Ticker von Samstag (11.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 11.09.2021, 21:32 Uhr

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Konzert in Kopenhagen mit 50.000 Zuschauern

Ein Konzert mit Zehntausenden Zuschauern dicht an dicht - das klingt nach einer Zeit vor der Corona-Pandemie. In Kopenhagen wird dies heute Abend für dänische Musikfreunde Realität. Nach der Aufhebung der letzten verbliebenen Corona-Beschränkungen in Dänemark hat die Rockband The Minds of 99 zu einem Konzert ins Stadion Parken geladen. Es ist ausverkauft. Nach Angaben des Veranstalters und der Zeitung "Jyllands-Posten" ist die Band damit die erste, die seit Pandemiebeginn in Europa eine Stadion-Show mit voller Zuschauerauslastung spielt.

Gestern Abend verfolgten bereits Tausende Zuschauer ein Konzert der Rapperin Tessa im Tivoli in der dänischen Hauptstadt. Dänemark hat seit Freitag nahezu alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. In dem Land sind mehr als 83 Prozent der Über-12-Jährigen nach Informationen des Statens Serum Institut - dem dänischen Äquivalent zum RKI - vollständig gegen das Virus geimpft. Die dänischen Behörden sind der Meinung, dass Covid-19 offiziell keine "gesellschaftskritische Krankheit" mehr ist.

20.09 Uhr: Kliniken fordern bundesweiten Schwellenwert

Die Corona-Inzidenz war lange die entscheidende Kennziffer für Corona-Maßnahmen. Nun soll das Ausmaß der Corona-Patienten in den Kliniken eine wichtigere Rolle bei den Daten des Robert Koch-Instituts spielen. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), zeigte sich am Samstag auf WDR-Anfrage überrascht davon, dass "das RKI die Hospitalisierungsrate nicht anhand des Datums der Krankenhausaufnahme berechnet". Dies sollte aber der "maßgebliche Zeitpunkt für die Einbeziehung des Falls in die Hospitalisierungsrate sein".

Nach Ansicht des DKG-Vorstandschefs kann "diese Rate anhand der vorliegenden Meldungen regional differenziert und nach Altersgruppen geordnet werden". Was die Bedeutung des neuen Wertes als Frühwarnstufe im Kampf gegen die Corona-Pandemie betrifft, sei es erforderlich "Schwellenwerte zu definieren, bei denen bestimmte Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens und zur Vorbereitung der Krankenhäuser auf steigende Belegungszahlen ergriffen werden", fordert Gaß.

19.26 Uhr: Demo von Beschäftigten im Gesundheitssektor in Polen

Tausende Beschäftigte des polnischen Gesundheitssektors haben in Warschau für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Die Ärzte, Pflege- und Rettungskräfte marschierten durch das Zentrum der Hauptstadt. Der Regierung warfen sie vor, ihnen Ausgleichszahlungen für ihre erhöhte Arbeitsbelastung während der Corona-Pandemie zu verweigern.

18.01 Uhr: Proteste in Istanbul gegen Corona-Politik

In der Türkei kommt es zum bislang größten Protest gegen die Corona-Politik der Regierung: Mehr als 2.000
Menschen sind in Istanbul auf der Straße gewesen. Sie wenden sich gegen neue Auflagen. Flug- und Bahnreisende müssen einen Impfnachweis oder Negativ-Test vorweisen. Das gilt auch für Besucher von Großveranstaltungen.

17.46 Uhr: Quarantäne in NRW gekürzt

Haushaltsangehörige und Kontaktpersonen von Corona-Infizierten müssen sich in Nordrhein-Westfalen nicht mehr so lange isolieren. Die Quarantäne endet schon nach 10 statt bisher 14 Tagen. Das geht aus der seit Samstag gültigen neuen Corona-Test- und Quarantäneverordnung hervor. Künftig besteht außerdem die Möglichkeit, die Quarantäne durch negative Corona-Tests vorzeitig zu beenden. Entweder kann am fünften Tag der Quarantäne ein PCR-Test vorgenommen werden oder am siebten Tag ein Schnelltest.

16.54 Uhr: Niederländer protestieren gegen Party-Verbote

Zehntausende Demonstranten haben in den Niederlanden am Samstag gemeinsam mit DJs und Musikern die Aufhebung der Corona-Beschränkungen für die Veranstaltungsbranche gefordert. Unter dem Motto "Unmute Us" (auf Deutsch etwa: Hebt die Stummschaltung für uns auf) hatten die Organisatoren zu Protestaktionen in zehn Städten aufgerufen. Dabei legten DJs auf Musikwagen auf, Demonstranten tanzten auf den Straßen. 

16.33 Uhr: Kassenärzte-Chef: Begeisterung für Auffrischungsimpfungen gering

Das Interesse der Menschen an einer dritten Corona-Impfung ist derzeit nach Ansicht des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gering. "Die Zahlen zeigen, dass derzeit weder besonders viele Ärzte bei den Auffrischimpfungen mitmachen noch in der Bevölkerung der Bedarf nach einer weiteren Dosis groß ist", sagte Andreas Gassen der "Welt am Sonntag".

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag haben sich bislang etwas mehr als 162.000 Menschen in Deutschland eine sogenannte Booster-Impfung verabreichen lassen. Diese werden in mehreren Bundesländern bereits für bestimmte Menschen angeboten, deren zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. In NRW beispielsweise richtet sich das Angebot in erster Linie an alle Über-80-Jährigen, von denen mehr als 1,2 Millionen in dem Bundesland wohnen.

Dass diese Angebote bisher zögerlich angenommen werden, sieht Gassen in der derzeit fehlenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) begründet. "Die Bevölkerung hat mittlerweile zu Recht gelernt, beim Impfen nicht auf Politiker, sondern eher auf Mediziner zu hören", so Gassen. Auch die Ärzte seien von dem erneuten Vorpreschen der Politik und der lückenhaften Datenlage verunsichert.

16.11 Uhr: Impfaktion der Düsseldorfer Karnevalisten

Bei einer Impfaktion des Düsseldorfer Karnevals haben sich dutzende Menschen eine Corona-Schutzimpfung verabreichen lassen. Wo Künstler Jacques Tilly sonst die Wagen für die Rosenmontagszüge gestaltet, konnten sich Interessierte einen Corona-Impfstoff Ihrer Wahl spritzen lassen - dazu gibt es Livemusik und kostenlose Würstchen. Viele nutzten die Gelegenheit auch, um mal einen Blick in die sonst verschlossenen Hallen zu werfen. Die Bandbreite der Geimpften habe von einem 12-jährigen Mädchen bis zu einem Senior von fast 80 Jahren gereicht. Die Düsseldorfer Jecken hatten bereits angekündigt, für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen die 2G-Regel anzuwenden - erlaubt wären damit nur geimpfte oder genesene Gäste.

15.50 Uhr: Stadionverbot für Trainer von Fußball-Drittligist 1860 München

Nach Angaben von Fußball-Drittligist TSV 1860 München hat Trainer Michael Köllner ein Stadionverbot beim Spiel beim Halleschen FC am Sonntag. Das Verbot hätten die Gesundheitsbehörde in Halle ausgesprochen und damit begründet, dass Köllner zwar geimpft sei, aber der Zeitraum nach der Impfung noch nicht ausreiche, um vollständig geschützt zu sein. Damit kann Köllner die Mannschaft, in der es zuletzt einen Corona-Fall gegeben hatte, nicht bei der Partie betreuen.

15.01 Uhr: Gauck nennt Impfgegner "Bekloppte"

Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat die Gegner einer Impfung gegen das Coronavirus kritisiert. Die Pandemie sei noch nicht überwunden. "Dann ist ja auch schrecklich, dass wir in einem Land leben, in dem nicht nur Bildungswillige leben, sondern auch hinreichende Zahlen von Bekloppten. Also Entschuldigung: Das darf ich mal so locker formulieren, ich bin ja jetzt Rentner und muss nicht mehr auf jedes Wort achten." Gauck (81) sagte, dass die Menschen mit ihrer Einsicht "Impfen sei schädlich" nicht für sich selbst, sondern für ihr Umfeld Probleme schafften.

12.43 Uhr: Corona-Aktion: Regionale ÖPNV-Abos zwei Wochen bundesweit gültig

Mit einer bundesweiten Aktion bedanken sich die regionalen Nahverkehrsunternehmen bei ihren Abo-Kunden, die in der Pandemie treu geblieben sind: Ihre Tickets sind ab Montag zwei Wochen lang bundesweit gültig. Das heißt, sie können nach einer Online-Registrierung nahezu alle Nahverkehrsangebote ohne Zusatzkosten nutzen. In NRW nehmen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), der Aachener Verkehrsverbund und das gesamte Gebiet des Westfalentarifs an der Aktion teil.

11.03 Bundesärztekammer-Präsident gegen mehr Druck auf Ungeimpfte

Der Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt lehnt mehr Freiheiten für Geimpfte und Genese ab. "Im Moment bin ich dagegen", sagte er der "Passauer Neuen Presse". "Es geht um die Angemessenheit der Maßnahmen zur rechten Zeit am rechten Ort." Noch mehr Druck auf Nicht-Geimpfte auszuüben wäre zum aktuell nicht angebracht.

Der Ärztepräsident sprach sich dafür aus, stärker und gezielter bestehende Zweifel an den Impfungen zu zerstreuen und Falschinformationen über das Impfen, etwa in sozialen Netzwerken, "konsequent zu korrigieren". Auch einen Stopp der Lohnfortzahlung bei Quarantäne von Nicht-Geimpften hält der Präsident der Bundesärztekammer für nicht angemessen.

10.02 Uhr: Briefwahl auf Rekordhoch – auch wegen Pandemie

Die Briefwahl ist bei den Wählerinnen und Wählern in NRW so beliebt wie nie, das zeigt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Demnach haben zwei Wochen vor der Wahl in nahezu allen befragten Städten bereits mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten Briefwahl beantragt.

Die hohe Zahl an Briefwählern bringt für die Kommunen auch Herausforderungen mit sich, weil der organisatorische Aufwand höher sei. In Düsseldorf seien mehr Wahlhelfer und mehr Platz für die Zählung nötig - diesmal in einer Messehalle. "Der Trend zur Briefwahl ist schon länger zu beobachten, die Pandemie hat das sicher nochmals beschleunigt", so ein Sprecher der Stadt.

08.51 Uhr: Wie aussagekräftig ist die Hospitalisierungsrate?

Der Bundesrat hat es beschlossen: Künftig soll die Lage der Corona-Pandemie nicht mehr über die Sieben-Tage-Inzidenz bewertet werden, sondern über die sogenannte Hospitalisierungsrate. Statt die Verschärfung der Corona-Regeln an die Zahl der Neuinfektionen zu koppeln, soll der neue Richtwert die Zahl der Menschen sein, die mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Doch diese Daten sind offenbar ungenau, wie ein datenjournalistisches Team von "Zeit Online" herausgefunden hat. Demnach sortiert das RKI die Fälle nicht nach dem Datum, an dem die Patienten ins Krankenhaus eingeliefert werden, sondern wann sie zum ersten Mal positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Dadurch liegt die Zahl der vom RKI aktuell gemeldeten Hospitalisierungen nach Berechnungen von "Zeit Online" um etwa 79 Prozent niedriger als die tatsächliche Zahl der Einweisungen. Zwar meldet das RKI die Zahlen nach, "diese Daten nimmt aber kaum jemand mehr zur Kenntnis", schreibt "Zeit Online".

07.00 Uhr: Närrische Impfaktion in Düsseldorf

Um mehr Menschen zu einer Corona-Impfung zu bewegen - auch damit sicherer Karneval gefeiert werden kann - veranstaltet das Comitee Düsseldorfer Carneval heute eine Impfaktion. An verschiedenen Punkten in der Stadt soll es von 11.11 bis 15 Uhr die Möglichkeit geben, sich impfen zu lassen – unter fachärztlicher Aufsicht mit den Impfstoffen von Biontech, Moderna, Johnson & Johnson oder Astrazeneca.

06.30 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz gesunken

Die Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit aber auch in NRW ist gesunken. Bundesweit sank der Richtwert von gestern zu heute von 83,8 auf 82,8. In NRW liegt er laut Robert-Koch-Institut (RKI) heute bei 103,3. Gestern betrug der Wert noch 106,9.

Zu heute meldeten die Gesundheitsämter dem RKI 11.214 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. 2.877 Fälle davon stammen aus NRW. Zudem wurden bundesweit 45 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, 20mdavon aus NRW.

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