Ticker vom Donnerstag (03.03.2022) zum Nachlesen
Stand: 03.03.2022, 19:17 Uhr
- Clubs in NRW bereiten Öffnung vor
- Ministerium: Folgen der Pandemie für Kinder unterschätzt
- Österreichs Gesundheitsminister tritt erschöpft zurück
- Queen gibt wieder Online-Audienzen
- Bremen: Erstes Land erreicht 90 Prozent Impquote
- Deutschland streicht alle Hochrisiko-Gebiete
- Rund 90 Prozent des Gesundheitspersonals grundimmunisiert
- Clubs und Diskotheken dürfen Freitag wieder öffnen
- Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.
Clubs bereiten Öffnung vor: "Wir müssen quasi von vorne anfangen"
In NRW bereiten sich Betreiber von Clubs und Diskotheken auf die Wiedereröffnung ab Freitagabend vor. "Wir freuen uns total und sind sehr erleichtert gewesen, als die endgültige Entscheidung gefallen ist", sagte Clubbetreiber Arif Köse. Am Wochenende öffnet er die Türen seiner Lokalität in Düsseldorf wieder für Gäste. Der Gaststättenverband Dehoga kritisierte unterdessen den kurzen Vorlauf von Seiten des Landes. "Alle freuen sich, wollen raus. Der Nachholbedarf ist auf jeden Fall da", sagte Köse. Mit der Planung für die Eröffnung habe er bereits vor zwei Wochen begonnen. "Sonst würde das gar nicht gehen. Zwei Tage Vorlaufzeit wären für uns unmöglich", erklärte Köse. "Wir mussten quasi von vorne anfangen."
Neben der Wiedereröffnung von Clubs und Diskos treten am Freitag weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft:
19.13 Uhr: RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 wächst auf 38 Prozent
Das Wachstum der wohl noch leichter übertragbaren Omikron-Untervariante BA.2 in Deutschland hat sich erneut fortgesetzt. Nach den aktuellsten verfügbaren Daten lag ihr Anteil in einer Stichprobe vorletzte Woche bei rund 38 Prozent, nach rund 25 Prozent in der Woche zuvor. Das schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Corona-Wochenbericht. Seit Anfang des Jahres steigt der BA.2-Anteil kontinuierlich, während Funde der bisher am meisten verbreiteten Omikron-Untervariante BA.1 rückläufig sind. Die Entwicklung ist auch international zu beobachten. "Aufgrund der leichteren Übertragbarkeit der Sublinie BA.2 kann eine deutlich langsamere Abnahme oder erneute Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden", schreibt das RKI. Ein wichtiger Faktor für den weiteren Verlauf sei, wie stark Kontakte im Rahmen der geplanten Lockerungen zunehmen.
18.54 Uhr: Berliner Virologe Drosten geht juristisch gegen Professoren-Kollegen vor
Der Berliner Virologe Christian Drosten geht juristisch gegen den Hamburger Nanophysiker Roland Wiesendanger und das Magazin "Cicero" vor. Stein des Anstoßes ist der Ursprung des Coronavirus. Wiesendanger hatte in einem Interview mit dem Magazin "Cicero" behauptet, Drosten habe die Öffentlichkeit über den Ursprung des Coronavirus gezielt getäuscht. Zudem warf er Drosten darin vor, eine "Verschwörung" zu betreiben und die Politik und die Medienwelt in die Irre zu führen. Drosten verlangt nun von Wiesendanger und dem "Cicero" eine Unterlassung. Nach Informationen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" geht er erstmals gegen einen Professoren-Kollegen vor.
17.44 Uhr: Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche unterschätzt
Im Umgang mit der Corona-Pandemie sind nach Worten der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, Ekin Deligöz (Grüne), Kinder und Jugendliche vernachlässigt worden. Das Gefühl der Vereinzelung habe bei der Jugend starke seelische und körperliche Belastungen hervorgerufen. Das Corona-Virus sei als "vorübergehende Sache" eingeschätzt worden, das jungen Menschen kaum schade, kritisierte die Staatssekretärin.
Zwar sei die Isolierung als vorbeugende Maßnahme richtig gewesen, allerdings hätten sich daraufhin viele Kinder und Jugendliche einsam gefühlt. Dieser Fehler dürfe sich nicht wiederholen. "Wir sollten den jungen Menschen zuhören und ihnen eine politische Teilhabe ermöglichen."
16.25 Uhr: Österreichs Gesundheitsminister tritt erschöpft zurück
In Österreich hat der zweite Gesundheitsminister seit Beginn der Corona-Pandemie wegen Überlastung das Handtuch geworfen. Wolfgang Mückstein (Grüne) erklärte seinen Rücktritt - weniger als ein Jahr, nachdem er aus seiner Wiener Arztpraxis in die Spitzenpolitik gewechselt war. In den vergangenen Wochen sei er nicht mehr in der Lage gewesen, jeden Tag 100 Prozent der notwendigen Leistung zu erbringen, sagte der 47-jährige Minister. Außerdem sei er ständig Bedrohungen ausgesetzt gewesen und habe Polizeischutz gebraucht, sagte der Politiker, ohne radikale Corona-Maßnahmengegner konkret zu erwähnen. "Das will man nicht lange und das hält man nicht lange aus", fügte er hinzu.
16.02 Uhr: Lockdown-Betroffene haben wenig Aussicht auf Entschädigung
Die Lockdowns in der Corona-Pandemie haben viele Branchen hart getroffen - aber der Bundesgerichtshof (BGH) macht Betroffenen wenig Hoffnung auf staatliche Entschädigung. Die obersten Zivilrichterinnen und -richter in Karlsruhe bezweifeln, dass die im Infektionsschutzgesetz vorgesehenen Entschädigungsregelungen für flächendeckende Betriebsschließungen gedacht sind. Das wurde heute in der Verhandlung eines Musterfalls aus Brandenburg deutlich. Das Urteil wird am 17. März verkündet. Der Vorsitzende Richter Ulrich Herrmann sagte aber bereits, es gehe hier möglicherweise generell nicht um Staatshaftung, sondern um eine sozialstaatliche Frage. Der Fall habe sehr grundsätzliche Bedeutung. Denn bundesweit gebe es eine sehr große Zahl ähnlicher Gerichtsverfahren.
15.55 Uhr: Keine Anmeldepflicht mehr in Griechenland
Vom 15. März an müssen Griechenland-Besucher vor ihrer Einreise kein Anmeldeformular zur Corona-Nachverfolgung mehr ausfüllen. Dies teilte der griechische Tourismusminister Wasilis Kikilias heute mit. Außerdem fällt vom 5. März in Griechenland die Maskenpflicht im Freien. In der Gastronomie und bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen müssen aber weiterhin Impf- oder Genesungsnachweise gezeigt werden. In den vergangenen Wochen war die Zahl der Neuinfektionen in dem Land deutlich zurückgegangen. Das Gesundheitssystem stehe nicht mehr unter sehr starkem Druck.
15.47 Uhr: Queen gibt nach Infektion wieder Online-Audienzen
Eineinhalb Wochen nach ihrem positiven Corona-Test scheint sich Queen Elizabeth II. weiter von ihrer Infektion zu erholen. Die Königin empfing von Schloss Windsor aus am Donnerstag die Botschafter für Trinidad und Tobago sowie Malawi zu Online-Audienzen, wie der Buckingham-Palast im Anschluss mitteilte. Bereits am Dienstag hatte die 95-Jährige per Videoschalte zwei Botschafter empfangen. Beobachter deuten die Online-Termine als Zeichen dafür, dass es mit der Genesung der Queen vorangeht. Zu Beginn ihrer Erkrankung hatte sie nach Angaben des Palastes "milde, erkältungsähnliche Symptome". Später strich sie einige geplante virtuelle Termine.
Die Absage eines großen Empfangs für das diplomatische Korps in London in dieser Woche wurde mit dem Krieg in der Ukraine in Verbindung gebracht. Gesundheitliche Gründe hätten jedenfalls keine Rolle gespielt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Palastkreisen. Es gilt zwar als sicher, dass die Queen dreimal geimpft ist. Wegen ihres hohen Alters waren die Sorgen um die Monarchin trotzdem zunächst groß. Anfang Februar beging sie den 70. Jahrestag ihrer Thronbesteigung - im Juni soll das Platinjubiläum im ganzen Land groß gefeiert werden.
14.30 Uhr: Bund und Länder verlängern Sicherung für Kulturveranstaltungen
Die Planung von Veranstaltungen im Kulturbereich soll in Coronazeiten weiter abgesichert werden. Bund und Länder wollen den dafür geschaffenen Sonderfonds des Bundes verlängern. Bis Ende des Jahres greift die sogenannte Wirtschaftlichkeitshilfe. Damit wird Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Teilnehmern ein Zuschuss gewährt, wenn sie coronabedingt mit weniger Menschen stattfinden müssen. Diese Regelung galt bisher bis Ende März. Zudem wird der Zeitraum um einen Monat verlängert, in dem freiwillige Absagen im Rahmen der Ausfallabsicherungen anerkannt werden. Mit der Verlängerung werde Veranstaltern "die dringend benötigte Planungssicherheit bis Ende dieses Jahres" geboten, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne).
14.22 Uhr: Laumann für mehr Eigenständigkeit bei Herstellung von Medizinprodukten
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat mehr Eigenständigkeit in Europa bei der Produktion von Arzneimitteln und Medizinprodukten gefordert. "Es ist nicht gut, dass wir bei bestimmten Produkte wie den Masken abhängig waren von Regionen auf der Erde, auf die wir Null Einfluss hatten", sagte Laumann in Krefeld nach dem Besuch einer Arztpraxis. Dies sei eine Lehre aus gut zwei Jahren Pandemie.
Heute mache das Land ähnliche Erfahrungen in ganz anderem Zusammenhang in der Ukraine. Deutschland müsse die Produktion von Medizinprodukten, Arzneimitteln und Grundsubstanzen für Medikamente in Teilen nach Europa zurückverlagern, auch wenn dies ein langwieriger Prozess sei, sagte Laumann. "Ich glaube, dass wir im Medizinbereich, im Medikamentenbereich eine gewisse Souveränität in den sicheren Staaten Europas brauchen", sagte er. Dabei dürfe nicht nur auf den letzten Cent beim Preis geguckt werden. Bisher werden viele Medizinprodukte aus asiatischen Länder geliefert.
14.17 Uhr: Pflegebevollmächtigte warnt vor pauschalen Besuchsverboten
Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, hat vor erneuten pauschalen Besuchsverboten in Pflegeheimen in der Corona-Krise gewarnt. Die SPD-Politikerin appellierte an alle Beteiligten, bei einem Infektionsgeschehen mit den Gesundheitsbehörden vor Ort zu prüfen, welche Maßnahmen nötig seien und wie "ein möglichst hohes Maß an Teilhabe und Besuchen" für die Bewohner aufrechterhalten werden könne. Eine Lehre aus der Pandemie sei gewesen, dass Isolation fürchterliche Folgen gehabt habe.
14.07 Uhr: Autoabsatz in Deutschland erholt sich weiter
Der Autoabsatz in Deutschland arbeitet sich langsam aus dem Corona-Tief heraus. Im Februar kamen mit rund 200.500 Pkw drei Prozent mehr Neuwagen auf die Straßen als im schwachen Vorjahresmonat, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorging. In den beiden ersten Monaten des Jahres zusammen lag das Zulassungsplus bei fast sechs Prozent. Bei den deutschen Marken war das Bild gemischt: Während Marktführer VW im Februar acht Prozent weniger verkaufte und auch deren Ingolstädter Schwester Audi sowie der bayerische Rivale BMW Federn ließen, verbuchte Mercedes einen Zuwachs von fast zehn Prozent. Auch Porsche legte zu.
12.52 Uhr: Kassenärztliche Vereinigung: "Novavax früher an Hausärzte liefern"
Der neue Corona-Impfstoff von Novavax sollte nach Ansicht der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein deutlich früher den Haus- und Fachärzten zur Verfügung gestellt werden. Bislang war das für Anfang April geplant. Der neue Impfstoff sei vor allem für diejenigen eine Option, die mRNA-Impfstoffen bisher skeptisch gegenüberstünden.
In Nordrhein-Westfalen hatten die Novavax-Impfungen am Sonntag begonnen. Das neue Vakzin soll nach den Vorgaben des Gesundheitsministeriums zunächst ausschließlich für kommunale Impfangebote in den Impfzentren oder durch mobile Impfteams geliefert werden. Zunächst sollen es bevorzugt Beschäftigte in Berufsgruppen, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sind, erhalten.
12.38 Uhr: Australien vollständig für Reisende geöffnet
Als letzter Bundesstaat hat Westaustralien nach zwei Jahren Corona-bedingter Schließung seine Grenzen heute wieder für Einheimische und Urlauber geöffnet. Vollständig Geimpfte dürfen erstmals seit fast 700 Tagen wieder quarantänefrei in die Region mit der Metropole Perth einreisen.
Einzige Bedingung: Reisende mussten sich vor der Einreise für einen so genannten G2G-Pass (Good to Go) registrieren und innerhalb von zwölf Stunden nach der Ankunft einen Antigen-Test machen, so die Regierung. Internationale Flüge werden bis Freitag unter anderem aus Dubai, Singapur und Auckland erwartet.
11.40 Uhr: Bremen: Erstes Land erreicht 90 Prozent Impfquote
Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es in Deutschland nur langsam voran - allerdings hat als erstes Bundesland nun Bremen bei den Erstimpfungen die 90-Prozent-Marke geknackt. Die hohe Impfquote in Bremen erklärte das RKI damit, dass dort auch Menschen ohne Wohnsitz im Bundesland erfasst sind, die sich dort haben impfen lassen - etwa Seeleute oder Pendler aus Niedersachsen.
Noch immer ist fast ein Viertel der Menschen in Deutschland nicht gegen das Coronavirus geimpft. Laut Gesundheitsministerium haben 23,7 Prozent der Bevölkerung (19,7 Millionen Menschen) noch keine Impfung bekommen.
11.20 Uhr: Weiterhin weniger Minijobber als vor Corona
Die Zahl der Minijobs ist bis Mitte vergangenen Jahres im Vergleich zu 2020 wieder leicht gestiegen. Sie lag aber noch immer deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Laut einer Auswertung des Forschungsinstituts WSI gab es zum Stichtag 30. Juni 2021 über 7,15 Millionen Minijobber in Deutschland. Das seien etwa 80.000 mehr als ein Jahr zuvor gewesen, aber gut 436.000 weniger als Ende Juni 2019, berichtete das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI). Ausgewertet wurden Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Problematisch seien die Zahlen vor allem im Zuge der Corona-Pandemie: Da für Minijobs nicht in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt werde, hätten sie während der Pandemie nicht über Kurzarbeit abgesichert werden können. Außerdem bestehe bei Verlust der Beschäftigung kein Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die Auswirkungen der Pandemie seien dadurch verschärft worden. 450-Euro-Minijobs sind laut WSI insbesondere in Branchen wie Gastronomie und Handel sehr verbreitet.
10.30 Uhr: Impfquote einiger Länder immer noch unter fünf Prozent
Die Corona-Impfrate bleibt in einigen Staaten noch immer weit hinter den Erwartungen zurück. In vielen westlichen Ländern liege das vor allem an der Impfskepsis, anderswo gibt es besonders wegen fehlender Vakzine Probleme.
Die meisten Staaten mit besonders niedrigen Impfraten liegen in Afrika. Ende Februar waren in 13 afrikanischen Ländern weniger als fünf Prozent der Bevölkerung geimpft, so eine Sprecherin der WHO in Afrika. Weitere Staaten mit extrem niedriger Impfrate sind etwa der Jemen, Syrien, Haiti und Papua-Neuguinea. Hauptproblem von Ländern mit niedrigen Impfraten sei die schlechte Infrastruktur zur Verteilung von Impfungen, so die Global Health Initiative in den USA.
10.20 Uhr: Boom bei neuen TV-Geräten offenbar vorbei
In Deutschland werden nach dem Absatzsprung im Corona-Jahr 2020 wieder deutlich weniger TV-Geräte gekauft. Im vergangenen Jahr sank der Absatz um fast ein Fünftel auf 5,78 Millionen Fernseher. Das teilte der Branchenverband gfu am Donnerstag mit. Grund für den Boom 2020 sei gewesen, dass viele "sehr viel Zeit zuhause" verbracht hätten, so der gfu.
Zugleich tendieren die Käufer den Angaben nach zu immer größeren und hochwertigeren TV-Modellen. Der durchschnittliche Gerätepreis stieg auf 677 Euro - 2019 zum Beispiel waren es noch gut 100 Euro weniger.
10.08 Uhr: Mit PCR Anspruch auf Heilbehandlungen
Der Corona-Schnelltest ist positiv - ist ein PCR-Test dann überhaupt noch erforderlich? Berufsgenossenschaften und Unfallkassen sagen: Ja. Ein positives PCR-Testergebnis gelte als Nachweis für die gesetzliche Unfallversicherung. Versicherte haben dann im Zweifel Anspruch auf Leistungen wie beispielsweise Heilbehandlungen und Rehabilitation.
Voraussetzung hierfür ist ein positiver Antigentest sowie Hinweise darauf, dass die Infektion bei der Arbeit erfolgt ist. In den vergangenen Wochen hatte es im Zuge der Labor-Überbelastungen immer wieder Diskussionen über die Notwendigkeit von PCR-Tests gegeben.
9.20 Uhr: NRW-Inzidenz sinkt, Hospitalisierungsrate steigt
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Donnerstag 210.673 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 5.649 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg leicht auf 1.174,1 (Vortag: 1.171,9).
In NRW liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 963,4 und sinkt damit im Vergleich zu einem Wert von 981 am Vortag. Die Hospitalisierungsrate hingegen stieg leicht auf 6,32 von 6,15 am Vortag.
Die Zahlen sind dennoch mit Vorsicht zu lesen: Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten von beispielsweise Gesundheitsämtern. Kontakte würden oft nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
8.30 Uhr: Deutschland nimmt alle Hochrisiko-Gebiete von der Liste
Vor allem Familien und Kindern macht es die Rückkehr aus Urlaubsländern einfacher: Heute streicht Deutschland alle Corona-Hochrisikogebiete von der Liste. Zuletzt standen dort noch 62 Länder und Regionen drauf, darunter die meisten Nachbarländer Deutschlands.
Für alle Einreisen nach Deutschland gilt aber weiterhin die 3G-Regel: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen negativen Test haben. Künftig sollen nur noch die Länder den Risikostatus bekommen, in denen es eine gefährliche Variante gibt.
8.00 Uhr: Pharmakonzern Merck wächst so stark wie noch nie
Der deutsche Pharma- und Technologiekonzern Merck hat ein zweites starkes Corona-Jahr hinter sich: Vor allem dank guter Geschäfte der Laborsparte mit Impfstoffentwicklern und Impfstoffherstellern wuchs das Dax-Unternehmen 2021 so stark wie nie. Der Umsatz kletterte insgesamt um gut zwölf Prozent auf knapp 19,7 Milliarden Euro.
7.45 Uhr: Vorsichtige Erholung bei Lufthansa?
"Wir sind sehr sicher, dass der Luftverkehr in diesem Jahr einen starken Aufschwung erleben wird." Das sagte Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr bei der Jahresbilanz. Allerdings ließen Ungewissheiten rund um die Entwicklungen in der Ukraine und der unsichere Verlauf der Pandemie keine genaueren Planungen zu - man stelle sich deshalb weiter auf schwierige Zeiten ein. Die Buchungen für die Oster- und Sommerferien aber seien fast auf dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.
6.30 Uhr: 90 Prozent des Gesundheitspersonals in NRW geimpft, genesen oder geboostert
Die Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich NRWs verfügen überwiegend über eine Immunisierung gegen das Coronavirus. Das bestätigt die Landesregierung. Demnach liegt die Quote der vollständig Geimpften, Geboosterten oder Genesenen in diesem Bereich in fast allen Städten und Kreisen NRWs bei rund 90 Prozent oder darüber.
Die niedrigste Quote hatte der Tabelle zufolge in der ambulanten Pflege der Kreis Lippe mit rund 81,4 Prozent. In der stationären Pflege weist der Kreis Gütersloh die niedrigste Quote aus (87 Prozent).
Nach Daten des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch lag die Quote der vollständig Geimpften in der Gesamtbevölkerung Nordrhein-Westfalens bei 78,4 Prozent (bundesweit: 75,5) und die Quote derer mit Auffrisch-Impfung bei 59,6 Prozent (bundesweit: 57,1).
00.30 Uhr: Clubs und Diskotheken dürfen Freitag wieder öffnen
Erleichterung für Restaurants, Hotels, Diskotheken, Kultur und Sport: In Nordrhein-Westfalen werden ab Freitag weitere Corona-Schutzmaßnahmen im Freizeitbereich gelockert. Auch Ungeimpfte dürfen dann mit negativem Test wieder Restaurants, Hotels, Kultureinrichtungen und Sportveranstaltungen besuchen. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Die aktualisierte Corona-Schutzverordnung für NRW tritt am Freitag in Kraft.
Für Diskotheken und Clubs heißt das, sie dürfen nach monatelanger Schließung wieder öffnen - allerdings unter 2G-plus-Bedingungen. Damit haben nur Genesene und Geimpfte mit einem zusätzlichen negativen Corona-Test Zutritt. Das gilt auch für Menschen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Eine Maskenpflicht besteht nicht. Anders ist das in anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Niedersachsen.