vorbereitungen treffen", sagte die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Katja Suding, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Die Kultusminister sollten "zeitnah zusammenkommen, nicht erst wieder wie geplant im Oktober". Suding warnte davor, die Fehler aus dem vergangenen Sommer zu wiederholen.

0.02 Uhr: Russland verzeichnet höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit Januar

Russland hat mit mehr als 25.000 Neuinfektionen die meisten Corona-Fälle binnen einen Tages seit Januar verzeichnet. Die Behörden gaben am Sonntag 25.142 neue Corona-Fälle bekannt. Zuvor hatten die Behörden zudem an fünf Tagen in Folge neue Höchststände bei der Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen registriert.

0 Uhr: Laschet gegen Strafen bei nichtgenutzten Impfterminen

Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) lehnt Bußgelder für Menschen, die Impftermine ohne Absage verstreichen lassen, ab. "Solidarität erzwingt man nicht durch Strafen", sagte der NRW-Ministerpräsident dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Jeder, der einen Termin nicht wahrnehmen könne oder schon woanders eine Impfdosis erhalten habe, solle durch eine Nachricht an das Impfzentrum Platz für andere Impfwillige schaffen, forderte Laschet. "Das Impftempo bei uns ist weiter hoch, weltweit liegen wir sehr weit vorne. Damit das so bleibt, kann jeder seinen Beitrag leisten."

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