Bundeswehr testet Krisenfall in Siegen

Lokalzeit Südwestfalen 14.03.2025 02:37 Min. Verfügbar bis 14.03.2027 WDR Von Mike Külpmann

Bundeswehr übt im Regierungsbezirk Arnsberg für den Notfall

Stand: 14.03.2025, 18:58 Uhr

In Siegen haben am Freitagnachmittag Soldaten der Bundeswehr geprobt, was sie im Katastrophenfall tun müssen.

Von Lukas Grünig

Für die Reservisten der Bundeswehr war heute Großalarm angesagt. In allen Kreisen und kreisfreien Städten des Regierungsbezirks Arnsberg gab es eine sogenannte Lage-Übung. Dabei wurde die Reaktion auf ein Krisenszenario geprobt - auch im Amt für Bevölkerungsschutz in Siegen.

Reservemajor Jan Wingenroth

Reservemajor Jan Wingenroth leitet die Übung in Siegen

Hier sitzt das Kreisverbindungskommando (KVK) Siegen-Wittgenstein unter der Leitung von Reservemajor Jan Wingenroth. Das Szenario: Nato-Truppenbewegungen auf der A2, zusätzlich Hochwasser und Orkanböen.

Kommunikation ist besonders wichtig

Oberstleutnant Ulrich Fonrobert

Oberstleutnant Ulrich Fonrobert

Nicht nur in Siegen wurde dieses Szenario heute erprobt, sondern auch in allen anderen Kreisen und kreisfreien Städten in Arnsberg. Auch, wenn es sich nur um eine Simulation handelt, ist die Übung für die Bundeswehr von großer Bedeutung:

"Kommunikation ist alles. Ohne Kommunikation würde wir hier nichts koordiniert bekommen. Wir müssen usnere Kräfte einteilen." Oberleutnant Ulrich Fonrobert, Sprecher der Bundeswehr in NRW

Und bei der Kommunikation spielen die Kreisverbindungskommandos eine wichtige Rolle. Jeder Kreis und jede kreisfreie Stadt in NRW hat ein KVK. Die Soldatinnen und Soldaten die dort arbeiten, sind Reservisten, die aus der Region kommen und häufig gut vernetzt sind.

Das ist hilfreich, denn wenn in Notsituationen Feuerwehr oder THW an ihre Grenzen kommen, sind die KVKs die erste Anlaufstelle, um Unterstützung anzufordern.

Abläufe haben sich bei Flutkatastrophe im Ahrtal bewährt

Wann können Soldaten wo eintreffen? Ist das THW in der Lage eine Notstromversorgung herzustellen? Das sind Fragen, mit denen sich das Krisenteam dann beschäftigen muss.

Auf Bildschirmen überwachen die Soldaten die Lageentwicklung

Auf Bildschirmen überwachen die Soldaten die Lageentwicklung

Dass dies oft gelingt und sich die Übungen lohnen, zeigen Beispiele aus der Vergangenheit. Nach der verheerenden Flut im Ahrtal beispielsweise konnte die Bundeswehr dort schnell zur Hilfe eilen.

Übungen auch in anderen Regionen in NRW

Damit die Bundeswehr auch in Zukunft schnell helfen kann, sind solche Übungen weiterhin forciert. In den nächsten Wochen finden auch in den anderen Regierungsbezirken in NRW Trainings der Bundeswehr statt.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Presseabteilung Bundeswehr

Über dieses Thema berichtet der WDR am 14.03.25 auch im WDR-Fernsehen in der Lokalzeit Südwestfalen um 19:30 Uhr.