In Soest gibt es inzwischen etwa 4000 Saatkrähen. Vor 25 Jahren war es noch die Hälfte. Sie nisten in der Stadt und ernähren sich von den Feldern rund um Soest.
Nach der Aussaat haben es diese Vögel besonders auf die Keimlinge des Saatgutes abgesehen. Je nach Lage des Ackers und Art der Aussaat sind bis zu zwei Drittel des Weizens oder Roggens vernichtet.
"Saatkrähenzahl muss lokal verringert werden"
Auf dem jährlich stattfindenden Kreisverbandstags der Landwirte des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes forderte der Vizepräsident Henner Braach des WLV einen anderen Umgang mit der stark gestiegenen Zahl an Saatkrähen.
Zwar ist diese Vogelart europaweit noch selten, lokal aber längst nicht mehr vom Aussterben bedroht. Es müsse möglich sein, die Zahl lokal zu reduzieren. Josef Tumbrinck vom NRW Umweltministerium sagte, Soest sei Saatkrähenhauptstadt. Daran ändern ließe sich derzeit nichts. Die Gesetzeslage lasse das nicht zu.
Landwirte im Kreis Soest besorgt über große Saatkrähen-Population. WDR Studios NRW. 28.01.2025. 00:51 Min.. Verfügbar bis 28.01.2027. WDR Online.
Auch der Wolf macht Landwirten zunehmend zu schaffen
Ein weiteres Problem sehen die Landwirte in der gestiegenen Zahl an Wölfen. Auch hier müsste es möglich sein, manchen Wolf abzuschießen. Andernfalls sei die Weidehaltung bei Schafen und Kälbern in absehbarer Zeit nur noch einschränkt möglich.
Unsere Quellen:
- Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverbandes
- Reporter vor Ort