Es sind hunderte Igel, die jedes Jahr von Mährobotern überfahren werden. Oft endet das für die Tiere tödlich. Auch Hope ist vor zwei Monaten überfahren worden. Mit einer tiefen Schnittverletzung kam der Igel ins Wildtierasyl nach Ennigerloh. Dort wurde er medizinisch versorgt und wieder aufgepäppelt.
Mähroboter erkennen Igel nur selten
Hopes Verletzungen sind typisch für Begegnungen mit einem Mähroboter. Die meisten Modelle erkennen die ängstlich zusammengerollten Igel viel zu spät und können sie nicht umfahren.
Es sollte kein Igel mehr überfahren werden
Ein Problem, das Peter Schimmelpfennig aus Münster lange beschäftigt hat: "Wenn man einmal sieht, wie ein Mähroboter über Igel fährt, denkt man, dass muss doch heute echt nicht mehr sein. Und dann haben wir uns an die Entwicklung von einen Dummy-Igel gesetzt."
Der Dummy soll Mähroboter igelsicherer machen und eine Vergleichbarkeit zwischen Herstellern von Mährobotern schaffen, sagt Peter Schimmelpfennig: "Damit eine Norm entwickelt wird, wie in der Automobilindustrie auch, bestimmte Tests durchlaufen müssen und ihre Mähroboter nur verkaufen können, wenn die bei Igeln ausweichen."
Fast wie ein echter Igel
Innerhalb von drei Monaten haben sie bei der Crashtestfirma CTS die Igel-Attrappen produziert. Mit Dummys haben sie viel Erfahrung. Unter anderem haben sie hier schon Vögel aus Kunststoff und Silikon entwickelt - für Tests in der Luftfahrt. Und jetzt eben Igel. Mit Skelett, weichem Körper und Igelfell-Imitat.
So kann ein Mähroboter den Igel-Dummy gut erkennen. Einige Igel-Dummys hat die Firma schon an Hersteller verkauft.
Inzwischen ist Hope übrigens wieder fit genug, um die Auffangstation verlassen - hoffentlich für immer.
Quellen:
- WDR-Reporterin vor Ort
- Wildtierasyl Kreis Warendorf
Über das Thema berichten wir auch in der Lokalzeit Münsterland im WDR-Fernsehen am 10.03.2025.