"Kommen Sie mit auf eine besondere Weltreise", so hatte der Leiter Pater Reinhard Kellerhoff oft seine Besuchergruppen begrüßt. Totenmasken aus Afrika, 3.000 Münzen - einige mehr als 2.500 Jahre alt - aus China, Keilschriften aus Mesopotamien, eine Mumie. Das Leid der Bevölkerung in den ärmsten Gegenden der Welt war Pater Kellerhoff wichtig.
Eintauchen in unterschiedliche Kulturen
Wer durch das verwinkelte moderne Museumsgebäude in der Werler Altstadt zog, konnte in ganz unterschiedliche Kulturen eintauchen. Mit dem Tod des längjährigen Leiters und dem Rückzug des Franziskaner-Ordens aus Werl begann das Ende der großen Ausstellung.
Seit fünf Jahren sind die Räume in der Kleinstadt im Kreis Soest geschlossen. Ein ambitionierter Rettungsversuch mit Hilfe von heimischen Unternehmen scheiterte. Jetzt werden die Sammlungen vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) übernommen.
Zukunftsidee: "Sammlung ohne Haus"
Vom Ausmaß und der Qualität der Stücke ist die stellvertretende Direktorin des LWL-Museums für Kunst und Kultur und dem Westfälischen Landesmuseum in Münster überwältigt. Eine riesige Schatztruhe und auch eine Wundertüte liegen vor Dr. Tanja Pirsig-Marshall.
Das alles aufzunehmen und einzuordnen werde wohl fünf Jahre dauern. Aber so schnell wie möglich sollen erste Stücke in anderen Häusern und Ausstellungen zu sehen sein - als "Sammlung ohne Haus".
Über dieses Thema berichten wir am 28.10.2024 auch im WDR Fernsehen: Lokalzeit Südwestfalen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort