Tote Obdachlose in Iserlohn: Beschuldigter wohl schuldunfähig

Stand: 29.01.2024, 15:20 Uhr

Der Iserlohner, der Ende September eine obdachlose Frau mit zwei Kopfschüssen getötet haben soll, ist offenbar psychisch krank. Laut einem Gutachten soll er schuldunfähig sein.

Der 29-jährige Mann aus Iserlohn soll eine schwere psychische Erkrankung haben. Laut einem Gutachten handelt es sich um eine akut paranoid-halluzinatorische Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis. Deshalb könnte der Beschuldigte auch schuldunfähig sein.

Obdachlose Frau mit zwei Kopfschüsssen getötet

Der Iserlohner soll am 27. September 2023 eine 57-jährige Frau aus dem Obdachlosenmilieu mit zwei Kopfschüsssen getötet haben. Noch am selben Tag wurde der Beschuldigte festgenommen. Auch weil er am Tatort ein mehrseitiges Schreiben hinterlassen hatte.

Staatsanwaltschaft eröffnet Sicherungsverfahren

Die Hagener Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Mordes und beantragte Haftbefehl. Nachdem der Iserlohner einem Haftrichter vorgeführt wurde, kam er im September zunächst in Untersuchungshaft. Inzwischen ist er in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht.

Die Frau wurde in der Iserlohner Innenstadt getötet | Bildquelle: Alex Talash

Wegen seiner psychischen Erkrankung wird gegen den Beschuldigten kein Verfahren wegen Mordes eröffnet, sondern ein Sicherungsverfahren. In dem soll entschieden werden, ob der 29-Jährige zum Schutz der Bevölkerung in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht wird. Wann das Verfahren startet, ist noch unklar.

Unsere Quellen:

  • Hagener Staatsanwaltschaft
  • Hagener Landgericht

Über dieses Thema berichtet der WDR am 29. Januar 2024 im Radio auf WDR 2.