Ticker vom Dienstag (19.10.2021) zum Nachlesen

Stand: 19.10.2021, 16:26 Uhr

  • Niederlande: Nach Lockerungen mehr Corona-Fälle
  • Spahn: In Zustand besonderer Vorsicht wechseln
  • Laumann erinnert an Auffrischungsimpfung
  • RKI hat Datenspende-App überarbeitet
  • Karnevalisten hoffen auf Session wie vor Corona
  • Inzidenz steigt weiter
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Niederlande: Nach Lockerungen starker Anstieg von Corona-Infektionen

Der starke Anstieg von Corona-Infektionen und Patientenzahlen in Krankenhäusern in den Niederlanden hält an. In den vergangenen sieben Tagen nahm die Zahl der Neuinfektionen um 44 Prozent im Vergleich zur Vorwoche zu, wie das zuständige Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) am Dienstag mitteilte.

Gut 25.700 Fälle wurden gemeldet. Die Inzidenz beträgt nach Angaben des RIVM 151. Die Behörde sieht einen direkten Zusammenhang mit der Lockerung der Maßnahmen vor etwa drei Wochen. So war die Abstandsregel von 1,5 Meter aufgehoben worden. Masken müssen nur im öffentlichen Nahverkehr getragen werden. Nur vor dem Besuch von Gaststätten wird ein Nachweis verlangt, dass man getestet, geimpft oder genesen ist.

Auch die Zahl der Todesfälle stieg. In den vergangen sieben Tagen wurden 48 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, fast doppelt so viel wie in der Vorwoche. Die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern und auf Intensivstationen stieg so stark an, dass Krankenhäuser erneut Operationen absagen müssen. Etwa 80 Prozent der Covid-Patienten sind nicht geimpft.

15.38 Uhr: Spahn wirbt für Wechsel in einen Zustand der besonderen Vorsicht

Ab November keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte bei Quarantäne

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirbt weiter für ein Ende des Corona-Ausnahmezustands (auch "epidemische Lage") am 25. November. Dann müsse es einen Wechsel zu einem "Zustand der besonderen Vorsicht" in Sachen Corona geben, sagte Spahn am Dienstag im WDR2-Mittagsmagazin. Ein solcher Wechsel sei angesichts der Impfquote in Deutschland machbar.

Natürlich könne man ab Ende November nicht in eine Zeit gehen, als gebe es Corona nicht mehr. Statt eines Ausnahmezustands reiche aber jetzt eben "besondere Vorsicht". Dazu zählten etwa die 3G-Regeln in Innenräumen (geimpft, genesen oder getestet) oder etwa das Tragen von Masken in Bussen und Bahnen. Wenn alles gut laufe, könnten ab Frühjahr wieder normale Verhältnisse wie vor Corona herrschen.

15.31 Uhr: OECD: Staatsverschuldung stark gestiegen

Die Staatsverschuldung ist durch die Coronavirus-Krise explodiert. Laut einer Studie der Industriestaaten-Organisation OECD wird sie im nächsten Jahr 20 bis 25 Prozentpunkte höher liegen als in einem Szenario, in dem es die Pandemie nicht gegeben hätte. Solange die Krise noch nicht komplett ausgestanden sei, sollten die Regierungen weiter das Gesundheitssystem und auch kleinere Firmen sowie anfällige Haushalte unterstützen, heißt es in der Studie. Sobald die Erholung der Wirtschaft auf einem festen Fundament stehe, könnten die Hilfsmaßnahmen dann zurückgenommen werden.

14.49 Uhr: Laumann erinnert an Auffrischungsimpfung

Rund 2,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger über 70 Jahren erhalten in den kommenden Wochen Post: Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann informiert mit einem Schreiben, das über die Kreise und kreisfreien Städte versandt wird, über die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus.

Sofern die letzte Coronaschutzimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt, sind Bürgerinnen und Bürger, die mindestens 70 Jahre alt sind, dazu aufgerufen, sich kostenlos bei einem Hausarzt bzw. einer Hausärztin ein weiteres Mal impfen zu lassen. Die Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut (RKI) hat hierzu eine deutliche Empfehlung ausgesprochen.

Insbesondere wird Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Betreuten in Pflegeheimen derzeit eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Die entsprechenden Impfungen dort laufen bereits und sollen bis zum 31. Oktober 2021 abgeschlossen sein. Auch den dort Beschäftigten empfiehlt die STIKO eine Auffrischungsimpfung.

Zudem laufen die Auffrischungsimpfungen zum Beispiel auch in Demenz-WGs oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Auch hier gilt: Die Auffrischungsimpfung wird dann angeboten, wenn die Zweitimpfung mehr als sechs Monate zurückliegt.

14.19 Uhr: Kreml gegen landesweite Prämien für Corona-Impfung

Trotz immer neuer Höchststände bei den Corona-Todeszahlen in Russland hält der Kreml nichts von pauschalen Geldprämien für eine Impfung. Es sei unwahrscheinlich, dass es so etwas geben könne, sagte Sprecher Dmitri Peskow in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Ebenso wenig glaubt der Kreml, dass eine Zulassung ausländischer Impfstoffe mehr Menschen zu einer Immunisierung bewegen könnte.

In Russland mit insgesamt 146 Millionen Einwohnern sind nach jüngsten offiziellen Zahlen erst mehr als 30 Prozent der Bevölkerung geimpft. Weit verbreitet ist eine Skepsis gegenüber den von russischen Forschern entwickelten Vakzinen.

14.09 Uhr: Laumann: Zu früh, um über Auslaufen der epidemischen Lage zu reden

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hält es für verfrüht, bereits jetzt über ein Auslaufen der "epidemischen Notlage von nationaler Tragweite" Ende November zu diskutieren. Der Minister begründete dies auf Anfrage des WDR mit dem Beginn der kalten Jahreszeit und dem nahenden Ende der Herbstferien.

Derzeit könne niemand mit Sicherheit sagen, ob sich das Infektionsgeschehen aufgrund der Impfungen weiterhin moderat entwickeln wird, so Laumann. Er widersprach damit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der am Montag ein Auslaufen der epidemischen Lage Ende November gefordert hatte.

11.35 Uhr: RKI hat Datenspende-App überarbeitet

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Corona-Datenspende-App überarbeitet und ausgebaut. Mit der Neuauflage können sich Menschen in Deutschland pseudonymisiert an wissenschaftlichen Studien zu den Folgen der Corona-Pandemie beteiligen, wie das RKI heute in Berlin mitteilte.

Die erste Version war im April 2020 veröffentlicht worden. Seitdem haben nach Angaben des RKI mehr als 500.000 Menschen ihre Daten von Fitnessarmbändern und Smartwatches über die App zur Verfügung gestellt. Zu den erfassten Informationen gehören zum einen Vitaldaten wie die Pulsfrequenz, aber auch Aktivitätsdaten wie die Zahl der gelaufenen Schritte.

Mit der neuen App-Version können künftig auch Menschen mitmachen, die nicht über ein Fitnessarmband oder eine Smartwatch verfügen.

10.05 Uhr: Maskenpflicht in NRW erneut gelockert

In NRW gilt seit heute eine aktualisierte Fassung der Corona-Schutzverordnung. Mit ihr ist die Maskenpflicht erneut gelockert worden. Auf Masken verzichten darf man in Innenräumen nun auch "bei Verkaufs- und Beratungsgesprächen im Rahmen einer Dienstleistungserbringung oder in Handelsgeschäften, wenn alle beteiligten Personen immunisiert oder getestet sind und einen Abstand von 1,5 Metern einhalten", wie es in der Verordnung heißt. Details zu den aktuellen Corona-Regeln für NRW gibt es hier:

9.14 Uhr: Tierheime sind überlastet

In Lockdown-Zeiten haben viele sich Haustiere zur Ablenkung und Gesellschaft geholt. Jetzt schwappt die große Rückgabewelle über die Tierheime. Mehrere Tierheime in NRW sind zu über 98 Prozent belegt. Viele der angeschafften Hunde sind verhaltensauffällig, weil Hundeschulen im Lockdown geschlossen waren und die Tiere nicht artgerecht erzogen werden konnten. Die Folge: große Unsicherheit mit anderen Hunden und im Zweifel Beißattacken gegenüber Menschen.

7.30 Uhr Krankenhausgesellschaft für Ende der "epidemischen Lage"

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat angesichts der Corona-Impfquote in Deutschland keine Bedenken, die sogenannte epidemische Lage nationaler Tragweite auslaufen zu lassen. "Ich kann den Schritt nachvollziehen und halte das auch für unproblematisch", sagte Hauptgeschäftsführer Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die epidemische Lage ist Grundlage für zentrale Corona-Maßnahmen.

7.00 Uhr: Karnevalisten hoffen auf Session wie vor Corona

Nach einem Jahr Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie hofft der Bund Deutscher Karneval (BDK) für die bevorstehenden Session auf eine närrische Jahreszeit wie vor der Pandemie. "Ich bin tatsächlich guter Hoffnung, dass es wieder so sein wird wie vor Corona", sagte BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess der Deutschen Presse-Agentur. Die Fastnachter oder Karnevalisten stünden bundesweit schon in den Startlöchern. "Sie freuen sich, dass es am 11.11. endlich wieder los geht."

Bei den Außenveranstaltungen würden die 3G-Regeln gelten: Es dürfen also nur Geimpfte, Genesene und negativ Getestete teilnehmen. Bei Indoor-Veranstaltungen empfehle der BDK die 2G-Regel (Zutritt für Geimpfte und Genesene) oder 3Gplus. In diesem Fall müssten Getestete einen PCR-Test mitbringen, der nicht älter als 24 Stunden sei.

6.30 Uhr: Über 100.000 Neuinfektionen in den USA

In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 111.393 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Insgesamt wurden damit rund 45,14 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 1.462 auf 729.797. Weltweit weisen die USA die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.

6.00 Uhr: Inzidenz steigt sechsten Tag in Folge

Die Inzidenz in Nordrhein-Westfalen ist weiter leicht gestiegen. Binnen sieben Tagen meldeten die Gesundheitsämter 49,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts heute hervorgeht. Am Montag lag diese Kennziffer bei 48,5. Innerhalb eines Tages wurden in NRW insgesamt 1.032 neue Corona-Fälle registriert. 16 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion.

Eine dreistellige Inzidenz wiesen heute in NRW dem RKI zufolge der Kreis Minden-Lübbecke (114,4) und Hagen (112,4) aus. Am niedrigsten war der Wert im Kreis Coesfeld (18,6), im Kreis Kleve (22,6) und im Kreis Wesel (23,3).

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